Das Mondseeland ist stark vom Tourismus, einer geschichtsträchtigen und traditionsreichen Vergangenheit sowie einer klein strukturierten, sehr naturnahen Landwirtschaft geprägt. Die Region setzt des Weiteren intensiv auf eine nachhaltige Inwertsetzung, die Schaffung von Alleinstellungsmerkmalen und eine räumliche Vernetzung. Die regionale Identität soll durch Bemühungen und gesetzte Maßnahmen in den Bereichen Energie und Klimaschutz einen neuen Höhepunkt erreichen.
Die sieben Gemeinden der KEM Mondseeland befinden sich im oberösterreichischen Salzkammergut, einem landschaftlichen und historischen Kulturraum am Nordrand der Alpen. Alle sieben Gemeinden sind Mitglieder der REGMO, durch die Zusammenarbeit in der Regionalentwicklung entwickelte sich auch die Ferienregion Mondsee-Irrsee. Das Gebiet der Gemeinden erstreckt sich über eine Fläche von 1.472,83 km².
Alle Gemeinden sind überwiegend ländlich bzw. landwirtschaftlich geprägt. Durch die Nähe zur Landeshauptstadt Salzburg und den attraktiven Lebensraum kann die Bevölkerungsentwicklung in der Region stets ein Plus erzielen.
Beteiligte Gemeinden: Innerschwand am Mondsee, Mondsee, Oberhofen am Irrsee, Oberwang, St. Lorenz, Tiefgraben, Zell am Moos
Das Mondseeland ist mit seiner Lage und den landschaftlichen Schätzen begünstigt – die Spuren des Klimawandels sind jedoch genau hier schon deutlich sichtbar, wobei vor allem Gewässer, Wälder und landwirtschaftliche Flächen betroffen sind. Viele Akteurinnen und Akteure der Region haben das erkannt und möchten die regionalen Potentiale für die Energieversorgung nutzen und die wertvolle Landschaft und Natur schützen. Die Region positioniert sich langfristig durch Qualität vor Quantität, die Förderung von Regionalität, den Schutz des Klimas, Lebensraumes, seiner Ökosysteme und Ressourcen.
Die KEM Mondseeland hat sich in den letzten Phasen einen nicht mehr wegzudenkenden Namen in der Region gemacht – sie ist beständig und für regionale Klimaschutzentwicklungen zuständig! Zu den etablierten Tätigkeiten gehören beispielsweise Klimaschutz im Bildungsbereich, die Green Makes-Community, Unterstützung von Energiegemeinschaften, das Vorantreiben von klimafreundlichen Mobilitätsformen sowie, Ideen und Impulse zu liefern, ganz nach dem Motto: „Berge Seen Ideen: Wir gestalten die Region und fördern deine Klimaschutz-Ideen!“
Die KEM hat sich mit der LEADER-Region FUMO und der KEM Fuschlsee-Wolfgangsee ein gemeinsames, öffentlichkeitswirksames Bild nach außen aufgebaut: die Website www.berge-seen-ideen.at vereint unsere Programme, Werte und Ziele in Form des gemeinschaftlichen, einheitlichen Auftritts und soll den Menschen der Region den niederschwelligen Zugang zu uns und unseren inhaltlichen Schwerpunkten erleichtern. Klimaschutz ist dabei eine der wichtigsten Säulen, welche die Programme vereint.
Das KEM-Management vor Ort wird weiterhin als Drehscheibe für Austausch, Information, Beratung, Strategieentwicklung sowie zur Aktivierung der wichtigen Hebel in der Region dienlich sein, um die Energiewende noch schneller voranzutreiben. Gemeinsam mit relevanten Akteurinnen und Akteuren wird sie die Klimawende beschleunigen und alle notwendigen Maßnahmen setzen, um die Basis für einen klimafreundliches Leben langfristig zu ermöglichen.
KEM-NETZWERK 2.0: Die bestehenden Netzwerkpartner werden gestärkt und gepflegt sowie öffentlich zugängliche Formate wie Infoveranstaltungen und Ausflüge beibehalten. Darüber hinaus fokussiert man sich auf neue Zielgruppen wie Frauen, Vereine, Jugendliche, sozial Benachteiligte, Pfarren und Wirtschaftstreibende sowie gemeinsame Arbeitsschwerpunkte.
Nachhaltiges Mondseeland – Zivilgesellschaftliches Engagement: Im Fokus steht die Umsetzung von Projekten und Aktivitäten aus der Zivilgesellschaft unter der Federführung der KEM. Schwerpunkte wie nachhaltiger Lebensstil, ökologischer Fußabdruck, Konsum, Ernährungsgewohnheiten, Abfall- und Kreislaufwirtschaft genauso wie Öffentlichkeitsarbeit stellen die wesentlichen Inhalte gemeinsamer Aktionen dar.
Klimaschutz in Jugendnetzwerken: Jugendliche werden verstärkt mit der Klimaschutzthematik konfrontiert. Das MRM wird dabei vor allem in Zusammenarbeit mit den Jugendarbeitern der Region, in Vereinen, in sozial benachteiligten Gruppen und via soziale Medien tätig. Jugendliche als betroffene Generation als Klimaschutzpartner:innen und Klimaschutzbotschafter:innen in der Region zu gewinnen und über Tatsachen aufzuklären, ist dem MRM eine wichtige Angelegenheit.
