Der Klima- und Energiefonds sucht im Rahmen des Programms Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) ab sofort eine Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften. Gefördert wird eine Gemeindepartnerschaft, die mindestens zehn Maßnahmen umsetzt, um zu einer Vorzeigeregion zu werden.
Ob Umweltverschmutzung oder Erderwärmung – viele Probleme lassen sich auf die Nutzung fossiler Rohstoffe zurückführen. Die vernünftige und nachhaltige Alternative heißt Bioökonomie: Dabei handelt es sich um ein Wirtschaftskonzept, das den Einsatz fossiler Rohstoffe und damit die Emissionen von Treibhausgasen auf ein Minimum reduziert. Als „Schwerpunktregion Bioökonomie/Kreislaufwirtschaft“ wird nun erstmals eine Gemeindepartnerschaft gefördert, die mindestens zehn einschlägige Maßnahmen umsetzt, um zu einer Vorzeigeregion zu werden.
Kreisläufe und Langlebigkeit. „Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, müssen wir vom Reden ins Tun kommen. Was wir brauchen, ist eine Vielzahl von Maßnahmen, angefangen beim effizienten Materialeinsatz über die Nutzung von Reststoffen und Nebenprodukten bis hin zur Lebenszeitverlängerung von Produkten“, erklärt Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. „Die Schwerpunktregion zeigt uns mögliche Wege in eine fossilfreie Zukunft auf und setzt diese auch in die Praxis um.“
Im Rahmen der zweistufigen Ausschreibung „KEM Bioökonomie/Kreislaufwirtschaft“ wird eine Region gesucht, die einen substanziellen Schwerpunkt auf Maßnahmen im Bereich Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft legt. Ziel ist es, diese Region sowohl national als auch international als Modell für klimaschutzrelevante Bioökonomie- und Kreislaufwirtschaftsprojekte zu etablieren und damit in Folge weitere Regionen zur Nachahmung zu motivieren.
Jetzt einreichen. Einreichberechtigt sind Zusammenschlüsse aus mindestens zwei Gemeinden mit insgesamt mindestens 3.000 bis maximal 150.000 EinwohnerInnen. Im Zuge der Ausschreibung muss die Region mindestens zehn Maßnahmen in diesem Bereich konzipieren und im Fall einer Förderung umsetzen. Am 22. Oktober 2020 startete die erste Stufe der Ausschreibung. Einreichungen sind bis 15. Februar 2021, 12 Uhr möglich. Der Umsetzungszeitraum läuft von dritten Quartal 2021 bis zum dritten Quartal 2024. Es steht ein Fördervolumen von einer Million Euro zur Verfügung.