region243068.jpg

Lieser- und Maltatal

Die fünf Gemeinden des Lieser- und Maltatales bemühen sich Maßnahmen zu setzten, die diese ländliche Region der Energieautarkie näherbringen, zugleich die Abwanderung einbremsen und lokale Wertschöpfung unterstützen. In den ersten drei Jahren wurde viel erreicht. Nun gilt es, Erfahrungen zu nutzen und neue Projekte durchzuführen.

Besonderheiten: Die wirtschaftliche Struktur der Region Lieser- und Maltatal ist geprägt durch Tourismus, Land- und Forstwirtschaft und gewerbliche Klein- und Mittelbetriebe. Die Region umfasst Teile zweier Nationalparks und hat einen Waldflächenanteil von ca. 50 % der Gesamtfläche. Das Lieser- und Maltatal wird im Westen durch die hohen Tauern und im Osten durch die Nockberge eingebettet.  So ist die Nationalparkgemeinde Malta Mitglied am Nationalpark Hohe Tauern und die Gemeinde Krems in Kärnten ist am Nationalpark Nockberge beteiligt.

Website des Trägerverbandes der Klima- und Energiemodellregion

Beteiligte Gemeinden: Gmünd in Kärnten, Krems in Kärnten, Malta, Rennweg am Katschberg, Trebesing


Unsere Region berührt im Norden Salzburg (Lungau) und mündet im Süden in das Kärntner Drautal Modellregion seit 2010 Region befindet sich in der Weiterführungsphase 3 700 km² 8972 EinwohnerInnen Website der Modellregion Modellregions-ManagerIn:
Ing. Hermann Florian
Ziele

Mit inzwischen 5 Jahren Erfahrung und Erfolg befinden wir uns in der zweiten Weiterführungsphase.

Auch für diese Phase wurde eine detaillierte Liste von Maßnahmen ausgearbeitet. Die Grundthemen sind jedoch dieselben wie in der Vergangenheit.


Besonderes Augenmerk wird nach wie vor auf das Thema Mobilität gelegt, da die Region in dieser Hinsicht benachteiligt ist. Es gilt durch flexible und ökologische Transportmöglichkeiten die relativ hohe Abwanderungsrate einzubremsen, bzw. jungen und älteren Menschen, die nicht eigene Autos besitzen, ein besseres Transportangebot vorzulegen. Das Thema Elektromobilität wird auch in dieser Region großgeschrieben. Zu den bereits installierten E-Ladestationen und dem Angebot des E-Car Sharings sollen auf dieser Ebene weitere Verbesserungen gemacht werden. Ein Rufbussystem wäre ideal. Die Realisierung dafür wird verfolgt. Die Finanzierung dafür stellt jedoch eine sehr große Hürde dar.


In den Gemeinden besteht eine Reihe von öffentlichen Gebäuden, die dringend saniert werden müssen.  Vieles wurde bereits erreicht. Trotzdem wird weiterhin ein großes Augenmerk auf die Sanierung dieser Gebäude gesetzt. Eine ökologische und nachhaltige Vorgehensweise wird durch das KEM Programm unterstützt. In diesem Zusammenhang und durch die immer größer werdende Gefahr eines Blackouts wird in jeder Gemeinde mindestens ein öffentliches Gebäude mit einer PV-Anlage in Kombination mit Batterien und Notstromversorgung ausgestattet, das im Notfall als Kommandozentrale und für die Bevölkerung zur Verfügung steht. Die Stromerzeugung aus den reichhaltigen lokalen Ressourcen, wie Holz, Wasserkraft und viel Sonne ist auch eines der zahlreichen Ziele, die Energieautarkie zu erreichen und einen wichtigen Beitrag zur Senkung des Treibhausgasausstoßes zu leisten.
Eine weitere Sensibilisierung von Entscheidungsträgern und der Bevölkerung soll erreicht und die regionale Wertschöpfung soll weiter erhöht werden. Der gesamte Prozess wird durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit mit Info-Veranstaltungen, Vorträgen, Workshops usw. begleitet.

