Damit das Radfahren in der ländlich und hügelig geprägten
KEM Vorau vorangetrieben werden kann, wurde ein kostenloser Radcheck beim Impulszentrum Vorau angeboten. Diese Aktion wurde sehr umfassend angenommen und ein großer Erfolg.
Mobilität ist ein sehr emotionales Thema, wenn auch häufig mit rationaler Rechtfertigung. „Ich brauche das Auto nur, um von A nach B zu kommen.“ Wäre das der einzige Grund, wäre die Fahrzeugflotte wohl weniger vielfältig. Oft ist es auch so, dass A und B sehr nahe beieinander liegen. So geht jede 10. Autofahrt nicht weiter als 1 km, jede 3. Fahrt ist kürzer als 3 km und etwa die Hälfte aller Pkw-Fahrten ist kürzer als 5 km. Das sind Distanzen, die auch mit dem Fahrrad zurückgelegt werden könnten. Die Statistik
zeigt auch, dass der Radverkehr in Österreich in den letzten Jahren leicht zunimmt – aber eben nur leicht. Aus der Mobilitätsforschung ist bekannt, dass sich Autofahrer eher für den Umstieg auf das Fahrrad interessieren, als für den Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr. Insbesondere in Regionen mit einem weniger ausgebauten Öffentlichen Personennahverkehr ist daher die erste Wahl nach wie vor das eigene Auto, wobei mit entsprechenden Maßnahmen eine gute Alternative über Fahrräder etabliert werden könnte. So wurde beim Impulszentrum Vorau dieses Service angeboten. Diese Aktion wurde sehr umfassend angenommen und ein großer Erfolg.
In einem ersten Schritt erfolgte eine interne Detailplanung dieser Maßnahme. Dabei wurde entschieden, dass örtliche Betriebe angesprochen werden sollen, welche bei der Umsetzung der Maßnahme unterstützen. Nach einer umfassenden Ansprache verschiedener Betriebe konnte ein Betrieb identifiziert werden, welcher das Fahrradservice sogar kostenlos angeboten hat. Gemeinsam mit diesem Betrieb wurde dann die weitere Abwicklung geplant. Der kostenlose Radservice-Tag wurde im Vorfeld umfassend über verschiedene Medien beworben. Am Tag der Umsetzung haben sich viele Personen für die Inanspruchnahme
dieser interessiert und dieses Angebot angenommen. So wurde am 24.April 2015 von 13:00 – 17:00 im Impulszentrum Vorau ein kostenloser Radcheck angeboten. Kleinere Mängel werden vor Ort behoben. Damit die Abwicklung koordiniert erfolgen konnte, musste man sich im Vorfeld beim Impulszentrum anmelden. Es wurde dann ein Zeitplan erstellt, damit kein Interessierter lange warten musste. Die Maßnahme wurde danach noch umfassend in der Region über Medien verbreitet und medienwirksam begleitet.
Die gesamte Maßnahme (Organisation, Durchführung, Nachbereitung) hat 5 Monate gedauert. Die Gesamtkosten haben nur ca. 1.700 EUR betragen, da die Serviceaktion kostenlos angeboten wurde.
Es wurden ca. 30 Fahrräder gewartet. Nimmt man an, dass diese 30 Fahrräder jeweils 1.000 km an KFZ-Kilometer ersetzen und durchschnittlich je KFZ ca. 150 g/km CO2 emittiert werden (siehe http://www.bmlfuw.gv.at/dms/lmat/umwelt/luft-laerm-verkehr/verkehr-laermschutz/co2-monitoringPKW1/CO2Monitoring-Pkw_2013_L_final_V2.pdf), beträgt die jährliche CO2-Einsparung 4,5 t.
Es gab keine Auszeichnungen oder Rückschläge in der Umsetzung. Es wurden alle Projektziele erreicht. Die Maßnahme wurde bei keinem Wettbewerb eingereicht. Das Projekt wurde der Bevölkerung vor und nach dem Radcheck umfassend vorgestellt. Durch den großen Erfolg wurde es daher von der Bevölkerung auch gerne angenommen.
Besonders gut gelaufen ist die tatsächliche Durchführung, da sich sehr viele Personen für diesen Radcheck interessiert haben. Wichtig ist eine umfassende Vorbereitung und Bewerbung im Vorfeld der Maßnahmen.
Der KEM Vorau ist es ein besonderes Anliegen, Umwelt und Natur zu schonen und mit vernünftigen Mobilitäts-Maßnahmen zur Verbesserung des Klimas beizutragen. Deshalb hat man sich entschlossen den Einsatz von Fahrrädern mit einer umfassenden Strategie zu fördern. Damit setzt die KEM ein starkes Zeichen in Richtung sanfte Mobilität. Es sollen daher alle Betriebe sowie die Bürgerinnen und Bürger der Region ermutigt werden, die Angebote der Modellregion für den Einsatz von Fahrrädern nutzen.
Eine besonders hilfreiche Maßnahme hierfür ist dass, das Radfahren in der ländlich und hügelig geprägten KEM Vorau über einen kostenlosen Radcheck vorangetrieben wird.
Projektleitung Gebäude- u. Energietechnik, Fa. Spitzer GmbH, Vorau
Zertifizierte Solarwärmeplanerin
Brandschutzbeauftragte
Abfallbeauftragte
Sicherheitsvertrauensperson
WIN-Beraterin
Modellregionsmanagerin Angelika Allmer-Glatz: "Diese sehr erfolgreiche Fahrrad-Serviceaktion wurde von der Bevölkerung sehr umfassend angenommen. Mit dieser Maßnahme konnten viele Personen für Radmobilität motiviert werden. Nachdem diese Aktion ein sehr großer Erfolg war, soll sie auch in den nächsten Jahren weiter geführt werden."