Seit Start des Mustersanierungs-Programmes des Klima- und Energiefonds wurden in der KEM Zukunftsraum Thayaland vier Gebäude modernisiert. erfolgreich thermisch-energetisch saniert. Das Programm Mustersanierung des bereitet das Feld für eine möglichst rasche Verbreitung hoher Standards mit Hilfe von Vorzeigeprojekten aus der Praxis auf. Ein Gebäudesektor frei von CO2-Emissionen ist das mittelfristige Ziel des Förderprogramms. Gefördert werden umfassende Sanierungsprojekte von betrieblich genutzten und öffentlichen Gebäuden. Dabei werden Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes des Gebäudes auf Niedrigenergiestandard und ergänzend dazu Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und dem Einsatz von Erneuerbaren Energien gefördert.
Plusenergiegebäude als Ziel, Ziele sind im Rahmen der Einreichungen (Umsetzung der Modernisierungskonzepte, Plusenergiegebäude, Anzahl der umgesetzten Sanierungsprojekte, Einsparung Heizenergie, Einsparung CO2, Erzeugung emissionsfreier Strom
Die Projekte wurden mit Gemeindevertretern der jeweiligen Gemeinde, Baumeistern, Architekten und Energieberatern im Vorfeld besprochen. Nach anschließender Erhebung der Grunddaten der einzelnen Gebäude und Berechnung von Energiekennzahlen und weiterer erforderlichen Daten, wurde im Bereich thermische Gebäudehülle und Haustechnikanlagen ein passendes Konzept, für die Einreichung beim Förderprogramm „Mustersanierung“ des Klima- u. Energiefonds, erstellt. Im Zuge der vorgegebenen Umsetzungsfrist von 2 Jahren wurden alle 4 Projekte im Zeitraum von 2011 bis 2014 erfolgreich umgesetzt und abgeschlossen.
Ein wichtiger Projektbegleiter war in allen Fällen die Energieagentur der Regionen, die den Förderwerber und seine Professionisten bei diesen großen und nicht einfachen Projekten, insbesondere auch bei Einreichung und Energiemonitoring beriet bzw. unterstützt hat.
Die Projekte wurden mit Eigenmitteln der Gemeinden und Förderungen seitens des Bundes (Förderprogramm „Mustersanierung“) aber auch zum Teil seitens des Landes (z.B. Schul- und Kindergartenfonds, Wohnbauförderung) finanziert. Im Rahmen des Förderprogrammes „Mustersanierung“ werden Fördersätze in der Höhe von 40% für die thermisch-energetische Gebäudesanierung bzw. 25% für Maßnahmen zur Anwendung erneuerbarer Energien vergeben.
So wurden in Summe Projektkosten von rund 2,75 Mio. Euro eingereicht und vom Bund etwa 1,2 Mio. Euro an Fördergelder lukriert. Durch die erfolgreich umgesetzten Sanierungen ergeben sich für die Gemeinden zukünftig Einsparungen an Heizkosten von 2.500 Euro bis 38.500 Euro pro Jahr und Einsparungen an Stromkosten von 600 Euro bis 6.500 Euro pro Jahr.
Gemeindeamt Marktgemeinde Kautzen:
70.000 kWh/Jahr Heizenergie (Fernwärme), 3.500 kWh/Jahr Strom, 3.500 kWh/Jahr Stromerzeugung = 1 Tonne CO2 pro Jahr
Volksschulgebäude Marktgemeinde Windigsteig:
165.000 kWh/Jahr Heizenergie (Umstellung von Öl auf Pellets), 12.500 kWh/Jahr Strom, 15.000 kWh/Jahr Stromerzeugung = 49 Tonne CO2 pro Jahr
Ordinationsgebäude Marktgemeinde Thaya:
40.000 kWh/Jahr Heizenergie (Umstellung von Einzelöfen auf Wärmepumpe), 5.000 kWh/Jahr Strom, 11.500 kWh/Jahr Stromerzeugung = 3,5 Tonne CO2 pro Jahr
Volksschulgebäude Stadtgemeinde Waidhofen/Thaya:
560.000 kWh/Jahr Heizenergie (Fernwärme), 45.000 kWh/Jahr Strom, 120.000 kWh/Jahr Stromerzeugung = 36 Tonne CO2 pro Jahr
Alle 4 erwähnten Projekte wurden erfolgreich abgeschlossen. Die LehrerInnen berichten, dass die SchülerInnen aufmerksamer sind und auch die Gemeinden zeigen sich mit den umgesetzten Maßnahmen sehr zufrieden. Die Sanierung in der Marktgemeinde Windigsteig hat im Zuge der Ökomanagement-Beratung auf der Ebene „Profi“ eine Auszeichnung erhalten. Das Gebäude in Windigsteig wurde auch mit dem „klima:aktiv Goldstandard“ ausgezeichnet (915 von 1000 möglichen Punkten).
Relativ rasche Umsetzung im Plan, sehr gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden, Baumeistern, Architekten und Energieagentur der Regionen, deutliche Einsparungen an Heiz- und Stromkosten, weitere Projekte in Karlstein, Gr. Siegharts und Dobersberg, bei Realisierung eines Projektes sind die Fristen und Kriterien der Förderstellen zu beachten.
Luft- bzw. Raumqualität für SchülerInnen.
Die gebürtige Mostviertlerin ist seit September 2022 die KEM-Managerin des Zukunftsraum Thayaland. Sie lebte, nach einigen Lehrjahren in der österreichischen Hotellerie, in Krems, wo sie im Weingut Domäne Wachau Erfahrungen im Genossenschaftswesen sammelte. Diese Erfahrungen kann sie nun gut im Aufbau von Energiegenossenschaften einbringen. Die Ausbildung zur Energieberaterin ist bereits gebucht. Sie studiert Tourismus- & Freizeitwirtschaft an der IMC FH Krems.
Modellregionsmanager Ansbert Sturm: "Ein wichtiger Aspekt bei der Mustersanierung ist durch ein Gesamtkonzept in Zusammenarbeit mit allen Akteuren eine sehr gute Sanierung und damit auch eine wesentliche Energieeinsparung in den Gebäuden zu erreichen. Die Qualität der Sanierung zeigt sich auch in den Rückmeldungen von Lehrern und Schülern, dass Luftqualität und Behaglichkeit ausgezeichnet sind. Die Schüler können viel aufmerksamer dem Unterricht folgen und ermüden weniger rasch."