Die fünf Gemeinden des Lieser- und Maltatales bemühen sich Maßnahmen zu setzten, die diese ländliche Region der Energieautarkie näherbringen, zugleich die Abwanderung einbremsen und lokale Wertschöpfung unterstützen. In den ersten drei Jahren wurde viel erreicht. Nun gilt es, Erfahrungen zu nutzen und neue Projekte durchzuführen.
Besonderheiten: Die wirtschaftliche Struktur der Region Lieser- und Maltatal ist geprägt durch Tourismus, Land- und Forstwirtschaft und gewerbliche Klein- und Mittelbetriebe. Die Region umfasst Teile zweier Nationalparks und hat einen Waldflächenanteil von ca. 50 % der Gesamtfläche. Das Lieser- und Maltatal wird im Westen durch die hohen Tauern und im Osten durch die Nockberge eingebettet. So ist die Nationalparkgemeinde Malta Mitglied am Nationalpark Hohe Tauern und die Gemeinde Krems in Kärnten ist am Nationalpark Nockberge beteiligt.
Website des Trägerverbandes der Klima- und Energiemodellregion
Beteiligte Gemeinden: Gmünd in Kärnten, Krems in Kärnten, Malta, Rennweg am Katschberg, TrebesingMit inzwischen 5 Jahren Erfahrung und Erfolg befinden wir uns in der zweiten Weiterführungsphase.
Auch für diese Phase wurde eine detaillierte Liste von Maßnahmen ausgearbeitet. Die Grundthemen sind jedoch dieselben wie in der Vergangenheit.
Besonderes Augenmerk wird nach wie vor auf das Thema Mobilität gelegt, da die Region in dieser Hinsicht benachteiligt ist. Es gilt durch flexible und ökologische Transportmöglichkeiten die relativ hohe Abwanderungsrate einzubremsen, bzw. jungen und älteren Menschen, die nicht eigene Autos besitzen, ein besseres Transportangebot vorzulegen. Das Thema Elektromobilität wird auch in dieser Region großgeschrieben. Zu den bereits installierten E-Ladestationen und dem Angebot des E-Car Sharings sollen auf dieser Ebene weitere Verbesserungen gemacht werden. Ein Rufbussystem wäre ideal. Die Realisierung dafür wird verfolgt. Die Finanzierung dafür stellt jedoch eine sehr große Hürde dar.
In den Gemeinden besteht eine Reihe von öffentlichen Gebäuden, die dringend saniert werden müssen. Vieles wurde bereits erreicht. Trotzdem wird weiterhin ein großes Augenmerk auf die Sanierung dieser Gebäude gesetzt. Eine ökologische und nachhaltige Vorgehensweise wird durch das KEM Programm unterstützt. In diesem Zusammenhang und durch die immer größer werdende Gefahr eines Blackouts wird in jeder Gemeinde mindestens ein öffentliches Gebäude mit einer PV-Anlage in Kombination mit Batterien und Notstromversorgung ausgestattet, das im Notfall als Kommandozentrale und für die Bevölkerung zur Verfügung steht. Die Stromerzeugung aus den reichhaltigen lokalen Ressourcen, wie Holz, Wasserkraft und viel Sonne ist auch eines der zahlreichen Ziele, die Energieautarkie zu erreichen und einen wichtigen Beitrag zur Senkung des Treibhausgasausstoßes zu leisten.
Eine weitere Sensibilisierung von Entscheidungsträgern und der Bevölkerung soll erreicht und die regionale Wertschöpfung soll weiter erhöht werden. Der gesamte Prozess wird durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit mit Info-Veranstaltungen, Vorträgen, Workshops usw. begleitet.
Kategorie | Einheit | 2018 | 2020 | 2021 | 2022 |
Anteil Wärme erneuerbar kommunale Gebäude | % | 75,90 | 79,50 | 86,90 | 81,40 |
PV auf kommunalen Gebäuden und Anlagen, sowie KEM-indizierte Bürgerbeteiligungsanlagen pro 1000 EW | kWp/1000 EW | 8,38 | 11,00 | 12,90 | 16,50 |
Energieberatungen für Haushalte und Betriebe pro 1000 EW | Anzahl/1000 EW | 13,30 | 13,30 | 19,20 | 24,70 |
Anteil energieeffizienter Lichtpunkte in der Straßenbeleuchtung | % | 51,10 | 86,90 | 87,10 | 67,90 |
PV installiert pro EW | kWp/EW | 0,22 | 0,29 | 0,36 | 0,54 |
Die Erfolgsindikatoren dienen der Darstellung des KEM Fortschritts anhand belastbarer Zahlen. Jede KEM wählt mind. 5 Indikatoren aus einem Indikatorenset von über 30. Diese Indikatoren werden seit 2020 jährlich erhoben. Wenn Sie mehr darüber Erfahren wollen, dann klicken Sie hier.