Zur Mit- bzw. Weiterentwicklung und Unterstützung bzw. Verbreitung der KEM-Aktivitäten wurde im Juni 2011 der offene Modellregions-Arbeitskreis gegründet, der als Ideengeber und Multiplikator und zur Vernetzung dient und sich regelmäßig (ca. alle 4-6 Wochen) trifft.
Er ist offen gestaltet und je nach Termin sind bis zu 30 Personen anwesend. Per Protokoll werden immer alle Arbeitskreis-Mitglieder informiert, ergänzend auch die Gemeinderäte und andere Multi-plikatorInnen.
Die Zahl der Energy Watchers ist einer der Indikatoren, die geplanten bzw. erreichten und rückgemeldeten Einsparungen, ein anderer.
m Mai 2012 wurde das Programm Energy Watchers gestartet, inkl. Einsparerklärung und Aufzeichnungsliste bzw. Auswertungsprogramm, Infoabenden und regelmäßigen Tipps (zu Energiesparen, Energieeffizienz und Erneuerbare Energie) und Termin- und anderen Hinweisen per Mail.
Die Energy Watchers wurden damit nicht nur zu Energiethemen informiert, sondern auch dabei unterstützt, ihr Einsparziel zu erreichen. In der ersten Hälfte der Umsetzungsphase wurde auch die Stromsparförde-rung des Landes NÖ hier entsprechend beworben und genutzt (endete mit Herbst 2013, die Zahl der Beratungen in den Haushalten ist überdurchschnittlich hoch im Vergleich zu anderen Orten in NÖ. Damit ist es gelungen, dass sich die Menschen mit den Einsparpotentialen und der Energieproduktion (z.B. Solarstrom, Solarwärme) im eigenen Haushalt auseinandersetzen. Die Werkzeuge dafür (= Ableseblatt und Auswertungsprogramm) liefert die Modellregion: entweder als Ausdruck am Zwettler Stadtamt oder von der Homepage der Stadtgemeinde downloadbar. Die Vorgangsweise: Einfach Ableseblatt hernehmen und den Zählerstand bei Strom und anderen Energiezählern im Haushalt notieren, und zwar am besten immer zu Beginn oder Ende eines Monats. … und nach dem ersten Monat kann man die Daten schon ins Auswertungsprogramm eintragen und entsprechend die Werte kontrollieren. Für die ersten 200 Energie-Watchers, die ihren Bedarf ablesen und entsprechend eintragen und sich vor-nehmen, in Zukunft Energie einzusparen, war eine energieeffiziente LED-Lampe reserviert (bei Abgabe der Einsparerklärung), d.h. auch Lehrlinge, Schülerinnen und Schüler der Stadtgemeinde waren herzlich eingeladen! Mit der Erinnerung an die Ablesung wurde, meist monatlich, auch ein Energiespartipp oder andere interessante Infos übermittelt. Für alle, die Schwierigkeiten hatten, ihr Einsparziel zu wählen, wurden 5 % empfohlen. Im Sinne eines stufenweisen Einstiegs wurde mit dem Strombedarf begonnen, erweitert auf den Wärmebereich und zuletzt auch das Thema Mobilität transportiert. Mit der Gründung des Vereines Energieregion Zwettl wurde gleichzeitig auch der Projektträger für das E-Carsharing aus dem Arbeitskreis heraus geschaffen.
Finanzierung im Rahmen der KEM-Aktivitäten, ergänzend durch die Stadtgemeinde.
Amortisation ist unterschiedlich je nach Maßnahme, erfahrungsgemäß von weniger als 1 Jahr bis zu 10 bis 15 Jahren. Abschätzung beim Strombedarf in Summe 4000 Euro, z.T. ohne Investition nur durch bewusste Nutzung.
Nachweisbare CO2-Einsparung in Tonnen:
Anhand der teilnehmenden Haushalte lässt sich abschätzen, dass im Strombereich in praktisch jedem Haushalt mind. 5 % Bedarfsreduktion erreicht wurden. Rechnet man mit diesem Mindestwert ergibt sich ein Wert von rund 20.000 Kilowattstunden allein beim Strom. Auf Basis des CO2-Rechners des öst. Umwelt-bundesamts ist damit eine Einsparung von über 7 Tonnen an Treibhausgasemissionen verbunden.
http://www5.umweltbundesamt.at/emas/co2mon/co2mon.htm
Erreicht wurden 100 gemeldete Energy Watcher plus eine Reihe von Personen, die das Thema angehen wollten, aber nicht in einer offiziellen Gruppe teilnehmen.
Die letzte Aktivität, nämlich die Gründung des Vereins und der Start des E-Carsharing sind hier jedenfalls zu nennen. Ausgehend vom 1. Monat, indem rund 2000 Kilometer emissionsfrei zurückgelegt wurden, ergibt sich eine Einsparung von Energie und Treibhausgasen im beträchtlichen Ausmaß (mind. 3 Tonnen aus heutiger Sicht).
http://www.krems-energieautark.at/, Stadtgemeinde Krems, Zukunftsraum Thayaland: www.thayaland.at/kem
Modellregionsmanager Herbert Grulich: „Der Modellregions-Arbeitskreis hat eine Reihe von Ideen entwickelt und an der Umsetzung mitgearbeitet, neben zahlreichen anderen Aktivitäten und der Mitarbeit bei den KEM-Veranstaltungen wurden insbes. das Programm Energy Watchers, die Exkursionen, die Gründung des Vereins Energieregion Zwettl und das E-Carsharing erfolgreich entwickelt, vorbereitet und umgesetzt, und zwar auch auf Basis der ausgezeichne-ten fachlichen Unterstützung bzw. Begleitung all dieser Aktivitäten durch die Energieagentur der Regio-nen.“