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Nachhaltiges Saalachtal

Die elf Gemeinden des Saalachtales sind bestrebt, mit möglichst breiter Einbindung der Bevölkerung ihre Region nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. Umfassende Bewusstseinsbildung mit den verschiedensten Zielgruppen – allen voran den Kindern und Jugendlichen – gehört ebenso dazu wie eine eingehende Auseinandersetzung mit den Energiepotentialen der Region. Auch sanftere Formen von Mobilität sind ein zentraler Baustein im gemeinsamen Bestreben, die Energiewende in der Region voranzutreiben.

Besonderheiten: Das Saalachtal und seine Gemeinden sind zum größten Teil touristisch geprägt. Auch die Landwirtschaft und der Naturraum haben einen hohen Stellenwert in der Region, vor allem für die Identität und Selbstwahrnehmung. Mit Saalfelden liegt auch die drittgrößte Stadt des Landes im Saalachtal, geprägt von einer dynamischen Kulturszene und vielen innovativen Betrieben. Diese verschiedenen Elemente des Lebens und Wirtschaftens im Saalachtal unter dem Ziel des Klimaschutzes zu vereinen, ist Ziel und Anspruch der KEM.

Beteiligte Gemeinden: Dienten am Hochkönig, Leogang, Lofer, Maishofen, Maria Alm am Steinernen Meer, Saalbach-Hinterglemm, Saalfelden am Steinernen Meer, Sankt Martin bei Lofer, Unken, Viehhofen, Weißbach bei Lofer


Nördlicher Pinzgau Modellregion seit 2012 Region befindet sich in der Weiterführungsphase 3 785,19 km² 36483 EinwohnerInnen Website der Modellregion Modellregions-ManagerIn:
Brigitte Eder
Ziele

Gemeinsam mit den elf KEM Gemeinden wurden in einem partizipativen Prozess folgende zehn Arbeitsschwerpunkte für die Weiterführung in den nächsten drei Jahren (2023-2026) geplant:

  1. Bewusstseinsbildung & Öffentlichkeitsarbeit
  2. Sensibilisierung Jugend und Schule
  3. Multimodale und Geteilte Mobilität
  4. Förderung E-Mobilität
  5. Update Umsetzungskonzept
  6. Ausbau Erneuerbarer Energien
  7. Raus aus Öl und Gas – Alternativen zur leitungsgebundenen Gasversorgung
  8. Raus aus Öl und Gas – Nachhaltiger Tourismus
  9. Raus aus Öl und Gas – Privathaushalte
  10. Fachkräfte für die Energiewende
Bereits durchgeführte Maßnahmen

Bewusstseinsbildung

  • Zahlreiche Veranstaltungen z.B. „Was sucht der Gast in Zukunft?“, „Radikal Regional“, „Klima- und Umweltschutz & gewinnorientiert Wirtschaften: (K)Ein Widerspruch,“ „Raus aus dem Öl, rein ins solare Zeitalter,“ „Wirtschaft neu gedacht,“ „Winkraft in Weißbach: Wurst oder Wahnsinn?“, „Die Chancen der Klimakrise“, Winterfilmfestival Weißbach, Die Challenge für’s Klima, mehrere Repair Cafés etc.
  • Über 200 Workshops und Projekte an allen Schulen der Region
  • Klimaschulen-Projekte 2018-2019, 2019-2020 und 2020-2021 mit insgesamt 10 Schulen
  • Vorträge und Stände bei zahlreichen Veranstaltungen in der Region, z.B. Mobilitätsfrühling & Sommer im Park Saalfelden, Bildungswochen, Job-Events etc..

Erneuerbare Energien

  • Dank organisatorischer & fachlicher Unterstützung der KEM und der KEM-Invest-Förderung konnten mehrere große PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden errichtet werden (Kiga + Freibad in Saalbach, NMS + Kiga Lofer, Sportplatz & Feuerwehr Saalfelden, NMS Maishofen, Bauhof Weißbach)
  • KEM-Notfallresilienzsysteme: Projekte für alle relevanten kommunalen Einrichtungen im unteren Saalachtal wurden ausgearbeitet, mehrere Projekte sind in Umsetzung
  • PV-Sammelbestellung: In Kooperation mit dem SIR sowie drei Elektro-Unternehmen der Region wurde ein 3 kWp-PV-Package zusammengestellt.
  • In Kooperation mit LEADER Saalachtal wurden 34 Bushaltestellen im Saalachtal mit Solarbeleuchtungsmodulen ausgestattet.
  • Initiativen für mehrere EEGs (Unteres Saalachtal, Viehhofen, Saalbach, Dienten, Maishofen) werden unterstützt (Fördereinreichungen, fachliche Begleitung etc.)

