Die Firma Rubbertec produziert nach dem CTS-Verfahren den gummimodifizierten Asphalt tecRoad. Der Energieeinsatz (Strom, Erdgas) für diesen Produktionsprozess ist sehr hoch. Die Produktionsanlage der Firma Rubbertec stellt im Wesentlichen eine Prototypanlage dar. Projektziel war die Beurteilung des Prozesses in Hinblick auf Energieeinsatz und Energieeffizienz sowie die Erarbeitung von konkreten Energiesparmaßnahmen.
Untersuchung der Produktionsprozesse im Bezug auf Energieeffizienz und Energiesparpotentiale.
Unterbreitung von Vorschlägen für eine wirtschaftlichere Betriebsweise und somit Optimierung der Betriebskosten Vorschläge für eventuell erforderliche Umbauten an den Produktionsanlagen.
Abschätzung der Kosten von Investitionen sowie Abschätzung in welcher Zeit sich die Investition rechnet.
Das Projekt ist über zwei Jahre gelaufen und konnte im Herbst 2015 abgeschlossen werden. Den Projektablauf kann man in 4 Phasen gliedern: Erhebungsphase, Messphase und Auswertungsphase undUmsetzung
Prozessanalyse-Erhebungsphase:
Produktionsleiter und Produktionsteam erklären den Prozess
Eingrenzen der Problembereiche
Wärmeverluste beim Dissolver
Wärmeverluste bei den Kühlern
Prozessoptimierung der Kühler
(heizen / kühlen)
Nutzung der Abgaswärme
des Thermalölkessels
Prozessanalyse-Messphase:
Thermografie, Wärmemengenmessung, Temperaturmessung
Beurteilung der Wärmeverluste von Kühler und Dissolver
Messmethode: Thermografie
Messgerät: Wärmebildkamera
Beispiel der durchgeführten Messungen
Auswertung und Massnahmen:
Inbetriebnahme der Kühlaggregate
Verschließen der „Entlüftungsleitung“ des Thermalölkreislauf durch Blindflansch
Handventil Thermalölheizung durch Regelventil ersetzen.
Isolierung des Bodens des Dissolvers
Isolierung des Bodens der noch nicht isolierten Lagerbehälter
Isolierung des Mantels der noch nicht isolierten Lagerbehälter
Bei Umsetzung der Wärmetechnischen und Verfahrenstechnischen Maßnahmen ergibt sich ein Energiesparpotential von 825.390 kWh bzw. € 41.270,- pro Jahr. Die Umbaumaßnahmen können vom Betriebspersonal selbst durchgeführt werden.
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Es wurden alle Projektziele erreicht. Das Projekt wurde im Rahmen eines Energie Autarkie Kongresses vorgestellt.
Da es sich hier um eine „Prototypanlage“ handelt können eigentlich keine Vergleiche hergestellt werden. Derartig große Einsparungen sind bei standardisierten Industrieprozessen normalerweise nicht erzielbar.
2001-2006 HBLFA Raumberg-Gumpenstein,Schwerpunkt Agrarmanagement, seit 2006 Techniker im Ingenieurbüro AWV Umwelttechnik GmbH, Planer für energielose Abwasserreinigung. 2010-2011 Dipl.-Energie-Autarkie-Coach (WK Steiermark, Donau-Universität Krems) und klima:aktiv-Kompetenzpartner. Seit 2010 berufsbegleitendes Masterstudium an der Donau-Universität Krems "Energie Autarkie Engineering und Management".
Ing. Bernhard Schachner: "Die Firma Rubbertec ist an uns mit der Fragestellung herangetreten ob durch die Errichtung einer PV Anlage am Hallendach die Energiekosten nennenswert gesenkt werden können. Nach Besichtigung der
Produktionsanlage war jedoch sofort klar, dass hier sehr viel Prozesswärme verloren geht. Nach Absolvierung eines umfassenden Messprogrammes konnten die Wärmeverluste berechnet und ein entsprechendes Maßnahmenkatalog erstellt werden."