Im Jahre 2005 wurde beschlossen die Wärmeversorgung auf Biomasse umzustellen und 2006 konnte das neue Heizkraftwerk in Betrieb gehen; dieses steht auf dem Gemeindegebiet von Tribuswinkel und ist mit einer Fernwärmetransportleitung mit dem alten Fernheizwerk in Baden, am Grunddauerweg, verbunden.
Ende der 50er Jahre beschloss die Stadtgemeinde Baden ein eigenes Fernwärmenetz zur Versorgung der eigenen Gebäude der Stadt zu errichten und so stand im Jahre 1957 bereits eine Fernwärmeleistung von 8 MW zur Verfügung. Dies war auch der Beginn des Fernheiznetzes Baden, da nachfolgend auch andere Objekte versorgt wurden.
Vom Beginn im Jahre 1956 an wurde der Brennstoff Heizöl schwer eingesetzt. 1983 wurde die Energieversorgung auf Erdgas umgestellt, als die damalige NIOGAS im Zuge der Erweiterung der Gasversorgung einen Hochdruckanschluss für Erdgas errichtete. Im Jahre 1996 erwarb die EVN das Fernwärmenetz von der Stadt und ist seitdem der Betreiber.
Seit 1992 bis dato. Weiterführung je nach Verfügbarkeit finanzieller Ressourcen.
Die Investitionskosten für die Anlage betrugen € 20 Mio.
Jährlich ~ 30.000
Das Biomasseheizkraftwerk ist als hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlage anerkannt, da die Primärenergieeinsparung bei der kombinierten Erzeugung von Strom und Wärme größer als 10 % ist.
Die CO2-Einsparung beträgt mehr als 30.000 t pro Jahr. Die lokale Wertschöpfung ist durch den Einsatz von Waldhackgut aus dem in der Nähe liegenden Wienerwald als Primärenergieträger hoch und es ist ein Gleichgewicht zwischen nachwachsenden Rohstoffen und dem Verbrauch gegeben. Die Wärmeerzeugung des Biomasseheizkraftwerkes ist etwa so hoch wie alle Haushalte von Baden an Raumwärmeenergie verbrauchen; da aber nicht alle Haushalte angeschlossen sind, wird auch Wärme an Schulen und Gewerbe geliefert. In Baden leben etwa 1,6 % der niederösterreichischen Bevölkerung und das Biomasseheizwraftwerk benötigt etwa 1,3 % des niederösterreichischen Holzzuwaches, der nachhaltig entnommen werden kann, also unter Berücksichtigung des Biomassebedarfs für den Bodenschutz und der Wertholzgewinnung.
HTBLA für Maschinenbau, Studium der Forstwirtschaft und Ökologie, Klima- und Umweltreferent in der NÖ Landesregierung und Geschäftsführer Biosphärenpark Wienerwald. Energiebeauftragter der Stadtgemeinde Baden, e5-Teamleiter Baden, Leiter der Abteilung Energie und Klima in der Stadtgemeinde Baden.
Dr. Gerfried Koch: "Wer mit Fernwärme heizt, verbraucht nicht einmal halb so viel Primärenergie wie eine Öl- oder Gas-Heizung und verursacht somit nur die Hälfte der Schadstoffemissionen. Somit leistet jeder Fernwärmekonsument einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Lebensqualität für sich und die Nachwelt. Baden baut seit den 50er Jahren sein Fernwärmenetz kontinuierlich aus. Seit 1996 ist das Biomassekraftwerk und das Wärmenetz in den Händen der EVN. Mit den erzeugten 72 GWh Wärme können derzeit ca. 10.000 Haushalte versorgt werden."