Inaktive Region

Energiesparregion Wels-Land

Das Projekt „Energiesparregion Wels Land“ steht für das stetige Bemühen, Identifikation mit dem Zukunftsthema Energiewende zu stiften. Projektträger ist der Regionalentwicklungsverband „Leaderregion Wels Land –LEWEL“. Energiesparen und Erneuerbare Energie sind Schwerpunkte der regionalen Entwicklungsstrategie. Der integrative Ansatz umfasst den öffentlichen Bereich, Unternehmen, bäuerliches Wirtschaften, Privatbereich.

Besonderheiten: Die „Energiesparregion“ vereint Gemeinden des Bezirkes Wels-Land in einem Ring um die Stadt Wels und liegt im Herzen von Oberösterreich im oö. Zentralraum. Die geplante Klima- und Energiemodellregion ist gekennzeichnet von einer sehr guten überregionalen Erreichbarkeit und einer starken Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung. Sie zählt zu den dynamischsten Wirtschaftsregionen Österreichs.

Beteiligte Gemeinden: Aichkirchen, Eberstalzell, Edt bei Lambach, Fischlham, Gunskirchen, Krenglbach, Lambach, Marchtrenk, Neukirchen bei Lambach, Pennewang, Sattledt, Steinerkirchen an der Traun, Thalheim bei Wels


