Gemeinsam mit rund 450 Weggefährtinnen und Weggefährten aus Wirtschaft, Forschung, Politik, Medien und Zivilgesellschaft feierte der Klima- und Energiefonds am 2. Oktober sein zehnjähriges Bestehen im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien (ehemals Semperdepot). Es ist eine Erfolgsgeschichte im Kampf für die Energie- und Mobilitätswende und heimische Forschung, die internationalen Vorbildcharakter hat, sowie für einen innovativen Wirtschaftsstandort.
Ins Leben gerufen wurde der Fonds von der Bundesregierung, die durch das Umweltministerium (BMLFUW) und das Infrastrukturministerium (BMVIT) vertreten wird. Seit der Gründung vor zehn Jahren haben diese beiden Ministerien rund eine Milliarde Euro Förderbudget aufgewendet. Damit brachte der Klima- und Energiefonds mehr als 110.000 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 3,2 Milliarden Euro auf Schiene.
Bundespräsident gratuliert. Unter den zahlreichen Ehrengästen und GratulantInnen war auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der in seiner Eröffnungsrede auf die ökonomischen und sozialen Folgen des Klimawandels verwies und die Bedeutsamkeit des Fonds unterstrich: „Was vor zehn Jahren für viele noch nicht greifbar war, ist mittlerweile mitten in unserer Gesellschaft angekommen: Hitzewellen, Dürren, Ernteausfälle und Hurrikans nehmen zu, wir alle spüren die Konsequenzen. Österreich kann stolz darauf sein, mit dem Klima- und Energiefonds bereits vor einem Jahrzehnt ein richtungsweisendes Instrument ins Leben gerufen zu haben, das bis heute europaweit einzigartig ist: Er vernetzt Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Industrie, er arbeitet sektorenübergreifend auf allen Ebenen und hat starke Partnerschaften hervorgebracht. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Wissen und den gesammelten Erfahrungen eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen können.“
„Unser Ziel ist es, Österreich zum Vorreiter der Energiewende zu machen“, erklärte Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. „Darum unterstützen wir unsere heimischen Betriebe dabei, neue Technologien zu entwickeln und auf den internationalen Markt zu bringen. Davon profitiert die Umwelt und das bringt neue Arbeitsplätze für Österreich. Der Klima- und Energiefonds ist dabei eine wichtige Stütze.“
Günter Liebel, Sektionschef im BMLFUW, überbrachte in Vertretung von Bundesminister Andrä Rupprechter, seine Glückwünsche: „Gerade im Bereich Klimafolgenforschung ist es uns durch den Klima- und Energiefonds gelungen, für Österreich fundiertes Know-how aufzubauen, das als Basis für wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entscheidungen dient.“
Erfolgsbilanz. Die Geschäftsführung des Klima- und Energiefonds, Theresia Vogel und Ingmar Höbarth, freut sich über das gelungene Fest anlässlich des Jubiläums: „Wir danken unserem Team, unseren PartnerInnen und WegbegleiterInnen: Durch ihr unermüdliches Engagement konnten wir beeindruckende Erfolge erzielen. Diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen und die Chancen für die Wirtschaft, den Standort Österreich und die regionale Entwicklung optimal nützen.“
Handlungsbedarf sieht die Geschäftsführung für die kommenden Jahre insbesondere in der Transformation des Energiesystems und der aktiven Beteiligung der Bevölkerung, in der Entwicklung innovativer, völlig neuer Energietechnologien unter anderem für die heimische energieintensive Industrie sowie in der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen durch regionale Wertschöpfung. Der Klima- und Energiefonds wird in Zukunft zielstrebig daran arbeiten, derzeitige Modelle möglichst rasch in Standards zu verwandeln und innovative Technologien, wie etwa Strom- und Wärmespeicher, möglichst rasch zur Umsetzung zu bringen.