Nachhaltiges Reisen im Mondseeland: Das MRM sieht sich dabei als Treiber für mehr Einsatz von Ökostromanlagen, Energieeffizienz- und Energiesparmaßnahmen sowie nachhaltiger Mobilitätslösungen für Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe. Tätigkeiten wie Energieberatungen und Energieerhebungen für Betriebe, das Angebot einer Ladeinfrastruktur für Betriebe bis hin zu Lösungen für Nachhaltigen Ausflugsverkehr werden fokussiert.
CO2-Speicher Wald & Wiese: Abgestimmte Aktivitäten mit dem „Naturpark Bauernland.Irrsee Mondsee Attersee“ im Bereich Ernährung/Regionalität, regionaler Holzkreislauf/Holzbetriebe/Holznutzung und natürliche CO2-Speicher der Region spielen in dieser Maßnahme eine Rolle.
Energie-Communities – partizipative Ökostrom- & Wärmewende: Hier steht der partizipative Ansatz, mit Bürger:innenbeteiligung den Ökostromausbau und die Wärmewende in der Region voranzutreiben, im Vordergrund. Wichtig ist die aktive Teilnahme der Bewohner:innen an der regionalen Ökostromerzeugung und Abbau fossiler Energieträger.
Vorbild Gemeinden: Man forciert hier die nachhaltige Beschaffungen in Gemeinden, die gemeinsame Kommunikation eines Energieleitpfades und Ausbildungsschwerpunkte für Gemeindevertreter:innen, -mitarbeiter:innen und -ausschussmitglieder.
Nachhaltig Bauen und Wohnen: Das Mondseeland droht eine problematische raumplanerische Entwicklung hin zu nicht mehr leistbarem Wohnraum, zusätzlicher Versiegelung und Zersiedelung sowie Einsatz importierter und/oder ölbasierter Rohstoffe für den Bau. Um hier dagegen zu steuern, werden im Rahmen dieser Maßnahme die Möglichkeiten des Einsatzes heimischer, nachwachsender Rohstoffe und Empfehlungen für Bauen und Sanieren sowie Handlungsempfehlungen für klimaneutrale Raumplanung behandelt.
FUMObil 2.0 – Wir tun was fürs Klima!: Carsharing, E-Bike- & E-Moped-Sharing und Mikro-ÖV-Lösungen werden über die KEM weiterhin unterstützt und betreut. Weitere Vorhaben, wo Handlungsbedarf besteht, sind Shared Spaces in den Ortszentren der KEM, multimodale Mobilitätsknoten und ein nachhaltiger Ausflugstourismus.
Klimafreundliches Wirtschaften: Fokussiert werden Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft sowie die Unterstützung des reduzierten Einsatzes fossiler Ressourcen in Wirtschaftskreisläufen der Region. Vorgesehen ist, Branchen, die biologische Ressourcen produzieren oder einsetzen, zu unterstützen, öffentlich sichtbar zu machen und kooperativ Projekte umzusetzen.
Kategorie | Einheit | 2018 | 2020 | 2021 | 2022 |
PV installiert pro EW | kWp/EW | 0,14 | 0,32 | 0,32 | 0,55 |
Car-Sharing Fahrzeuge in der Region pro 1000 EW | Anzahl/1000 Einwohner | 0,06 | 0,12 | 0,12 | 0,12 |
Verbrauch Strom pro Fläche kommunale Gebäude | kWh/m2 | 30,80 | 20,20 | 11,00 | - |
E-Ladestellen PKW öffentlich zugänglich pro 1000 EW | Anzahl/1000 EW | 1,16 | 1,39 | 1,81 | - |
Anteil Wärme erneuerbar kommunale Gebäude | % | 96,30 | 97,50 | 99,10 | 98,50 |
Stromverbrauch gesamt pro EW | kWh/EW | - | - | 4.411,00 | 4.416,00 |
Anteil energieeffizienter Lichtpunkte in der Straßenbeleuchtung | % | - | - | 48,50 | 71,60 |
Die Erfolgsindikatoren dienen der Darstellung des KEM Fortschritts anhand belastbarer Zahlen. Jede KEM wählt mind. 5 Indikatoren aus einem Indikatorenset von über 30. Diese Indikatoren werden seit 2020 jährlich erhoben. Wenn Sie mehr darüber Erfahren wollen, dann klicken Sie hier.
2013 - 2015 Masterstudium Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung an der Karl-Franzens-Universität Graz
2009 - 2013 Bachelorstudium Geographie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg
2016 März/April 2016 Grundkurs für Energieberater/innen beim OÖ Energiesparverband
Praxiserfahrung
„Mein Ziel als Managerin der KEM-Mondseeland wird es sein, die EinwohnerInnen der Region künftig auf nachhaltig wichtige Themen in ihrer eigenen Heimat aufmerksam zu machen. Es liegt mir sehr am Herzen, die Ortsbezogenheit und das Zugehörigkeitsgefühl der BewohnerInnen dieser Region steigern zu können. Insbesondere das Einbeziehen sämtlicher Zielgruppen, die Möglichkeit der direkten Mitbestimmung in regionalen Prozessen sowie der verstärkte Wunsch der Bevölkerung, die eigene Heimat für ihre Nachkömmlinge schützen zu wollen, sollen dazu beitragen.“