Der Klima- und Energiefonds bietet auch heuer wieder zahlreiche Anreize für Investitionen in Energieeffizienz, erneuerbare Energie und sanfte Mobilität. In Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) kann heuer erstmals auch die Errichtung von thermischen Energiespeichern gefördert werden. Hier finden Sie eine Übersicht über Programme mit hoher Relevanz für KEMs, deren EinwohnerInnen, Unternehmen und Gemeinden.
„Die Appelle der Wissenschaft werden immer eindringlicher: Wollen wir den Klimawandel in gerade noch erträglichem Rahmen halten, das heißt, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad begrenzen, müssen wir jetzt handeln“, erklärt Klimafonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth. „Der Klima- und Energiefonds unterstützt daher den nötigen Wandel in Österreichs Energie- und Mobilitätsystem, in den Gemeinden und Städten, in der Wirtschaft und in den Haushalten mit einer Fülle an Programmen. Packen Sie's an! Wir helfen Ihnen dabei.“
Von 2007 bis Ende 2017 ermöglichte der Klima- und Energiefonds mit insgesamt 1,2 Milliarden Euro Förderbudget mehr als 120.000 Projekte. 2018 steht ein Budget von 93,4 Millionen Euro für 29 Programme bereit.
Im Rahmen des Programms Klima- und Energie-Modellregionen können sich ab sofort wieder neue Regionen bewerben, bestehende KEMs können eine Weiterführung beantragen – und zwar hier. Einreichschluss ist am 23. Oktober 2018. Den Modellregionen stehen weiterhin spezielle Investitionsförderungen für Photovoltaikanlagen, Holzheizungen, thermische Solaranlagen, E-Ladestationen und Mobilitätsmaßnahmen zur Verfügung. Auch heuer unterstützt der Klima- und Energiefonds Leitprojekte, die andere Regionen zur Nachahmung anregen.
Erstmals können auch Pilotprojekte für thermische Energiespeicher in KEMs eingereicht werden. Innovative Speicherlösungen für Nah- und Fernwärmenetze, öffentliche Betreiber, Tourismus- und Landwirtschaftsbetriebe können nun mit bis zu 45 Prozent der anrechenbaren Kosten gefördert werden. Die nächste Ausschreibung des Programms Klimaschulen startet voraussichtlich im Herbst.
2015 startete der Klima- und Energiefonds das Programm KLAR! Klimawandel-Anpassungsmodellregionen. Nun beginnen 20 KLAR!-Regionen mit der Umsetzung ihrer Strategien gegen Hitzewellen, Starkregen und Ernteausfälle. Bei der Entwicklung ihrer Konzepte erhielten sie Unterstützung durch ExpertInnen des Umweltbundesamts und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Im Herbst 2018 wird das Programm neu ausgeschrieben.
75 Mustersanierungen konnte der Klima- und Energiefonds in den vergangenen zehn Jahren bereits unterstützen. Der Energiebedarf mustersanierter Gebäude wird drastisch reduziert und die Energieversorgung mindestens zu 90 Prozent auf erneuerbare Energien umgestellt. Eingereicht werden können umfassende Sanierungen von öffentlichen Gebäuden, Firmengebäuden und Hotels. Eine der drei Millionen Euro an Fördermitteln ist für Mustersanierungen in Klima- und Energie-Modellregionen reserviert. Potenziellen FörderwerberInnen bietet der Klima- und Energiefonds kostenlose inhaltliche Beratung bei der Einreichung. Es gilt „First come, first serve“.
Einreichschluss: 28. Februar 2019
greenstart sucht heuer zum vierten Mal Start-ups. Die besten zehn eingereichten Projekte erhalten 6.000 Euro und werden bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee unterstützt. Den Top-drei-greenstartern winken 15.000 Euro Preisgeld. Am 6. September 2018 lädt der Klima- und Energiefonds InteressentInnen zum greenstart-Networking-Event am 6. September in Wien. Anmeldungen zum Event bitte hier.