Energieeffizienz:

  • Jährliche Thermografie-Aktionen seit 2018: Private Haushalte, Gemeinden und Unternehmen konnten sich bei der durch die KEM organisierten und geförderten Thermografie-Aktion anmelden und ihre Gebäude auf thermische Schwachstellen in der Hülle analysieren lassen.
  • Raus aus Öl: In Weißbach wurden gemeinsam mit dem Bürgermeister und dem e5-Betreuer alle verbliebenen Ölheizungsbesitzer besucht und über günstige, zukunftssichere Alternativen informiert

Mobilität:

  • Carsharing Weißbach: Seit September 2017 gibt es in Weißbach ein von der KEM initiiertes und von dieser auch verwaltetes E-Car-Sharing.
  • Mit der organisatorischen & fachlichen Unterstützung der KEM bzw. auch der KEM-E-Infrastrukturförderung konnten mehrere E-Ladestationen errichtet werden (Maria Alm, Weißbach, Unken).
  • Ein Testbetrieb des Alm-Erlebnis-Busses mit E-Bussen wurde durchgeführt.
  • Die KEM-Gemeinden werden bei der Auswahl von umweltfreundlicheren Alternativen für ihren Fuhrpark unterstützt und begleitet.
Geplante Maßnahmen
  • Allgemeinde bewusstseinsbildende Aktivitäten (Vorträge, Filmreihen, Marktstände, Schwerpunkttage Klima etc.)
  • Weiterführung des Angebotes für Schulen und Kindergärten (Klimaschul-Programm, zusätzliche Angebote, Peer-Learning-Initiativen etc.)
  • Bearbeitung des Mobilitätsthemas durch die Erarbeitung eines Aktionsplanes zur Attraktivierung von multimodalen Knoten im Saalachtal, Unterstützung bestehender und zukünftiger Sharing-Modelle sowie die Förderung des Alltagsradelns/zu-Fuß-Gehens durch verschiedene Veranstaltungen
  • Unterstützung und Beratung der Gemeinden und Bürger:innen im Bereich E-Mobilität durch Gespräche, Veranstaltungen und Faktenchecks
  • Forcierung einer stärkeren Nutzung der erneuerbaren Energieträger in der Region durch Beratungen in den Gemeinden, einer Analyse des Ausbaupotentials für Trinkwasserkraftwerke, Unterstützung von Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften (EEGs) sowie einer Windpotentialmessung
  • Erarbeitung einer Studie über technisch machbare und wirtschaftlich valide Alternativen zur leitungsgebundenen Gasversorgung für ein Teilgebiet des Saalachtales
  • Unterstützung eines TVBs bei der Zertifizierung zum Umweltzeichen für Destinationen sowie bewusstseinsbildende Aktionen und Beratungen für Tourismusbetriebe zum Ausstieg von Öl & Gas
  • Organisation von Infoveranstaltungen und Beratungen sowie Thermographie-Aktionen für Privathaushalte zum Ausstieg aus Öl & Gas
  • Ausarbeitung von zwei Modulen für Wirtschaft macht Schule (Elektro und HKLS (Heizung, Klima, Lüftung, Sanitär)) und Umsetzung in den Partnerschulen

Indikatoren

KategorieEinheit2019202020212022
PV installiert pro EWkWp/EW0,190,220,310,41
Anteil neu zugelassene mehrspurige E-KFZ (rein batteriegetrieben)%3,208,4216,6015,20
Genehmigte klimarelevante Bundesmittel über KPC für die Region pro EWEUR/EW32,2026,4079,30110,00
Anteil kommunaler E-Fahrzeuge/Biogasfahrzeuge am Bestand%2,403,203,854,00
Energieberatungen für Haushalte und Betriebe pro 1000 EWAnzahl/1000 EW5,766,8710,6013,60

Die Erfolgsindikatoren dienen der Darstellung des KEM Fortschritts anhand belastbarer Zahlen. Jede KEM wählt mind. 5 Indikatoren aus einem Indikatorenset von über 30. Diese Indikatoren werden seit 2020 jährlich erhoben. Wenn Sie mehr darüber Erfahren wollen, dann klicken Sie hier.



Modellregions-ManagerIn

Brigitte Eder
Brigitte Eder

 43-664-1912176
 eder@region-pinzgau.at

Berufliche Laufbahn

Berufliche Laufbahn
Masterstudium an der Universität Innsbruck „Globaler Wandel – regionale Nachhaltigkeit“ mit den Schwerpunkten Naturgefahrenforschung und Stadt- und Regionalforschung. Von 2009 – 2016 am alpS – Zentrum für Klimawandelanpassung in Innsbruck im Bereich Risikomanagement und Klimawandelanpassung auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene tätig, von 2015 – 2023 bei BIO AUSTRIA Tirol im Projekt- und Bildungsmanagement, Beratung Direktvermarktung sowie Regionalmarketing beschäftigt, seit Oktober 2023 bei der KEM Nachhaltiges Saalachtal für das Thema Mobilität zuständig und seit September 2024 als KEM-Managerin aktiv.

Ausbildungen

  • Lehrgang zum/zur kommunalen Mobilitäts- und Radbeauftragten 2023/24
  • Lehrgang zum/zur Bio-Gastronom:in 2022
  • Zertifikatslehrgang Natur- und Landschaftsvermittlung 2019

Ort
Unterweißbach 36, 5093 Weißbach bei Lofer
Öffnungszeiten
Bürozeiten täglich nach vorheriger Terminvereinbarung

„Wenn du dich einschwingst in die Frequenz der Wirklichkeit, die du anstrebst, dann kannst du nicht verhindern, dass sich diese manifestiert. Es kann nicht anders sein. Das ist nicht Philosophie. Das ist Physik.“ – Albert Einstein