Der Abwasserverband Seefeld-Kadolz finanziert die Errichtung einer Photovoltaikanlage mittels einer Bürgerbeteiligung. Die zu finanzierende Summe beträgt EUR 90.000,-- und wird in 300 Anteilsscheinen á EUR 300,-- aufgebracht. Die Rückzahlung soll ausschließlich mittels Gutscheinen erfolgen, die zu Leis-tungen von lokalen Betrieben berechtigen. Damit wird nicht nur die nachhaltig ökologisch sinnvolle Energieerzeugung gefördert, sondern auch die lokale Wirtschaft unterstützt.
Die vorliegenden Projektdaten des Strombedarfes und der zu erwartenden Verbräuche, ermöglichen eine relativ exakte Bedarfsprognose, sowohl was den Strombedarf als auch die erwartete Storm-produktion betrifft.
Die Erfolgsfaktoren des Projektes sind einerseits die Errichtung der PV-Anlage für den Abwasserverband im Raum Seefeld-Gr. Kadolz und andererseits
die Finanzierung des Projektes mittels eines BürgerInnen-Beteiligungsmodelles.
Als weiteren Erfolgsfaktor kann man sicherlich die Gewinnung von Partnerbetrieben für das Projekt be-trachten, denn ohne eine Mindestanzahl an Partnerbetrieben ist die Umsetzung nicht sinnvoll.
Der Projektbeginn war bereits 2014 mit der Planung bzw. Einreichung bei der Förderaktion für Klima- und Energiemodellregionen für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen, welche positiv beschieden wur-de.
Nach der Ausschreibung und der Angebotseinholung, Vergabeverhandlungen konnte bereits im Novem-ber 2015 ans Netz angeschlossen werden. Seither produziert die Anlage erneuerbare Energie für die Kläranlage.
Die Ausarbeitung des BürgerInnen-Beteiligungsmodelles lief parallel durch das KEM Management.
Externe Experten waren sowohl vom ZT-Büro Heger als auch Steuer- und Rechtsberatung in das Projekt involviert.
Die Partnerbetriebe für das Projekt sind bereits gefunden und bis Herbst 2016 können noch Anteils-scheine gezeichnet werden.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rd. EUR 90.000,- und der Förderwert der Bundesförderung (für KEM Gemeinden) beträgt mit EUR 21.000,-- über 20%
Die Refinanzierung erfolgt über ein BürgerInnen-Beteiligungsmodell
Die Amortisationszeit der Anlage liegt deutlich unter 10 Jahren.
Vermiedene CO2 -Emissionen 30,553 Tonnen/Jahr
Es handelt sich um ein echtes Referenzprojekt für eine Klima- und Energiemodellregionsgemeinde, bei dem alle Akteure miteinbezogen und ein regionaler Mehrwert geschaffen wird.
Dieses Projekt ist Startprojekt für die Realisierung weiterer Projekte im Bereich der Photovoltaik und der BürgerInnen-Beteiligung!
Wichtiger Faktor dabei ist auch die Stärkung der regionalen Wertschöpfung.
Sind die Chance für die Bewusstseinsbildung in der Region, die Breitenwirkung, Referenzprojekt für weitere Projekte in der Region
Modellregionsmanager Reinhard Indraczek: „Mit der Realisierung dieses Projektes kann im Wesentlichen alles, was eine Klima- und Modellregion bewirken soll umgesetzt werden.
Vermiedene CO -Emissionen 30 553 kg/Jahr sind ein Statement für den Klimaschutz und die Nachhal-tigkeit. Ein Eigenverbrauchsanteil 90,3 % ist beispielgebend und zugleich Messlatte für weitere Projekte.
Gleichzeitig wird das BürgerInnen-Beteiligung mit den regionalen Akteuren (Direktvermarkter, Lebens-mittelhandel, Gastronomie,…) dazu beitragen, die regionale Wertschöpfung zu stärken und das Regions-bewusstsein noch erhöhen.“