Im Rahmen der FIS Alpinen Ski WM 2013 hat sich die Region für eine CO2-reduzierte Großsportveranstaltung ausgesprochen. Neben energieoptimierten Einrichtungen und Abläufen während der WM, verfolgt man die langfristige Nutzung der getätigten Investitionen im Bereich des Klimaschutzes über dieses Großsportereignis hinaus und es wird versucht, eine intensive Informations- und Kommunikationsstrategie für jede(n) einzelne(n) BürgerIn zu implementieren.
Neben Informationsveranstaltungen, der Einbindung der Kleinregion Schladming in die Medienstrategie der EnergieAgentur SteiermarkNord sollen auch Bewusstseinsbildungsmaßnahmen in den Schulen der Kleinregion stattfinden.Thermische Sanierung der Hotels und Beherbergungsbetriebe in der Kleinregion, durch die Wärmedämmoffensive, Energiebuchhaltung für öffentliche Gebäude, die Wärmeversorgung mit Solaranlagen, Biomasse und Biogas, den Ausbau des Biomasse-Fernwärmenetzes, die Biogasanlage, die Stromversorgung mittels Photovoltaik und Wasserkraft, eine Energieoptimierung der Straßenbeleuchtung . Als Ziel gilt die Ausarbeitung einer Energiestrategie mit entsprechenden Handlungsempfehlungen und Zukunftszielen; angepasst auf die jeweilige Gemeinde.
Nach einem bottom-up Ansatz wird der Energiebedarf beim Einzelbürger bis hin zu den Gemeinden und Unternehmen erhoben. Für die Erhebung wurde ein Fragebogen entwickelt und an alle privaten Haushalte versandt, welcher mit einer Rücklaufquote von 30 % wieder eingeholt wurde. Berücksichtigt wurden dabei Gebäudedaten der Haushalte, die Lage, Familienstruktur und das Verbraucherverhalten. Aus diesen Daten wurde ein statistisches Modell entwickelt und auf die GWR II Daten der Statistik Austria angewandt. Daraus leitet sich, in jeder Gemeinde individuell, der Energiebericht für jede Gemeinde, jeden Haushalt,… ab. Mit der Vollanalyse des Energiebedarfs, durch das Lehr- und Forschungszentrum Raumberg-Gumpenstein, wurden die möglichen Energiepotenziale aus Land- und Forstwirtschaft, Sonne, Wasser und Wind mit einer Auflösung von 1 ha bewertet. Alle Daten werden auf das Gemeindegebiet aggregiert und ein Autarkiegrad sowie praktische Potenziale und zukünftige Ziele definiert.
Rücklaufquote der Befragung zufriedenstellend. Bedarfs- und Potenzialanalyse in allen sieben Gemeinden durchgeführt. Präsentation der Energieerhebungen in allen sieben Gemeinden der Kleinregion Schladming. Workshop auf Entscheidungsebene durchgeführt sowie laufend Energieberatungstage erfolgreich angeboten. Einbindung der EnergieAgentur SteiermarkNord in Veranstaltungsreihen sowie Aktionstage (zB Europäische Mobilitätswoche).
Rückschläge/Probleme: "Gut Ding braucht Weile."Langer Zeitraum bis die Maßnahmen der Klima- und Energie-Modellregion akzeptiert, beschlossen und umgesetzt wurden.
Der Bewusstseinsbildungsprozes in der Bevölkerung ist enorm wichtig. Der Energieplan ist ein zukunftsentscheidendes Papier für alle Gemeinden.
Gruppierte Willensbildung der Regionalpolitik
Oktober 2009: Grundkurs A für Energieberatung nach den Richtlinien ARGE Energieberatung;
Seit April 2009: Nachhaltigkeitskoordination Alpine Ski-WM 2013 für die Kleinregion Schladming, Studium Sportwissenschaften an der Universität Salzburg (vertiefend Sportmanagement & Medien)
Mag. Nina Sulzenbacher: "Energie als abstrakter Begriff kann nur dann Anklang in der heimischen Bevölkerung der Kleinregion Schladming finden, wenn vor allem bewusstseinsbildende Maßnahmen für die Bevölkerung organisiert und durchgeführt werden und der Sensiblisierungsprozess ein langsamer, aber stets kontinuierlicher ist."