Realisierung einer Klimaschutzvorzeigeregion in Ostösterreich durch ein aufeinander abgestimmtes Maßnahmenbündel mit großem Aufwand-Nutzen-Verhältnis zusammen mit einem umfassenden Partizipationsprozess
Besonderheiten: Kleinregion versteht sich als eine Einheit (langjährige Kooperationen in zahlreichen Bereichen; gemeinsame Geschichte / Tradition); ländlich strukturierte Kleinregion, (sub)alpines Hügelland, hohe Intensität an Naturpark- und Klimaschutzmaßnahmen (seit 26 Jahren), hoher Land-/Forstwirtschaftsanteil, hohes Ressourcenpotenzial
Beteiligte Gemeinden: Pöllau, PöllaubergMaßnahmen im Bereich des Wohnens (Unterstützung von Energieplus-Bauten, Dämmen von Gebäuden und Austausch von alten Fenstern; Raumplanung entsprechend gestalten: Kurze Wege durch gezielte Betriebsansiedelung schaffen; Energiebuchhaltung für die Kleinregion; kontinuierliche Verbesserung der Dämmwerte der Gebäude; Austausch von veralteten und stark Energie verbrauchenden Geräten; Minderung von Emissionen; Forcieren von energieeffizienten Bauweisen; Ermöglichung von Baugebiete nur in klimatisch begünstigten Lagen);
Maßnahmen im Bereich Arbeiten und Verkehr (Fahrgemeinschaften, Mitfahrbörsen, Fahrzeuge mit alternativen Antrieben / Treibstoffen einsetzen; es sollen Regionalität & lokale Bio-Lebensmittel bei den lokalen Nahversorgern forciert werden; erdölfreier Asphalt bei Straßenbauvorhaben; Spritfahrtraining für Fahranfänger und Fortgeschrittene; kommunale Förderung für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben (Elektrofahrräder, Hybridautos,…); Spritspartage, Autofreie Tage,…; im Bereich Energie, Landschaftspflege, Tourismus, Abfallverwertung u. ä. sollen sog. Green Jobs entwickelt werden, indem durch verstärktes Bewusstmachen die regionalen Landwirten und Gewerbetreibenden einen lokalen Markt für ihre Erzeugnisse schaffen können);
Maßnahmen im Bereich Erholung und Sicherung des Erholungsraumes (Schaffung von Schauanlagen und Vorzeigeobjekten im Erholungsraum; Schutz und Pflege des Landschaftsbildes; Schutz des Bodens, von Flora und Fauna und Schutz des Wassers durch Bio-Landwirtschaft und umweltschonende Raumplanung; Minderung der Luftschadstoffe; der Ausstoß von Treibhausgas soll minimiert werden; eine Verwaldung zu Lasten des Landschaftsbildes ist nicht vorgesehen, doch soll der Anteil an Waldflächen, insbesondere in den Schatten- und Steillagen der Kleinregion keinesfalls verringert werden);
Maßnahmen im Bereich Bildung (die Naturparkschulen sollen verstärkt eingebunden werden und als Multiplikatoren bei der Umsetzung der erarbeiteten Ziele tatkräftig mit helfen; jährliches Bildungsbudget für Energiesparmaßnahmen und Klimaschutz; projektrelevante Schulprojekte sollen initiiert werden);
Maßnahmen im Bereich Ver- und Entsorgung (Umstellen auf erneuerbare Energieformen beim Heizen bzw. Fernwärme; Stromversorgung auf Ökostrom umstellen bzw. Förderung von Photovoltaikanlagen; zusätzliche Gemeindeförderungen für erneuerbare Energieformen für private Haushalte; Optimierung Beleuchtungen; zentrale Bereitstellung von Biomasse; Initiierung von Nahwärmeprojekten; Ausbau von Kleinwasserkraftanlagen; Energiesparlampen- und -geräteförderaktionen für Haushalte und Gewerbe; Verwendung von Umweltschutzpapier; die Gemeinden planen gemeinsam eine solare Klärschlammtrocknung; Erfolgs-Bürgerbeteiligungsmodelle für Photovoltaik werden angestrebt; der Energiebedarf kommunaler Einrichtungen soll wesentlich gesenkt werden; die Energieversorgung soll zunehmend aus nachwachsenden heimischen Rohstoffen erfolgen; Solarthermie für die Warmwasserbereitstellung der Sportanlagen / Stadion durch Autonomisieren von Vereinen forcieren
Maßnahmen im Bereich Bewusstseinsbildung & Kommunikation (Informationsfluss zur Bevölkerung verstärken; Bildung von Arbeitsgruppen (Wirtschaft, Mobilität, Heizen,…) mit Einbeziehung der Bevölkerung und Wirtschaft; das Umweltbewusstsein und die Eigenverantwortlichkeit der Bevölkerung der Kleinregion sollen durch eine Informationsoffensive für technische Maßnahmen inkl. Förderberatung gestärkt werden; Forcierung eines Bürgerbeteiligungsprozesses für die gemeinsamen Ziele; Auslobung und Prämierung kleiner Wettbewerbe für Energie- und Umweltschutzmaßnahmen, mit dem Ziel den Einzelnen zu motivieren, selbst einen Beitrag zur Modellregion zu leisten; Erstellung von partizipativen Umsetzungsmodellen (PPP); Schaffung eines lokalen Informationszentrums der Modellregion; Energiebuchhaltung für sämtliche öffentliche Gebäude; Vorbildwirkungen bei öffentlichen Gebäuden und kommunalen Fahrzeuge hinsichtlich Energiesparen, nachhaltige Energiebereitstellung und Umweltschutz
Kategorie | Einheit | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 |
Anteil neu zugelassene mehrspurige E-KFZ (rein batteriegetrieben) | % | 5,56 | 1,69 | 3,51 | 5,07 | 14,50 | 23,50 |
Leistung der geförderten biomassebetriebenen Heizanlagen pro 1000 EW | kW/1000 EW | - | 58,10 | 102,00 | 155,00 | 101,00 | 111,00 |
PV installiert pro EW | kWp/EW | - | 0,43 | 0,44 | 0,48 | 0,49 | 0,50 |
PV auf kommunalen Gebäuden und Anlagen, sowie KEM-indizierte Bürgerbeteiligungsanlagen pro 1000 EW | kWp/1000 EW | - | 46,60 | 47,90 | 72,60 | 73,90 | 74,80 |
Energieberatungen für Haushalte und Betriebe pro 1000 EW | Anzahl/1000 EW | - | - | 6,82 | 8,41 | 7,13 | 11,50 |
Die Erfolgsindikatoren dienen der Darstellung des KEM Fortschritts anhand belastbarer Zahlen. Jede KEM wählt mind. 5 Indikatoren aus einem Indikatorenset von über 30. Diese Indikatoren werden seit 2020 jährlich erhoben. Wenn Sie mehr darüber Erfahren wollen, dann klicken Sie hier.
"Nachhaltiger und effizienter Klimaschutz wird erst durch Bewusstseinsbildung der Bevölkerung möglich. So schützen und erhalten wir gemeinsam Lebensräume für Tiere, Pflanzen und uns Menschen inmitten unserer wundervollen Landschaft."