Einreichschluss: 25. September 2018
Das Förderprogramm Solarthermie – solare Großanlagen unterstützt Anlagen mit einer Kollektorfläche von bis zu 10.000 Quadratmetern. Im Fokus stehen die Prozesswärme in Produktionsbetrieben, die Einspeisung in eine netzgebundene Wärmeversorgung (Nah- und Fernwärme), hohe solare Deckungsgrade in Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben, Solarthermie in Kombination mit Wärmepumpen sowie neue Technologien und innovative Ansätze.
Einreichschluss: 28. Februar 2019
Photovoltaikanlagen für Private und Betriebe fördert Sonnenkraftwerke mit einer Spitzenleistung von maximal fünf Kilowattpeak und ist auch für Vereine und Institutionen offen. 2018 stehen insgesamt 4,5 Millionen Euro Förderbudget zur Verfügung.
Einreichschluss: 30. November 2018
Bei Photovoltaik in der Land- und Forstwirtschaft dürfen die PV-Anlagen von 5 bis 50 Kilowattpeak Spitzenleistung aufweisen.
Einreichschluss: 30. November 2019
Wer sich von der alten fossilen Heizung trennt, erhält mit Holzheizungen für Private 2.000 Euro für die Installation von Hackgut- oder Pelletszentralheizungsgeräten, 500 Euro für Pelletskaminöfen oder 800 Euro beim Tausch alter Holzheizungsanlagen.
Einreichschluss: 30. November 2018
Ob fürs Warmwasser oder die Heizung, das Programm Solaranlagen für Private fördert Haushalte pauschal mit 700 Euro, wenn sie eine thermische Solaranlage errichten und das Gebäude vor dem Jahr 2004 bewilligt wurde.
Einreichschluss: 30. November 2018
Demoprojekte Solarhaus richtet sich an Private, die mindestens 70 Prozent des Gesamtwärmebedarfs ihres bestehenden oder neu zu errichtenden Ein- oder Zweifamilienwohnhauses solarthermisch bereitstellen möchten. Neben der Solaranlage werden auch Holzheizungen oder Wärmepumpen sowie Photovoltaikanlagen als Zusatzheizung gefördert. Besonders innovative Projekte werden in das Begleitforschungsprogramm aufgenommen und mit einem erhöhten Fördersatz für das Gesamtsystem unterstützt.
Einreichschluss: 28. Februar 2019
E-Mobilität für Private läuft seit März 2017 und bis Ende 2018. Für Kauf oder Leasing von reinen Elektroautos erhalten Private 4.000 Euro Förderung. Gefördert werden neben Fahrzeugen mit reinem Elektroantrieb Plug-In-Hybrid- und Brennstoffzellenfahrzeuge, Range Extender (Reichweitenverlängerer) sowie E-Mopeds und E-Motorräder.
Einreichschluss: 31. Dezember 2018
E-Mobilität in der Praxis unterstützt bewusstseinsbildende Maßnahmen und solche, die eine Markteinführung beschleunigen.
Für innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen bieten das Energieforschungsprogramm 2018 (Einreichschluss: 15. Februar 2019), das Austrian Climate Research Programme (Einreichschluss: 1. Februar 2019) sowie Zero Emission Mobility (Einreichschluss: 21. Jänner 2019) Chancen. Weitere Programme des Klima- und Energiefonds – auch jene, die erst zu einem späteren Zeitpunkt aufgelegt werden – finden Sie hier.
Sollte für Ihr Projekt keine passende Förderung dabei sein, werfen Sie bitte auch einen Blick auf umweltfoerderung.at, eine Website der Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC). Die KPC fungiert als Abwicklungsstelle für zahlreiche Programme des Klima- und Energiefonds, aber auch für weitere Fördergeber wie das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus sowie einzelne Bundesländer.