„Mahlzeit – wir kochen für ein gutes Klima“, das Klimaschulenprojekt der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Baden, wurde mit dem Klimaschutzpreis Junior 2018 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 22. Juni im Cinema Paradiso Baden statt. Moderiert wurde die Feier im von ORF-Wetter-Expertin Christa Kummer und „okidoki“-Moderator Robert Steiner. Auch Rolf Rüdiger, die freche Ratte aus dem ORF-Kinderprogramm, gratulierte.
Es war das zweite Klimaschulenprojekt der KEM Baden und das erste, das Energiereferatsleiter und KEM-Manager Gerfried Koch zum Klimaschutzpreis einreichte. Eine Jury rund um die „Soko Donau“-Darstellerin Lilian Klebow und „okidoki“-Moderator Robert Steiner hatte unter den Einreichungen die vier besten Projekte ermittelt, das Publikum kürte das Badener Projekt zum Sieger. Damit geht der Klimaschutzpreis Junior zum zweiten Mal in Folge an ein Klimaschulenprojekt – im Vorjahr wurde das Projekt „Energie sparen – Frieden bewahren“ NMS Neukirchen an der Vöckla ausgezeichnet.
Sehr fleißig. Mehr als 100 SchülerInnen der Volksschule Baden-Weikersdorf, des BG und BRG Baden Biondekgasse sowie der HLA Baden haben sich den Preis hart erarbeitet. Ganze 14 Teilprojekte haben sie umgesetzt. Eines davon kreiste um die international bekannte Foto-Ausstellung „Was is(s)t die Welt“. 21 Badener Familien stellten das Fotokonzept mit ihren eigenen Wocheneinkäufen nach und setzten sich auf diese Weise mit ihren individuellen Konsumgewohnheiten auseinander.
Die VolksschülerInnen begeisterten sich besonders für die Kochworkshops mit der Flotten Lotte und das Einstudieren und Aufführen des Theaterstücks „um.WELT“. „Großeltern haben aus ihrer Kindheit erzählt, welche Lebensmittel ihnen damals vor 60 Jahren zur Verfügung standen, wie ihr damaliges Einkaufsverhalten war, welche Bedeutung saisonale und regionale Lebensmittel hatten und wie sie Lebensmittel haltbar machten“, berichtet Gerfried Koch von einem Workshop, der auch bei ihm Eindruck hinterließ.
Saisonal, regional. Die Jugendlichen führten einen Nachhaltigkeitscheck bei lokalen Lebensmittelerzeugern durch, produzierten einen Film zum Thema „Saisonalität und Regionalität beim Kochen“ sowie ein Kochbuch mit klimafreundlichen Rezepten. Auch ein Klimaschutzlied entstand. Workshops zu den Themen Einkaufen, erneuerbare Energie, Lebensmittel und Energieeffizienz sowie diverse Exkursionen rundeten die vielfältigen Aktivitäten der SchülerInnen ab. Last but not least luden die jungen KlimaschützerInnen die Badener Bevölkerung ein, Briefe an die Menschen im Jahr 2050 zu schreiben. Natürlich haben die Kinder und Jugendlichen auch selbst Briefe verfasst und einige davon beim Abschluss-Event des Klimaschulenprojekts am 27. April präsentiert.
Ziel eines Klimaschulenprojekts ist die Verankerung von Klima- und Energiethemen in der Schule. Das scheint in Baden gut zu funktionieren. „Die PädagogInnen wollen an den Themen weiterarbeiten und Klimaschutz sowie Energie stärker in den Unterricht einbinden. Außerdem plant die KEM-Baden, mit dem BRG im Rahmen eines Forschungsprojekt der IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) weiterzuarbeiten“, so Koch. „Herzliche Gratulation“ wünschen Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, und das Redaktionsteam der KEM-Newsletters.