Anpassung der Kläranlage Krems an der Donau mit einer Ausbaukapazität von 255.000 EW an den Stand der Technik unter der Zielsetzung eines temporären Energie autarken Betriebs durch Nutzung verschiedener Formen an erneuerbaren Energieträger, die zum größten Teil auf der Kläranlage selbst vorhanden sind.
Der Inhalt des Projekts war die Anpassung der Kläranlage des GAV Krems an den Stand der Technik unter dem Aspekt der temporären Nutzung von Energie für den autarken Betriebes.
Folgende Anlagen zur Eigenenergieerzeugung wurden errichtet:
Das Ziel der temporären Energieautarkie kann durch die Menge an Strom, die ins Netz als Überschussstrom eingespeist wird, überprüft und dokumentiert werden.
Die ersten Betriebsergebnisse zeigen einen Stromüberschuss in den Sommermonaten.
Die erste Kläranlage Krems wurde im Jahre 1979 eröffnet.
Die Vorarbeiten zur Anpassung der Kläranlage an den Stand der Technik begannen im Jahre 2006.
Die Planung der Kläranlage erfolgte durch das erfahrene Ingenieurbüro Hydroingenieure in enger Abstimmung mit den Amtssachverständigen des Landes Niederösterreich.
Die Bauarbeiten zur Anpassung der Kläranlage wurden mit der Spatenstichfeier am 22.07.2010 begonnen.
Insgesamt wurden 295 Baubesprechungen jeden Mittwoch während der Errichtungszeit zur Koordinierung der Projektherstellung abgehalten.
Die Eröffnung der Kläranlage erfolgte im Jahre 2015.
Die Gesamtinvestitionskosten betragen € 47 Mio.
Die Förderung des Bundes beträgt 11 % und die des Landes NÖ 9 %.
Die beiden BHKWs erzeugen pro Jahr rd. 1.500.000 kWh Strom und rd. 3.750.000 kWh Wärme pro Jahr.
Die Photovoltaikanlage erzeugt rd. 30.000 kWh Strom pro Jahr.
Die Hackgutanlage erzeugt rd. 900.000 kWh Wärme pro Jahr.
Durch die Anlagen zur Eigenenergieerzeugung werden pro Jahr rd. 1.530.000 kWh x 0,37 kg/kWh + 900.000 kWh x 0,25 kg/kWh = 790 t CO2 pro Jahr eingespart.
Die feierliche Eröffnung fand am 19. Juni 2015 unter Einbeziehung der Bevölkerung der 18 Mitgliedsgemeinden statt.
Bei Kläranlagen mit einer Kapazität größer 15.000 EW sollten die Möglichkeiten zur Nutzung der Eigenenergieerzeugung geprüft werden.
Kläranlage Traismauer des AV „An der Traisen"
Ausbildung:
2014 Diplom- und Reifeprüfung an der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft (HLUW) in Yspertal
2023 Abschluss Raumplanungsstudium an der Technischen Universität Wien
Berufserfahrung:
2018 bis 2023 in der örtlichen Raumplanung tätig
Seit 2024 zuständig für die KEM Krems
Christian Braun: "Das Projekt der Kläranlage Krems beinhaltet alle Energie relevanten Themen, angefangen bei der Optimierung des Energieverbrauchs über die Nutzung vorhandener Ressourcen und Abwärmen bis hin zur Eigenerzeugung von Strom und Wärme. Das Projekt beinhaltet sehr viele Ziele der KEM Krems und stellt daher ein sehr gutes Best Practice Beispiel dar."