Kinder „fahren“ mit dem „Pedibus“ in die Schule, Pfarrer mit dem E-Bike in die Kirche. SeniorInnen chauffieren SeniorInnen im Elektroauto. Straßenbeleuchtungen und Gebäude werden auf den Stand der Technik gebracht, dazu kommt die Installation von Photovoltaik, thermischen Solaranlagen und Biomasseheizungen. An allen Ecken und Enden setzen die 95 ManagerInnen der österreichischen Klima- und Energie-Modellregionen Initiativen, um vor Ort Auswege aus dem Klimaschlamassel aufzuzeigen und umzusetzen.
Vor beinahe zehn Jahren rief der Klima- und Energiefonds das Programm Klima- und Energie-Modellregionen ins Leben. Ebendiese KEMs haben von 2009 bis 2018 insgesamt 4.542 regionale Klimaschutzprojekte entwickelt und umgesetzt – die meisten davon in Niederösterreich (1.319), gefolgt von der Steiermark (1.233) und Oberösterreich (765).
Energiewende von unten. „Wir wussten von Anfang an, welche entscheidende Rolle den Gemeinden und Städten, den regionalen Unternehmen und der Bevölkerung zukommt, um die Energie- und Mobilitätswende in Gang zu bringen. Vom Ausmaß und der Qualität der in den KEMs entstandenen Lösungsansätze und Innovationen sind wir jedoch gleichermaßen überrascht wie begeistert“, erklärt Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. „So haben die KEMs beispielsweise das E-Carsharing in eine Erfolgsgeschichte verwandelt, mithilfe von BürgerInnenbeteiligung Photovoltaikanlagen im Megawattbereich errichtet und nachhaltige Mobilitätslösungen auch für dünn besiedelte Regionen gefunden.“
Aktuell sind 95 KEMs in 819 österreichischen Gemeinden aktiv. Heuer könnten im Rahmen der aktuellen Ausschreibung des Klima- und Energiefonds weitere KEMs dazukommen. Die Einreichfrist für neue Regionen endet am 23. Oktober 2019, 12 Uhr.