Wärmetauscher und Wärmepumpen nutzen das Abwasser des 40 Grad warmen Thermalwassers für die Beheizung der Schwimmbecken im Strandbad Baden. Damit wird ein historisches Jugendstilbad zu einem energetischen Vorzeigebad.
Seit 1995 erfolgt die Wärmerückgewinnung aus dem Schwefelwasser für das Strandbad Baden in zwei Stufen.
In der ersten Stufe werden direkt über Wärmetauscher insgesamt 354kW aus dem warmen Schwefelwasser zur Vorwärmung herangezogen. Die zweite Stufe der Wärmerückgewinnung stellen zwei Wärmepumpen mit einer Kälteleistung von insgesamt 808kW und einer Heizleistung von insgesamt 968kW dar.´Die Wärmepumpen kühlen das aufbereitete Abwasser, das in die Schwechat abgeleitet wird, ab und die Rückkühlenergie wird zur Erwärmung des Beckenwassers herangezogen. Für die Becken kann somit eine maximale Frischwassertemperatur von 40°C garantiert werden.
Dadurch wird das Wasser in sämtliche Schwimmbecken des Strandbad Baden ohne fossilen Energiequellen gewärmt.
Im Frühjahr 2011 wurden die 15 Jahre alten Wärmetauscher durch neu ersetzt.
Projektbeginn: 1994; Errichtung der ersten Wärmetauscher.
2011 Austausch der Wärmetauscher.
Technisches Büro Ing. Karl, Bad Vöslau + Ingenieurbüro Derkits, Salzburg
2011: € 144.000,00, keine Förderungen
Berichterstattung in den lokalen Medien.
HTBLA für Maschinenbau, Studium der Forstwirtschaft und Ökologie, Klima- und Umweltreferent in der NÖ Landesregierung und Geschäftsführer Biosphärenpark Wienerwald. Energiebeauftragter der Stadtgemeinde Baden, e5-Teamleiter Baden, Leiter der Abteilung Energie und Klima in der Stadtgemeinde Baden.
Dr. Gerfried Koch: "Historisches Ambiente, moderner Badespaß auf über 42.000 m² Fläche, ein Sandstrand wie an der Adria und 40 Grad warmes Thermalwasser aus über 1000 Metern Tiefe machen einen Badetag in Baden zum Erlebnis. Eigentlich schade, dass kaum eine BesucherIn über die energieeffiziente Beheizung der Schwimmbecken bescheid weiß. Dass hier ein Jugendstilbad zu einem energetischen Vorzeigebad entwickelt wurde muß noch kommuniziert werden."