Bei diesem grenzüberschreitendem Projekt wurden die Schüler/-innen der LEWIT Innichen und der HS Sillian zu "Energiemanagern" ausgebildet. Dazu hatten sie sich ein einem Aktionsmonat Wissen über den Zusammenhang zwischen Energie - Konsum - Umwelt - Einsparungen angeeignet und gelernt, diese im Alltag umzusetzen.
Die SchülerInnen sollten im Verlauf des Projekts zu Energiemanagern ausgebildet werden, welche sich mit allgemein üblichen Herausforderungen zum Thema Energie auskennen und Maßnahmen zur Verminderung des Energieverbrauchs setzen können.
Ziel ist es, die Schüler/-innen zu sensiblisieren und auf die Vorteile des Energiesparens (ohne Verzicht auf Komfort) aufzuzeigen. Unter anderem wurde bei Projektstart der Strom- und Energieverbrauch ermittelt und mit den Daten vergleichen, die bei Projektende erhoben wurden. Hier konnten wesentliche Einsparungen erzielt werden. Um das Ganze etwas zu "würzen" erhielt die Schule mit der größeren Einsparung einen Sonderpreis.
Das Projekt wurde mit 1. Jänner 2011 vorbereitet und Ende Mai 2011 abgeschlossen.
Zuerst wurde der Projektablauf genau definiert (Aufgaben der SchülerInnen, Zusammenarbeit der LehrerInnen, begleitende Öffentlichkeitsarbeit, Abschlussfeier, etc.). Dann wurde ein Energiekoffer mit hilfreichen Materialien und Messinstrumenten sowie die Lehrmaterialien für die LehrerInnen zusammengestellt. In einem Aktionsmonat befassten sich die SchülerInnen dann tiefgreifend mit dem Themen Energie – Konsum – Umwelt – Einsparunge. In vielen Klassen wurde mit einfachen Maßnahmen eine wesentliche Einsparung erreicht.
Im konkreten Fall wurden die Klassen in Gruppen eingeteilt, die für unterschiedliche Messungen verantwortlich waren. So erfolgte beispielsweise die Messung der Temperatur in den Klassen sowie unterschiedlichen Räumen in der gesamten Schule, um Schwachstellen im Gebäudebau als Ursache für Energieverluste ausfindig zu machen.
Zu den weiteren Aufgaben der Schüler gehörten das energiesparende Lüften (Stoßlüften statt Fenster kippen), das Abschalten des Lichtes beim Verlassen der Klassenräume oder das Durchführen eines Energiechecks zu Hause.
Das Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige begleitete das Projekt und konnte seine 10jährige Erfahrung mit Energie-Projekten an Schulen verschiedener Stufen (Grund- Mittel- und Oberschulen) einbringen.
Dieses grenzüberschreitende Projekt wurde über den Interreg Kleinprojektefond gefördert. Als Kosten wurden für beide Partner insgesamt 12.000 Euro kalkuliert, welche jedoch nicht vollständig beansprucht wurden.
In der öffentlichen Abschlussfeier des Projekts im Kultursaal der Gemeinde Sillian wurden die Sigerklassen, welche die höchsten Einsparungen erzielen konnten, mit einem Geldpreis prämiert und alle teilnehmenden SchülerInnen als "Energiemanager" ausgezeichnet . Außerdem hatten die SchülerInnen Gelegenheit, sich über ihre Erfahrungen und den Ergebnissen im Aktionsmonat auszutauchen.
Besonders das Medienecho in den Osttiroler Medien war sehr stark; zB http://www.dolomitenstadt.at/2011/05/19/sillianer-schuler-sind-energiemanager oder http://www.kleinezeitung.at/tirol/lienz/2745477/hauptschueler-energiemanager.story
Im Nachhinein meldeten sich Gemeinden, die ebenso gerne am Projekt teilgenommen hätten. Hier wäre es wahrscheinlich besser gewesen, noch offener alle Schulen UND Gemeinden zur Teilnahme am Projekt zu motivieren..
Derzeit wird überlegt, wie man das Projekt auf Kinder im Volksschulalter herunterbrechen kann. Hier gibt es bereits interessierte Schulen.
Abschluss der Diplomstudien der Betriebswirtschaftslehre und der Wirtschaftspädagogik. Seit 2008 Geschäftsführerin der Leader Region Nationalpark Hohe Tauern.
DI Michael Hohenwarter: "Ich kann mich noch erinnern als ich in meiner Volksschulzeit über die Wichtigkeit des Mülltrennens gelernt habe: Ich bin nach Hause und habe die Restmülltonne nochmals durchsortiert. Einen derartigen Bewusstseinswandel wie er beim Thema "Recycling" stattgefunden hat, wollen wir auch beim Energiesparen erreichen. Dafür brauchen wir überzeugte Kinder!"