Großunternehmen setzen 80 % ihrer Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen um – KMUs nur 50%. Dies war Anlass für die Abhaltung des „1. INNOVATIONS-Stammtisches zur Förderung von Nachhaltigkeit“.
Speziell für Klein- und Mittelbetriebe wurden in Kooperation mit der Klima- und Energiemodellregion „EnergieIMpuls Vorau“ maßgeschneiderte und kostenlose Services sowie Förderungen von ExpertInnen mit besonderem Fokus auf Energie und Umwelt vorgestellt, damit Ideen der Unternehmen über Forschungsprojekte in diesem KEM-relevanten Themenbereich zum Markt geführt werden können.
Forschung und Förderungen für Klein- und Mittelbetriebe: Großunternehmen setzen 80 % ihrer Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen um – KMUs nur 50 %. Dies war Anlass für die Abhaltung des „1. INNOVATIONS-Stammtisches zur Förderung von Nachhaltigkeit“. Speziell für Klein- und Mittelbetriebe wurden maßgeschneiderte und kostenlose Services sowie Förderungen von ExpertInnen mit besonderem Bezug auf Energie und Umwelt vorgestellt, damit Ideen der Unternehmen über Forschungsprojekte zum Markt geführt werden können. Dieser Event wurde in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft SCIENCE FIT durchgeführt, welche ein Zusammenschluss von vier großen steirischen öffentlichen Forschungseinrichtungen darstellt.
Bericht in der Kleinen Zeitung
Bericht auf oekonews
Vorstellung regionaler Forschungs-Vorzeigeprojekte: In den letzten Jahren wurden insbesondere im Vorauer Raum viele verschiedene Forschungsprojekte zusammen mit Kleinunternehmen im Energiebereich erfolgreich initiiert. Damit auch andere, regionale Unternehmen ihre Hemmschwelle für Innovationsvorhaben abbauen, wurden verschiedene Vorzeigeprojekte aus der Region präsentiert. In diesem Zusammenhang gab Ing. Herbert Spitzer, Wirtschaftskammerobmann der Regionalstelle Hartberg und Geschäftsführer der Impulszentrum Vorau GmbH, seine Erfahrungen mit Einstiegsmöglichkeiten weiter, welche kostenlos für die Unternehmen sind und mit 100 % gefördert werden. Dr. Manfred Tragner, Geschäftsführer der Forschungseinrichtung „4ward Energy Research GmbH“, ging auf Projekte ein, welche von Unternehmen aus der Region entstanden sind. Univ.-Prof. Dr. Harald Raupenstrauch, Leiter des Lehrstuhls für Thermoprozesstechnik an der Montanuniversität Leoben, illustrierte ein österreichisches Leitprojekt der Energieforschung, welches in Kooperation mit Betrieben aus der Region durchgeführt wird. Damit konnte dem Publikum ein guter Einblick in die lokale und allgemeine Forschungstätigkeit gegeben werden – von kleineren, kostenlosen Einstiegsprojekten bis hin zu großen, internationalen Entwicklungsvorhaben. Präsentation der Förder-Speisekarte und kostenlosen Serviceleistungen: Die Veranstaltung beinhaltete auch eine Präsentation der für die Unternehmen verfügbaren „Förder-Speisekarte“. Lt. DI Christoph Adametz, Mitveranstalter und Leiter der Arbeitsgemeinschaft SCIENCE FIT, bietet Österreich für Forschung und Entwicklung keinen Förderdschungel, sondern einen Feinkostladen, welcher für alle Unternehmen offen steht. Ergänzt wurde der Stammtisch durch die Vorstellung der vielen kostenlosen Serviceleistungen für Innovationsvorhaben von SCIENCE FIT und auch des Innolab, eine Arbeitsgruppe der Fachhochschule Campus 02 unter der Leitung von Fr. Bianca Prommer, BSc, MA. Stärkung des regionalen Wirtschafsstandortes durch Vernetzung und Informationsvermittlung: Forschung und Innovation können grundsätzlich alle machen, doch man benötigt dafür geeignete Informationen und Kontakte. Hier setzt der Innovationsstammtisch an, welcher auf kostenlose Beratung, Vernetzung und Informationsvermittlung ausgerichtet ist. Unternehmen können sich an die Modellregions- Unternehmen wenden und sich im vertraulichen Kreis ihre Projektidee auf Förderwürdigkeit bewerten lassen. Der „1. INNOVATIONS-Stammtisches zur Förderung von Nachhaltigkeit“ war somit ein großer Erfolg und soll nächstes Jahr weiter geführt werden. Damit erfolgt eine Stärkung insbesondere des industrieschwachen, nordoststeirischen Wirtschaftsraumes sowie eine Unterstützung der Energie- und Klimaziele. Über Innovationsvorhaben können neue Produkte und Dienstleistungen entstehen, welche ohne die Notwendigkeit einer Massenproduktion oder der Industrie zu einer regionalen Wertschöpfung führen.
Der Innovationsstammtisch beruht auf den vielen Projekten der letzten Jahre, welche durch die Modellregionsaktivitäten initiiert wurden. Diese Projekte vereinen Kosten von ca. 10 Mio EUR und verursachen eine geschätzte Einsparung von 50Mio EUR.
Wie bereits erwähnt wurde, sind die durch diese Projekte initiierten Einsparungen vielfach höher, als die regionalen Einspareffekte (durch Multiplikation und Dissemination). Die Einspareffekte werden mit über 100.000 t CO2 pro Jahr angenommen.
Der Innovationsstammtisch hat einen großen Bedarf aufgezeigt. An der Veranstaltung nahmen ca. 50 Unternehmer teil. Viele der teilnehmenden Unternehmen kamen bereits mit konkreten Ideen zum Stammtisch. Die große Teilnehmerzahl verbunden mit den vielen Projektideen zeigt den großen Bedarf für Innovationsvorhaben unter den regionalen Betrieben.
Diese Initiative solle zu einer jährlichen Veranstaltung etabliert werden und auch in anderen Modellregionen abgehalten werden. Dadurch kann eine nachhaltige Unterstützungstätigkeit für KMUs im Energieforschungsbereich
ermöglicht werden.
Die Tatsache, dass gute F&E-relevante Ideen im Energiebereich von ländlich situierten KMUs oftmals nicht zum Markt geführt werden. Die guten Voraussetzungen der Projektpartnerschaft auf Basis der KEM-Tätigkeiten in der Region.
Das vorhandenen Know-how und Humanpotenzial der KEM. Die Bestrebung in einer industrie- und produktionsschwachen Region über eine Spezialisierung regionale Wertschöpfung zu generieren.
Projektleitung Gebäude- u. Energietechnik, Fa. Spitzer GmbH, Vorau
Zertifizierte Solarwärmeplanerin
Brandschutzbeauftragte
Abfallbeauftragte
Sicherheitsvertrauensperson
WIN-Beraterin
Modellregionsmanager Ernst Reiterer: "Durch den Start der Modellregionsaktivitäten vor ca. 4 Jahren in Vorau wurde auch einer sehr erfolgreichen Initiative zur Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Energiebereich ausgelöst. Seither werden die KMUKompetenzen der Region für solche Vorhaben gebündelt. In den letzten Jahren konnten dadurch mehr als 20 F&E-Projekte im Energiebereich initiiert bzw. durchgeführt werden. Dieses Know-how soll nun über diese Innovationsstammtische weiter gegeben werden."