Gnas

Gnas - St. Peter - Deutsch Goritz

Die beiden südoststeirischen Gemeinden Gnas und St. Peter am Ottersbach haben für die Weiterführung einen weiteren Partner gewonnen – die südlich angrenzende Gemeinde Deutsch Goritz. Diese drei Gemeinden haben beschlossen zukünftig gemeinsam Projekte im Rahmen der Klima- und Energiemodellregion auf den Weg zu bringen. Die regionalen Stärken und Potentiale werden im Zuge der Projektumsetzung gebündelt und es werden Synergien genutzt und eine größere Zielgruppe mit den Maßnahmen erreicht. Das Motto für die Weiterführungsphase lautet „Gemeinsam für die Energiewende!“.

Besonderheiten: Die drei Gemeinden liegen im südoststeirischen Hügelland entlang des Gnasbachs. Die Region ist landwirtschaftlich geprägt und stark zersiedelt. In den Tälern des südoststeirischen Hügellandes wird vorwiegend Ackerbau betrieben, die Hänge bestehen zumeist aus Wäldern oder Flächen für Weinbau. Die Zersiedelung ist eine besondere Herausforderung für die effiziente Energie- und Wärmeversorgung, sowie Entsorgung. Die Siedlungsschwerpunkte liegen in den Zentren von Gnas, St. Peter am Ottersbach und Deutsch Goritz. Die Gemeinden befinden sich im Bezirk Südoststeiermark. Gnas besteht ursprünglich aus 10 Gemeinden, St. Peter aus drei und Deutsch Goritz aus zwei Gemeinden, welche im Rahmen der Gemeindestrukturreform zusammengelegt wurden.

Beteiligte Gemeinden: Deutsch Goritz, Gnas, Sankt Peter am Ottersbach


Modellregion seit 2016 Region befindet sich in der Weiterführungsphase 1 10682 EinwohnerInnen Website der Modellregion Modellregions-ManagerIn:
DI (FH) Anna Kranz
Ziele

Inhaltliche Schwerpunkte für die Weiterführung sind unter anderem Initiativen für den Rad- und Fußverkehr und die Elektromobilität, Erneuerbare Energiegemeinschaften und PV-Ausbau, Etablierung von Energiemonitoring bei Gemeindegebäuden, Nachhaltig bauen und sanieren, Innovative Betriebe und die Sensibilisierung von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern. Zu allen Themen sind begleitende öffentlichkeitswirksame Maßnahmen wie Informationskampagnen, Veranstaltungen und Vorträge geplant.

Neben den Gemeinden werden Betriebe, Landwirte, Bildungseinrichtungen, Vereine und die Bevölkerung in die Aktivitäten der Modellregion einbezogen. Es braucht die Einbindung aller Bereiche, damit die Energiewende auf regionaler Ebene gelingt. Durch die KEM werden

  • Vorbild-Projekte initiiert und bekannt gemacht,
  • eine fundierte Wissensbasis für die Umsetzung innovativer Energie-Projekte geschaffen,
  • Anreize zum bewussteren Umgang mit Energie geschaffen,
  • Kinder und Jugendliche altersgerecht über Klimaschutz, Mobilität und erneuerbare Energien informiert
  • eine Bewusstseinsbildung in Gemeinden, Betrieben, bei Landwirten und der Bevölkerung herbeigeführt,
  • eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung gefördert,
  • und ein Beitrag zur Energiewende auf regionaler Ebene geleistet.
Bereits durchgeführte Maßnahmen
  • Vollständige Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED
  • Ausbau Biomassenahwärme, 100 % Anschluss der öffentlichen Gebäude an die Biomassenahwärme in den Ortszentren von Gnas, St. Peter a. O., Bierbaum a. A., Deutsch Goritz und Ratschendorf
  • Biogasanlagen in Ebersdorf, Perbersdorf, Ratschendorf (je 500 kW)
  • Errichtung von E-Ladestationen
  • PV-Potentialstudie für Gemeindegebäude und -anlagen, laufender Ausbau der Stromerzeugung durch Photovoltaik
  • Sanierung bzw. Optimierung öffentlicher Gebäude, Energiemonitoring
  • Teilnahme am Projekt „e-Carsharing im Steirischen Vulkanland“ – eautoteilen.at
  • Infoveranstaltungen und Workshops z. B. zu den Themen PV und Speicher, Nachhaltig Sanieren, Energieeffiziente Landwirtschaft, Sonnenstrom für Unternehmen
  • Feuerwehrschulungen zu Technik und Taktik bei PV-Anlagen und Elektroautos
  • Rund 50 Artikel in regionalen und lokalen Medien; regelmäßige Facebook-Beiträge
  • Energieberatungen für Private und Betriebe
  • Energiesparaktionen (Heizungscheck, Klimatipps, Strommessgeräte)
  • Kurz-Videos zum Thema Klima und Konsum
  • Jährliche Aktivitäten im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche
  • Workshops und Vorträge zum Klimaschonenden Konsum, Klimakochkurs
  • Repair Café
  • Broschüre der Direktvermarkter in der Gemeinde Gnas
  • Vorstellung innovativer Betriebe (Video, Newsletter, Facebook)
Geplante Maßnahmen

