Der Bezirk Hermagor zeigt einen hohen Anteil an Wasserkraft (Stromerzeugung), und darunter eine Vielzahl an Kleinwasserkraftwerken mit Potential für Revitalisierung. Aktuell werden 62.352 MWh/a durch Kleinwasserkraft im Bezirk Hermagor erzeugt. Es besteht die Möglichkeit die Produktion zu erhöhen, indem das Genehmigungsverfahren für Kleinwasserkraft optimiert wird und ein professionelles Beratungsprogramm für Revitalisierung angeboten wird.
Inanspruchnahme der Beratungen
Die KEM Karnische Energie, sowie die TPA und die Kärntner Sparkasse begrüßten interessierte BetreiberInnen von Kleinwasserkraftwerken aus dem Bezirk Hermagor zu einem Betreiberseminar „Revitalisierung von Kleinwasserkraftanlagen –Jetzt oder nie?“ im Rathaus der Gemeinde Kötschach-Mauthen. Die BesucherInnen nutzten die Gelegenheit, sich über mögliche Effizienzsteigerungen durch technische Maßnahmen in Kraftwerken bis hin zur Finanzierung und Förderung zu informieren. Diese teils deutlichen Potenziale zur Erzeugungssteigerung wurden von Experten mit konkreten Beispielen präsentiert und im Anschluss an die Veranstaltung anhand eines bereits erfolgreich umgesetzten Projektes nochmals veranschaulicht.
Als Vortragenden wurden eingeladen: ein Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen, eine Bank, ein Steuerungsprogrammierer für Kraftwerkanlagen, mehrere Planungsbüro, Turbinen u. Kraftwerksanlagenbau.
Eine Erhebung der Revitalisierungspotenziale im Rahmen des Projektes „AlterVis“ zeigt, dass im Bezirk ein hohes Potenzial besteht, die Erzeugung von Strom steigern. In dieser Hinsicht wurden 10 kostenlose Beratungen an regionalen BetreiberInnen von der KEM Karnische Energie vergeben.
Die bisherigen Arbeitsstunden der Modellregionsmanagerin: 40 Stunden
Die Einladung zum Seminar wurde über Homepage und Newsletter, und auf Bundesebene über den Verein „KWK Österreich“ veröffentlicht. Für die Interessierten sind die Vorträge frei zugänglich und stehen auf der Homepage zum Download.
Mit dem Betreiberseminar „Revitalisierung von Kleinwasserkraftanlagen –Jetzt oder nie?“ waren alle wichtige Ansprechpartner Vor-Ort, und konnten durch persönliche Gespräche den TeilnehmerInnen direkt auf die Bedürfnisse eingehen. Ein Highlight war auch die anschließende Exkursion, wo sie ein erfolgreiches Revitalisierungsprojekt in der Region live erleben konnten. Die Veranstaltung wurde auch über den Verein Kleinwasserkraft Österreich beworben, und hatte somit eine breitere Auswirkung auf Nachbarregionen geschaffen.
Modellregionsmanagerin Stéphanie Klaus: "Kleine Wasserkraftwerke sind Vorläufer von Wirtschaftswachstum und soziale Entwicklung. Sie garantieren eine regionale und stabile Stromversorgung. Kleine, dezentrale Wasserkraftwerke sind oft die einzige Möglichkeit, Ökostrom für die Beleuchtung, Werkzeuge oder Kühlung von Lebensmitteln in den entlegenen Gebieten zu produzieren."