Der Klima- und Energiefonds hat das weltweit beste Programm für solarthermische Anlagen. So sieht das jedenfalls die Jury des renomierten SHC Solar Awards, den die Internationalen Energieagentur (IEA) jährlich für herausragende Leistungen im Bereich der Solarthermie vergibt. Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth nahm den Preis auf der Solar-Konferenz der IEA in Abu Dhabi vor 500 ExpertInnen aus über 50 Ländern entgegen.
Finanzielle und technische Unterstützung, Qualitätssicherung und Kommunikation bilden die Eckpfeiler des Förderprogramms für solare Großanlagen. „Der Klima- und Energiefonds hat das Potenzial großflächiger Solaranlagen für die österreichische Wirtschaft erkannt und ein innovatives Förderprogramm geschaffen, das den Marktausbau von solaren Großanlagen vorantreibt“, erklärt Ken Guthrie, Vorsitzender des IEA Solar Heating and Cooling Programme (IEA SHC).
Innovative Branche. „Dieser Preis zeigt einmal mehr, dass der Klima- und Energiefonds ein wirksames Instrument ist, um Österreich zum europäischen Vorreiter der Energie- und Mobilitätswende zu machen. Österreichische Umwelttechnik, vor allem die Solarbranche, zählt heute zu den innovativsten der Welt und ist ein wichtiger Wirtschaftszweig für uns. Mit der Förderung des Klima- und Energiefonds unterstützen wir die heimischen Betriebe und schaffen Green Jobs im Land“, freut sich Umweltminister Andrä Rupprechter über die Bestätigung der IEA.
„Es ist eine große Ehre für den Klima- und Energiefonds, den SHC SOLAR AWARD 2017 zu erhalten. Wir freuen uns besonders über diese internationale Anerkennung und hoffen, mit unseren Projekten auch weiterhin über die Grenzen hinaus zu zeigen, dass eine klimaneutrale Zukunft möglich ist, wenn wir innovative Technologien unterstützen und rasch umsetzen. Ich bin überzeugt, dass unsere Initiative international Schule machen wird“, bedankt sich Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds.
Der IEA SHC Solar Award wird an Einzelpersonen, Unternehmen oder Institutionen verliehen, die herausragende Leistungen im Bereich der solaren Heizung und Kühlung erbracht haben. Mit der diesjährigen Auszeichnung prämiert die Internationale Energieagentur nicht nur ein erfolgreich umgesetztes Förderprogramm, sondern auch ein System, das wegweisend für die zukünftige Klimapolitik anderer Länder sein soll.
Erfolgsbilanz. Seit der Einführung des Klimafonds-Förderprogramms für solare Großanlagen bis 10.000 Quadratmeter im Jahr 2010 wurden 161 solarthermische Anlagen für den Einsatz von Solarwärme in Produktionsbetrieben, Wärmenetzen und zur Beheizung und Kühlung von Gewerbegebäuden errichtet. Insgesamt summieren sich diese Projekte auf 60.061 Quadratmeter Kollektorfläche und verhindern damit jährlich rund 8.426 Tonnen CO2-Emissionen. Das Förderbudget des Klima- und Energiefonds beläuft sich auf rund 16,5 Millionen Euro, was eine durchschnittliche Förderung von 39 Prozent pro System ausmacht.
Um das Betriebsverhalten der Wärmeversorgungssysteme zu untersuchen, wurden 88 Projekte für mindestens ein Betriebsjahr einem Monitoring unterzogen. Gesammelt wurden Daten zur solarthermischen Anlage selbst sowie zur Integration und Interaktion mit der gesamten Wärmeversorgung. Die bisherigen Erkenntnisse kommen nicht nur der gesamten Solarthermie-Industrie zugute, sondern auch den einzelnen Systembetreibern, denn die detaillierte Analyse zeigt auch potenzielle Optimierungen auf.
Der Klima- und Energiefonds zeigt, dass ein innovativer, vielschichtiger Ansatz zur Förderung von solaren Großanlagen für Industrie, Fernwärme und -kältenetze sowie Gewerbebauten die Marktentwicklung einer erneuerbaren Technologie mit erheblichem wirtschaftlichen Potenzial wirkungsvoll unterstützen kann.
Die Ziele des 1977 gegründeten IEA SHC sind kooperative Forschung, Entwicklung, Verbreitung und Austausch von Informationen über solare Heiz- und Kühlsysteme. 21 Länder, die Europäische Kommission und fünf internationale Organisationen sind Mitglieder des IEA SHC.