Alltagsradl-Wunschkarte

Im Rahmen eines Workshops haben wir Ende Juni 2022 gemeinsam mit passionierten Alltagsradlern aus den Gemeinden beste-hende und mögliche neue Routen für’s Alltagsradeln erarbeitet. Wo fährt es sich schon besonders gut? Wo gibte es Gefahren-stellen? Wo gibt es Nachhol- und Ausbaubedarf? Und allem voran: Wo braucht es noch Alltagsradwege? Die Antworten auf diese Fragen wurden zu einer digitalen Alltagsradkarte mit Wunsch-Radwegen aus der Bevölkerung verarbeitet. In einem nächs-ten Schritt sollen geeignete Routen geprüft werden und erste Umsetzungen folgen.

Modellregion:
Retzer Land
Modellregions-Manager:
DI Danzinger Gregor
Projektinhalt und Ziel

Im Retzer Land existiert bis dato kein einziger Radweg für den Alltagsverkehr. Touristische Radwege sind gut ausgebaut, aber für den täglichen Gebrauch nur bedingt geeignet. Dementsprechend wenig wird das Fahrrad im Alltagsverkehr genutzt.

Daher haben wir uns dem Thema Alltagsradeln angenommen. Denn wer seine alltäglichen Strecken sicher, bequem und schnell auf zwei Rädern zurücktreten kann, stärkt nicht nur seine Wadeln, sondern tut auch etwas für das Klima. Wir haben uns die Frage gestellt: Was genau braucht es dafür? Geeignete Radwege natürlich, die das bestehende touristische Radwegenetz durch sinnvolle, alltäglich nutzbare Routen ergänzen!

Projektablauf

Projektbeginn war im Frühjahr 2022. Die Gemeinden wurden gebeten, eine kleine Delegation zum Workshop zu schicken, um Ideen für jede Gemeinde zu liefern. Auf Gemeindeplänen im A1-Format konnten mit Filzstiften diverse Informationen zu sinnvol-len Radrouten, bekannten Problemstellen, Wünsche etc. eingezeichnet werden. Alle Gemeindepläne wurden anschließend auf google maps digitalisiert und kategorisiert (siehe https://www.google.com/maps/d/u/0/edit?mid=1cR2KAiZt5z-MQk_cVnPE_nzQXOd-yBY&usp=sharing). Dadurch hat man bequem auf einen Blick (bzw. Klick) alle Ergebnisse des Workshops visualisiert. Diese Ergebnisse dienen nun als Grundlage und Argumentarium für tatsächliche Maßnahmen, die zur Verbesserung der Radfahrsituation im Retzer Land führen sollen.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Geringe Kosten im Rahmen des KEM-Programmes. Höhere Kosten entstehen natürlich erst bei der Umsetzung von (baulichen) Maßnahmen.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Die Initiative wurde gut in der Bevölkerung aufgenommen, mehr Engagement für eine bessere Radinfrastruktur wird weitgehend gefordert. Rückschläge gibt es keine, ausser dass die Umsetzung von Radwegen natürlich eine andere Herausforderung ist, da diese mitunter hohe Investitionskosten und Bautätigkeiten verursachen. Ebenso stehen bei vielen Radwegewünschen verkehrs-rechtliche Belange oder mangelnde Flächenverfügbarkeit dem entgegen, was einen stärkeren Ausbau verhindern kann.

Nachhaltige Perspektiven

Man muss irgendwo starten. Die Wünsche aus der ortskundigen Bevölkerung einzuholen ist immer ein guter erster Schritt. Dann braucht es einen langen Atem und Beharrlichkeit, um den Wünschen auch konkrete Projekte folgen zu lassen. Eine gute Förder-landschaft für die Umsetzung ist essentiell für den Erfolg.

Modellregions-Manager

Foto GD 2
DI Danzinger Gregor

     43-2942-22230
     43-680-1516608
     gd@unser-klima.at

Berufliche Laufbahn

Bis 2019:
Referent für Klima & Energie,
Umweltdachverband Österreich

2012-2017:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit,
Universität für Bodenkultur Wien

Studium:
Umwelt- und Bioressourcen-Management,
Universität für Bodenkultur Wien

Schule:
HTL Hollabrunn,
Abteilung Regelungstechnik

Weiters:
Ranger im Nationalpark Thayatal
Energieberater A-Kurs


Ort
Retz

Der Sinn von Workshops mit der Bevölkerung ist nicht nur, neue Ideen einzuholen, sondern auch die Vernetzung der TeilnehmerInnen untereinander. Zudem bekommt das gegenständliche Thema ein Gewicht, wenn man sieht dass mehrere Personen dahinterstehen.