KEM Zentrum in der KEM Unteres Traisental konkret Stadtgemeinde Traismauer

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Für den ersten Projektträger, die privaten Wasserkraftwerksverbände, war eines der wichtigsten Ziele in der ersten KEM-Phase, dass ein eigenes regionales Zentrum für die regionale Energiewende entstehen soll.

Modellregion:
Unteres Traisental - Fladnitztal
Modellregions-Manager:
DI Simader Alexander
Projektinhalt und Ziel

Nachdem die Gemeinden die Region übernommen haben, stellte die Stadt Traismauer ein leerstehendes Haus mit 600m2, neben dem Rathaus gelegen, für die KEM-Region zur Verfügung und schaffte Platz für Ingeneiurbüros und junge Unternehmen, wie z.B. einen Web-Site-Entwickler. Das Gebäude verfügt über eine eigene PV-Anlage, eine E-Ladesäule, und einen Car-Sharing-Standplatz. Im KEMZentrum gibt es eine Bibliothek, gratis Kaffee für jeden und Besprechungsräume.

Aus dem Umsetzungskonzept gibt es quantitative Ziele für die Energiewende. Zur Bewusstseinsbildung wurden Zahlen definiert, welche aus Sicht der KEM als erfolgreich gelten bzw. den Aufwand als entsprechend definieren (z.B. 4 Newsletter; 300 Adressen für Direktmailing, 12 Teilnehmer an einer Veranstaltung). Die Zahlen wurden großteils aber nach persönlichem Empfinden festgelegt.

Projektablauf

Offizieller Beginn der Weiterführung ist der 1. April 2015. An der Weiterführungsphase wurde aber bereits seit Juni 2014 gearbeitet. Im Zeitraum 06/2014 bis eigentlich 06/2015 waren viele Änderungen durch den Wechsel beim Projektträger (= Wechsel der Entscheidungsträger) notwendig. Leider fiel in diese Zeit auch der aufkommende Streit der Gemeinden zur Umsetzung der Windkraftanlagen in der Region. Energy Changes begleitet die KEM-Region seit 2011. Mit 06/2014 (dem Wechsel des Projektträgers) schied Alexander Simader operativ aus der Energy Changes aus, um den KEM-Betrieb aufzubauen. Er konzentriert sich in der Region seit 06/2014 mit rund 30 h/Woche auf diese Zielerreichung.

 

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

seit 2011 (gesamte Periode): rund 500.000 € - Amortisation im besten Fall binnen 13 Jahre

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

positiv:
+ größte und längste Messung der Leistungsfähigkeit von in Serie gelegenen Wasserkraftwerken in Österreich
+ Errichtung von 3 der größten Fischaufstiegshilfen in NÖ und damit Schaffen der Basis für eine große
Sanierungsoffensive bei 50 Kleinwasserkraftwerken
+ E-Car-Sharing für 60 Mitglieder (Gewinn des Energie-Globe NÖ für unsere Verein MOVE)
+ Errichtung des KEM-Zentrums
+ 66% stimmen für Windkraft bei der 1. Volksbefragung in Traismauer


negativ: das Kirchturmdenken!
1. Windkraft
- die Nachbargemeinden (teilweise in der KEM-Region) kämpfen gegen die Windräder in Traismauer
- 6 Gemeindeärzte, 2 Bürgermeister und der Probst vom Stift Herzogenburg intervenieren bei der Landesregierung
gegen die Stadt Traismauer und den Windpark
- es muss am 10.4. gegen den Willen der Stadtregierung eine 2. Volksbefragung durchgeführt werden,
obwohl die 1. Befragung korrekt war.
2. Photovoltaik
- der Denkmalschutz lehnt kommunale Dächer mit der Begründung ab, dass PV bei Bränden so gefährlich
sein könnte, dass die Feuerwehren das Gebäude abbrennen lassen. Dies reicht laut Denkmalschutz
um PV auf kommunalen Dächern zu verhindern.

Nachhaltige Perspektiven

Die Entwicklung und der Bau des KEM-Zentrums lassen sich nicht rückgängig machen. Damit ist ein langfristiger Impuls in der Region gesetzt. Es gibt auch in der Kaufmannschaft in Traismauer ein nachhaltigeres Bewusstsein. Auf die anderen Gemeinden wirkt es sich weniger aus. Es muss gegen das Kirchturmdenken gearbeitet werden. Je kleiner die KEM-Regionen desto mehr kann sich der Modellregionsmanager in die Umsetzung der Projekte einbringen.

 

Motivationsfaktoren

Die Zusammenarbeit insbesondere mit den KEM-Regionen Wagram, Wienerwald, Baden und Ebreichsdorf hat bei der Zielerreichung der positiven realisierten Projekte besonders geholfen. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit mehr als einem Dutzend anderer KEM-Regionen. Insbesondere in der neuen Kernkompetenz E-Mobilität (als Output aus dem Leitprojekt) kann anderen Regionen immer wieder geholfen werden. Das folgende Foto zeigt MRM Ernst Nussbaumer aus Gröming. Er llieh sich eines unserer Nutzfahrzeuge und unterstützte uns dafür mit 150 Euro.

Die Ideen aus dem KEM-QM-Audit waren der wichtigste Impulsgeber über die klassischen KEM-Ideen hinaus. Auch heute gilt das Audit noch als die wichtigste Quelle (neben dem Umsetzungskonzept).
Bürgermeister Herbert Pfeffer von Traismauer und der Initiator der KEM, KR Dieter Lutz sind die wichtigsten Personen in der Region. Beiden sind die Motoren und Entscheider in der Region.

Energy Changes ist seit 2011 verlässlicher Partner.

Modellregions-Manager

Simader
DI Simader Alexander

     43-676-5295276
     asi@kem-zentrum.at
Ort
Traismauer
Öffnungszeiten
Montag von 8 bis 12 Uhr; Dienstag von 18 bis 20 Uhr (Terminvereinbarung erforderlich)

Alexander Simader: "Mit dem KEM-Zentrum ist es gelungen, die Marke KEM nachhaltig zu positionieren. Unsere KEM hat damit ein Zuhause in zentraler Lage und ist nur 10 m von Entscheidungen im benachbarten Rathaus entfernt. Im KEM-Zentrum ist jeder willkommen. Es gibt gratis Getränke, eine Bibliothek und jede Menge Informationsmaterial. Damit haben wir auch einen Platz für viele, viele Treffen.