586 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge haben die Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) von 2015 bis 2017 errichtet. Auch heuer gewährt der Klima- und Energiefonds den KEMs bei der Errichtung von Ladestellen einen Bonus von 25 Prozent gegenüber der Standardförderung. Einreichungen sind bis 28. Februar 2019, 12.00 Uhr möglich.
Mehr als 20 Ladesäulen konnte Rainer Leitner in seiner KEM Bucklige Welt - Wechselland mithilfe der KEM-Investitionsförderung realisieren. „Wir haben bereits in zwei Drittel unserer 32 Gemeinden Ladestationen errichtet“, so der KEM-Manager. Diese befinden sich meist im Bereich von Hauptplätzen, Gemeindeämtern und Supermärkten. Genutzt werden sie unter anderem von den zehn E-Carsharing-Autos, die von zehn Gemeinden der Region angeschafft wurden und jeweils von 15 bis 20 Personen gemeinsam genutzt werden.
Dichtes Ladenetz. Noch fleißiger bei der Bereitstellung von Ladeinfrastruktur erweist sich Maria Eder von der LEA GmbH (Lokale Energieagentur) in Auersbach. Die Managerin der KEM Netzwerk Südost Gemeindeverbund GmbH betreut auch drei benachbarte KEMs* in Sachen Ladestellen mit. Seit 2015 initiierte die Lokale Energieagentur 45 Ladestationen mit 89 Ladepunkten. Bei den meisten Wallboxen und Säulen handelt es sich um Normalladestationen mit 11 oder 22 Kilowatt (kW) Leistung. In der KEM mittleres Raabtal wurden jedoch auch fünf Schnellladestationen mit 50 kW Gleichstrom installiert. Seit Oktober 2017 stehen im Steirischen Vulkanland 18 verschiedene Carsharing-Elektroautos bereit, darunter auch zwei Transportfahrzeuge.
„Aktuell errichten wir in Fehring eine weitere Schnellladestation und eine Normalladestation vor dem Gemeindezentrum Hatzendorf“, erklärt Eder. Weitere neun Ladestationen mit 24 Ladepunkten sind geplant. „Der Großteil dieser E-Tankstellen soll noch heuer realisiert werden“, so Eder. „Außerdem sind uns weitere 22 private Ladestationen vor öffentlichen Einrichtungen, Gastronomiebetrieben, Einkaufszentren und anderen Unternehmen bekannt, die nicht über das KEM-Investitionsprogramm gefördert wurden.“ So bietet beispielsweise auch Chocolatier Josef Zotter seinen Gästen eine Lademöglichkeit.
Die KEM Lainsitztal mit etwas mehr als 8.000 EinwohnerInnen verfügt bereits heute über fünf E-Ladestellen mit jeweils zwei Ladepunkten (22 und 11 kW) – drei davon in Großschönau sowie je eine in Weitra und Bad Großpertholz. „Bis zum Jahresende werden wir sechs weitere Ladestellen errichten“, freut sich KEM-Managerin Karina Pöhn. Drei davon entstehen in St. Martin, je eine in Bad Großpertholz, Weitra und Großschönau.
Förderung abholen. „Die meisten Anträge für die KEM-Investitionsförderung von Ladestationen stammen aus der Steiermark, gefolgt von Niederösterreich. Vielerorts findet man inzwischen auch abseits der Hauptverkehrsadern ausreichend Ladestationen“, zieht Christoph Wolfsegger, Programm-Manager im Klima- und Energiefonds Bilanz.
Die Förderung von E-Ladeinfrastruktur in Klima- und Energie-Modellregionen bringt einen Zuschlag von 25 Prozent gegenüber der Standardförderung und wird über die Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC) abgewickelt. Antragsberechtigt sind Gemeinden, Unternehmen, Verbände, Vereine und konfessionelle Einrichtungen in aktiven Klima- und Energie Modellregionen. Sie benötigen die Zustimmung der jeweiligen KEM-ManagerInnen. Grundvoraussetzungen sind die Nutzung von Ökostrom, die öffentliche Zugänglichkeit sowie die Bedingung, dass die Nutzung der Ladestellen keinen eigenen Vertrag mit dem Anlagenbetreiber erfordert. Als förderfähige Kosten gelten Planungskosten, die Infrastruktur für die E-Ladestelle oder deren technischer Anpassung sowie Grabungs- und Elektrikerarbeiten. Die detaillierten Einreichmodalitäten finden Sie hier.
* KEM Wirtschaftsregion mittleres Raabtal, KEM Wein- und Thermenregion Südoststeiermark, KEM Gnas - St. Peter