Bereits durchgeführte Maßnahmen
  • Installieren eines fokussierten Energieteams in jeder teilnehmenden Gemeinde. Gemeindeübergreifende regelmäßige Meetings zur Koordination von Projekten werden abgehalten
  • Planung und Installation von E-Tankstellen als Basis für den Betrieb von Elektroautos in jeder Gemeinde.
  • Modernisierung von Straßenbeleuchtungen (Einsatz von LED Technik)
  • Ausbau des Wasserkraftwerksnetzes
  • Installation von PV- und Solarthermie Anlagen
  • Diverse Veranstaltungen (Auftaktveranstaltung, Gemeindeveranstaltungen wie Energiesprechtag, Sanierungsoffensiven, Energieerlebnistag usw.) zur Bewusstseinsbildung und Information
  • Fachvorträge zu unterschiedlichen Themen, wie Beleuchtung, Gebäudesanierung
  • Fokussierter Unterricht in Schulen zum Thema Klimawandel und Energieeffizienz
  • diverse Artikel zum Thema Energie und Vorstellung des Projektes in lokalen Zeitungen, sowie in den Gemeindezeitungen
  • Einführung von E-Fahrzeugen und Car-sharing
  • Linienbussystem im Stundentakt
  • Errichtung eines Energieerlebnisweges – auch als touristische Attraktion
  • Inbetriebnahme des 2. Windkraftwerkes in Kärnten – Beispielhaft für die Region
  • Errichtung von PV-Anlagen mit Batterien zur Notstromversorgung öffentlicher Gebäude
  • Installation einer Plattform regional-im-tal.at
Geplante Maßnahmen
  • Bewusstseinsbildende Maßnahmen als Grundstein für alle Projekte
  • Fokus Elektromobilität – Verbessern des E-Car-Sharing Angebotes und der Ladeinfrastruktur
  • Thermische Sanierungen von Gebäuden im öffentlichen Bereich
  • Modernisierung der öffentlichen Beleuchtung durch LED Technik
  • Ausbau der genutzten Sonnenkraft – thermisch und mit PV-Anlagen
  • Errichtung von PV-Anlagen mit Batterien zur Notstromversorgung öffentlicher Gebäude
  • Unterstützung und Motivation von Privatpersonen und Gewerbebetriebe durch Beratung und Hilfe bei Förderungen
  • Forcierung der lokalen Wertschöpfung – speziell für Lebensmittel und Energie
  • Initiativen zum Ausbau von Nahwärmeanlagen
  • Initiativen zum Ausbau von Trinkwasserkraftwerken
  • Ausbau von Fahrradabstellplätzen mit E-Ladeinfrastruktur

Indikatoren

KategorieEinheit2018202020212022
Anteil Wärme erneuerbar kommunale Gebäude%75,9079,5086,9081,40
PV auf kommunalen Gebäuden und Anlagen, sowie KEM-indizierte Bürgerbeteiligungsanlagen pro 1000 EWkWp/1000 EW8,3811,0012,9016,50
Energieberatungen für Haushalte und Betriebe pro 1000 EWAnzahl/1000 EW13,3013,3019,2024,70
Anteil energieeffizienter Lichtpunkte in der Straßenbeleuchtung%51,1086,9087,1067,90
PV installiert pro EWkWp/EW0,220,290,360,54

Die Erfolgsindikatoren dienen der Darstellung des KEM Fortschritts anhand belastbarer Zahlen. Jede KEM wählt mind. 5 Indikatoren aus einem Indikatorenset von über 30. Diese Indikatoren werden seit 2020 jährlich erhoben. Wenn Sie mehr darüber Erfahren wollen, dann klicken Sie hier.



Modellregions-ManagerIn

Ing. Florian Hermann

Regionalverband Spittal-Millstättersee-Lieser-Malta-Nockberge


 43-4246-29406
 43-699-19292939  43-699-19292939
 hermann.florian@nockregion-ok.at

Ort
Hauptstraße 4/2, 9545 Radenthein
Leitprojekte der Region