Bezirk Wels-Land, Oö. Zentralraum 374,3 km² 48192 EinwohnerInnen Website der Modellregion
Ziele
  • Ein professionelles Energiemanagement und das Angebot, gute Energie-Praxis fachtouristisch erleben zu können, dienen dem Ziel, Energiesparen, Treibhausgasreduktionen und den Einsatz alternativer Energiequellen in relevanten Arbeits-, Wirtschaft- und Lebensbereichen nachhaltig zu verankern.
  • Das Themenspektrum „Energiesparen-Erneuerbare Energie-Sanfte Mobilität“ soll zu einem spezifischen Profil der Region Wels-Land ausgebaut werden.
  • Das Projekt „Energiesparregion Wels-Land“ koordiniert Vorhaben, die lokal in den Gemeinden entwickelt sind, aber sinnvollerweise auf regionaler Ebene realisiert werden.
  • Umsetzungen im Rahmen des Projektes „Energiesparregion Wels-Land“ sollen zur regionalen Wertschöpfung beitragen. Netzwerkarbeit und Wissenstransfer stärken regionale Unternehmen, tragen zu einem regionalen Markt bei und sichern so regionale Arbeitsplätze.
  • Kollektives und individuelles Bewusstsein wird gebildet, dass über geringeren Energieverbrauch die Abhängigkeit von Energieimporten hintangehalten werden kann. Damit werden Handlungsfreiräume geschaffen, die Versorgungssouveränität ausgebaut und der regionalen Autonomie gedient.
Bereits durchgeführte Maßnahmen
  • Regionaler Energieentwicklungsplan: Die Verbrauchssituationen in Wels Land wurden analysiert, Potentiale zum Sparen und für den Einsatz Erneuerbarer Energien wurden sichtbar gemacht. Die Politik hat sich energiepolitische Ziele bis 2020 gesetzt.
  • Regionale Vernetzungsgruppe: Zukunftsfragen im Bereich Energie erfordern den Blick über Gemeindegrenzen und die Bündelung von Know-How. Deshalb wurde eine regionale Vernetzungs- und Arbeitsgruppe aus Energiegruppenleitern, Umweltausschuss-Obmännern und sonstigen energierelevanten Stakeholdern der Region gegründet.
  • Betriebliche Klimaschutz- und Energieberatung:. Die Energiesparregion Wels Land setzt einen regionalen Beratungsschwerpunkt innerhalb des Programms „Betriebe im Klimabündnis“. Ziel ist es, bei den Betrieben der Region die Themen Energieeffizienz und Erneuerbare Energieträger durch Beratungsangebote und freiwilllige Selbstverpflichtungen stärker zu verankern und konkrete Einsparungen zu erreichen. Eine Reihe von Betrieben in und um die Gemeinde Eberstalzell wurde bereits beraten. Die nächste Schwerpunktgemeinde ist Gunskirchen.
  • Energie zum Erleben: Nach dem Motto „vorbildhafte Praxis sichtbar machen und davon erzählen“ wurde eine fachtouristische Angebotspalette entwickelt. Ziel ist der Aufbau einer wertschöpfenden Bewusstseinsbildung. Ausgangspunkte sind die vielen Beispiele „Guter-Energie-Praxis“ in der Region in Kombination mit vorhandenen Freizeitangeboten und Kulinarik. Die Exkursionspakete werden von speziell geschulten Guides begleitet und können über den Projektpartner Wels Touristik & Marketing GmbH gebucht werden.
  • Informationsveranstaltungen:Entsprechend den strategischen Ausrichtungen „Info-Management & Know-How-Transfer“ wurden Informationsveranstaltungen organisiert, z.B. zu den Themen „PV-Bürgerbeteiligung“ , „Energetische Nutzung von Maisspindeln“ und „Green IT in der kommunalen Verwaltung“.
  • Energielandwirtschaft:Ein Ernte- und Lagerversuch zur energetischen Nutzung von Maisspindeln unter Einbindung einer regionalen Erntegemeinschaft und der BLT Wieselburg wurde angebahnt.
Geplante Maßnahmen
  • Leitfaden für „Energiesparende Siedlungsentwicklung“: Ziel des Projektes ist es, einen Leitfaden für eine energiesparende Siedlungsentwicklung als Beitrag zur Örtlichen Raumplanung (Örtliches Entwicklungskonzept, Flächenwidmungsplan, Bebauungsplan) zu erstellen und in der Region zu dieser Frage einen Grundkonsens (Präambel zum energiesparenden Siedeln) zu erzielen. Mit dem im Projekt erstellten Leitfaden wird Gemeinden und Planern eine Handhabe zur energiesparenden Siedlungsentwicklung gegeben.
  • Biomasselogistik bzw. „Biomassebörse“: Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer „Börse“ bzw. eines Umschlagplatzes für Biomassebrennstoffe mit entsprechenden Logistik- und Lagerkapazitäten. Damit soll zwischen Waldbesitzern, Brennholz- und Hackgutvermarktern und den Brennstoffabnehmern vermittelt und die Vermarktung von Waldbiomasse optimiert werden.
  • Modell für Energielandwirtschaft als Perspektive für die regionale Landwirtschaft: Zielsetzung des Projekts ist es, unter Berücksichtigung ökonomischer Faktoren realisierbare Potential für Biomasse aus agrarischer Produktion und aus der Landschaftspflege zu ermitteln. Wegen des hohen Maisanteiles an der regionalen Ackerfläche ist dabei die energetische Nutzung von Maisspindeln von besonderem Interesse.
  • Gemeinschaftliche PV-Anlagen: Ziel des Projektes ist es, Empfehlungen und Umsetzungsleitfäden für PV-Beteiligungsanlagen zu erarbeiten und den Zielgruppen nahe zu bringen. Damit soll die Motivation zur Durchführung derartiger gemeinschaftlicher Initiativen gesteigert werden. Ein wichtiger Punkt ist die Klärung der Frage, welche rechtlichen und finanziellen Konstruktionen zu empfehlen sind.
  • Förderung des Radverkehrs und der E-Mobilität: Ziel des Projektes ist es, kurze PKW-Strecken in der Energieregion auf nichtmotorisierte Verkehrsformen wie Fahrrad oder Pedelecs zu verlagern. Dadurch ließen sich enorme Energiemengen einsparen. Der Einsatz von Pedelecs kann auch den Einzugsbereich von öffentlichen Stationen wesentlich erweitern und so dem öffentlichen Verkehr mehr potentielle Nutzer zuführen.

Ehem. Modellregions-ManagerIn

Mag. Ellinger Norbert

Klimabündnis OÖ


 43-732-77265214
 43-676-4309247  43-676-4309247
 norbert.ellinger@klimabuendnis.at

Berufliche Laufbahn

Ausbildung zum "CO2-Manager" an der Wirtschaftskammer Wien; Ausbildung zum Energieberater (A, F) bei der Umweltberatung Niederösterreich; 8 Jahre Berufstätigkeit beim auf die Themen Nachhaltigkeit, Energie und Klimaschutz spezialisiertem Beratungsunternehmen brainbows informations management GmbH in Wien


Ort
Südtirolerstraße 28/5, 4020 Linz
Öffnungszeiten
Mo-Mi 9.00-16.00h, Do, Fr 9-12h

"Ich verstehe unter einer „Energieregion‘“ eine Region, in der die Themen „Erneuerbare Energieträger“ und Energieeffizienz“ zentrale regionale Leitthemen sind, die in alle Lebens-, Wirtschafts- und Arbeitsbereiche hineinwirken."