Die Schwerpunkte der KEM sind Ausbau der Erneuerbaren Energien (dezentrale Erzeugung und Verbrauch), klimaschonende Mobilität und Energieeffizienz. Zum einen wird auf bestehende Maßnahmen aufgebaut (z.B. weiterer Ausbau E-Ladestationen, PV-Ausbau, Energiemonitoring), zum anderen werden neue Projekte initiiert (z.B. Klimaschutz im Kindergarten, Erneuerbare Energiegemeinschaften, Radverkehr, Second-Hand-Formate). Abgestimmt wurden die Maßnahmen auf die Potenziale und Stärken der KEM. Neben den Gemeinden werden Betriebe, Landwirte, Schulen, Kindergärten, Vereine sowie die Bevölkerung in die Aktivitäten involviert. Es braucht die Einbindung aller Bereiche und Akteure, ansonsten kann die Energiewende auf regionaler Ebene nicht gelingen.

Die Maßnahmen im Überblick:

  • Klimaschutz im Kindergarten
  • Etablierung E-Mobilität
  • Rad- und Fußverkehr
  • Energiemonitoring für Gemeinde-Objekte
  • Nachhaltig Bauen und Sanieren
  • Ausbau Photovoltaik
  • Erneuerbare Energiegemeinschaften
  • Innovative Betriebe in Gewerbe und Landwirtschaft, Green Jobs
  • Naturlernpark Gnas
  • Klimaschonender Konsum
  • Begleitende Öffentlichkeitsarbeit

"In der KEM Gnas – St. Peter – Deutsch Goritz sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie jede/r Einzelne einen Beitrag zu Energiewende und Klimaschutz leisten kann.“

Indikatoren

KategorieEinheit201720182019202020212022
Anteil kommunaler E-Fahrzeuge/Biogasfahrzeuge am Bestand%13,00 - 12,508,702,868,33
PV auf kommunalen Gebäuden und Anlagen, sowie KEM-indizierte Bürgerbeteiligungsanlagen pro 1000 EWkWp/1000 EW31,60 - 52,0046,4054,6055,00
Anteil energieeffizienter Lichtpunkte in der Straßenbeleuchtung% - 56,4065,0097,2097,40100,00
Car-Sharing Fahrzeuge in der Region pro 1000 EWAnzahl/1000 Einwohner - 0,220,220,000,000,00
E-Ladestellen PKW öffentlich zugänglich pro 1000 EW Anzahl/1000 EW - 0,450,780,841,401,12
Energieberatungen für Haushalte und Betriebe pro 1000 EWAnzahl/1000 EW - - 8,399,1210,9014,70
PV installiert pro EWkWp/EW - - - 0,750,791,23

Die Erfolgsindikatoren dienen der Darstellung des KEM Fortschritts anhand belastbarer Zahlen. Jede KEM wählt mind. 5 Indikatoren aus einem Indikatorenset von über 30. Diese Indikatoren werden seit 2020 jährlich erhoben. Wenn Sie mehr darüber Erfahren wollen, dann klicken Sie hier.



Modellregions-ManagerIn

AnnaKranz LEA
DI (FH) Anna Kranz

LEA GmbH


 43-3152-8575/508
 kranz@lea.at

Berufliche Laufbahn
  • Mitarbeiterin der Lokalen Energieagentur - LEA GmbH
  • Förderungsmanagement; langjährige Erfahrung in der Beratung von und der Kommunikation mit unterschiedlichen Akteuren

Ausbildung

  • FH Joanneum (Infrastrukturwirtschaft; Schwerpunkt Energie- und Umwelttechnik) 
  • FH Burgenland (Nachhaltige Energiesysteme, berufsbegleitend seit 2018)

Ort
Auersbach 130, 8330 Feldbach
Öffnungszeiten
Montag - Donnerstag 8-12

"Im Bereich der erneuerbaren Energien und nachhaltigen Entwicklung kann man regional am meisten bewegen. In der KEM Gnas – St. Peter am Ottersbach sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie jede/r Einzelne einen Beitrag dazu leisten kann.“