Das umweltfreundliche E-Mobil befördert jene Leute, welche nicht mehr selbst mobil sind, für 1,50 Euro zum Supermarkt, zum Arzt oder zur Apotheke. Ehrenamtliche FahrerInnen sind tätig für zahlreiche Gäste, welche sich vorab bei der Gemeinde registrieren müssen und einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von EUR 10,00 bestreiten. Um möglichst umweltfreundlich unterwegs zu sein werden Gemeinschaftsfahrten forciert - das ermöglicht nicht nur eine effizientere Nutzung des Angebots sondern ganz nebenbei fördert es auch das soziale Miteinander.
Ziel war es eine kostengünstige und individuelle Alternative bzw. Ergänzung zum öffentlichen Linienverkehr zu schaffen und die Elektromobilität öffentlich erlebbar zu machen. Die Gemeinde Tarrenz geht vorbildhaft voran und fördert energieeffiziente Projekte vorbildlich auf breiter Ebene.
Idee Gemeinde Tarrenz: Februar 2015
Erstellung des KEM – Konzeptes: August 2015
Fördereinreichung: November 2015
Lieferung E-Auto: Juni 2016 (Lieferverzögerung aufgrund technischer Schwierigkeiten bei Nissan)
Vorbild: Staxi Stams (ehrenamtliches Ruftaxi seit Ende 2014)
Nissan e-NV200 (Kauf durch Gemeinde über GEMNOVA): 26.490,- Euro.
Förderung Bund: 6000,-- Euro
Förderung Land: offen
Zzgl. Kosten Ladestation und laufende Kosten (Versicherung, Batteriemiete und Stromkosten)
Keine Gewinnerzielungsabsicht, geringer Fahrpreis (1,50 Euro/Fahrt zzgl. 10 Euro Jahresgebühr) dient der Kostenabdeckung, Gemeinde rechnet auch mit Verlust
Annahme: 20.000 km/a gefahrene km - ca. 4t CO2- Einsparung/a
Das Projekt wurde von der Dorfbevölkerung durchwegs positiv angenommen. Bereits zum Start im Juli 2016 waren 29 ehrenamtliche Fahrer gemeldet und 32 Gäste. Eine Gästesteigerung auf 50 – 60 Personen wird angenommen.
Bereits im Oktober 2015 war das Projekt in der Gemeindezeitung Hitte Hatte veröffentlicht. Zur Eröffnung im Juli erschienen Artikel in allen lokalen Zeitungen (Tiroler Tageszeitung, Rundschau, Bezirksblätter) und wurde als Best Practise auf der HP www.energiebuendel-imst.at aufgenommen.
Neben den Lieferschwierigkeiten des Wagens gab es Dank des großen Engagements der Gemeindemitarbeiterin der Gemeinde Tarrenz, unterstützt vom Bürgermeister, keine Schwierigkeiten.
Dieses Vorzeigeprojekt bringt die Elektromobilität den Bürgern nahe. Durch die hohe Anzahl an ehrenamtlichen Fahrern wird das Thema E-Auto auf breiter Ebene diskutiert. Die Fahrer waren nach den Probefahrten sehr positiv gestimmt. Neben der Förderung des sozialen Miteinanders und der Hilfeleistung für Senioren, ist die effiziente Nutzung durch Gemeinschaftsfahrten gewährleistet. Das Projekt dient weiteren Gemeinden als Vorbild.
Staxi Stams
Modellregionsmanagerin Gisela Egger: "Der Einführung des E-Autos folgt die Montage einer PV-Anlage, mit der das Auto zukünftig geladen werden soll. Besonders erfreulich ist die Anregung einer breit gefächerten Diskussion im Ort hinsichtlich e-Mobilität, die überwiegend sehr positive Argumente beinhaltet und hoffentlich zur Nachahmung anregt."