Zur Erhöhung der Gesamtleistung der 50 Wasserkraftwerke. Die links- und rechtsseitigen Mühlbäche der Traisen im Bereich St. Pölten werden derzeit mit 5m³/s dotiert. Im Projekt wurde untersucht, welche Auswirkungen und Beeinflussungen eine höhere Dotation auf die Leistung der insgesamt 50 Wasserkraftwerke bewirken kann. Gleichzeitig ist die Durchgängigkeit der Restwasserstrecke der Traisen gemäß Wasserrahmenrichtlinie zu beachten. Für die Analyse wurden Umfragen, Fragebögen, Messungen an den Kraftwerken und mehrere Dotationstests durchgeführt.
Die Mühlbäche der Traisen links und rechtsseitig werden derzeit mit 5m³/s dotiert. Im Projekt wurde untersucht welche Auswirkungen eine höhere Dotation auf die Leistung der insgesamt 50 Wasserkraftwerke bewirkt. Das Ziel ist eine Leistungssteigerung über alle Kraftwerke zu erreichen. Dabei können einzelne Kraftwerke durchwegs eine Leistungsrückgang verzeichen, dieser wird durch die Mehrleistung an anderen Standort insgesamt betrachtet ausgeglichen.Die gesetzlichen Vorgaben für die Organismenpassierbarkeit der Restwasserstrecke sind ebenfalls ein wesentlicher Projektbestandteil.
Projektbeginn war Mitte 2012, anschließend wurde ein Projektteam bestehend aus Mitarbeitern der Firma Energy Changes und der ARGE Kraftwerke Unteres Traisental gegründet. Weitere unterstützende Partner waren Vermessungsspezialisten aus der Umgebung. In der ersten Phase wurden Daten und Berichte aus vorhergehenden Untersuchungen analysiert, anschließend in Phase zwei wurde eine Wasserkraftwerksdatenbank aufgebaut. Diese wurde durch Vorortbesuche bei den Kraftwerken um aktuelle Anlagendaten ergänzt.
In Phase drei wurde eine erhöhte Wassermenge und dessen Auswirkungen simuliert und Gefahrenstellen bzw. Engstellen identifiziert. In Phase vier wurden Durchfluss- und Dotationsmessungen sowie Leistungsmessungen durchgeführt. Phase fünf sieht die Auswertung und Analyse der Daten vor. Der Abschluss des Projekts ist im Herbst 2013 geplant.
In weiterer Folge wird eine entsprechende Sanierungsoffensive gestartet. Dies betrifft einerseits die einzelnen Kraftwerke sowie die Werkskanäle. Andererseits werden auch die Wehranlagen und die Fischaufstiegshilfen an der Traisen saniert bzw. neu errichtet.
Einen außerordentlichen Erfolg stellt die Zusammenarbeit der Wasserkraftwerksbetreiber und der Wehrverbände dar mit dem Ziel, die Gesamtleistung aller 50 Wasserkraftwerke zu erhöhen.
Langfristig kommt es auf Grund der Untersuchungen zu einer sukzessiven Sanierung der Kraftwerke sowie eine dynamische Erhöhung der Wassermenge im Kanal wird angestrebt. Folglich soll es zu einer insgesamt höheren Energieproduktion kommen.
Birgit Weiß: "Die Dotationsversuche an den Mühlbächen der Traisen sind ein Meilenstein für unsere Klima- und Energiemodellregion Unteres Traisental und beispielgebend für andere Regionen. Alle beteiligten Wehrverbände und Kraftwerke ziehen an einem Strang und versuchen gemeinsam die Effizienz der 50 Wasserkraftwerke zu verbessern."