61 Klima- und Energie-ModellregionsmanagerInnen fanden sich zur 1. Fachveranstaltung am 10. und 11. Mai 2017 im Almenland ein. Radfahren – mit oder ohne E-Motor – Zu-Fuß-Gehen und die Last-Mile-Thematik bildeten am 10. und 11. Mai einen Themenschwerpunkt bei der ersten KEM-Fachveranstaltung 2017 in der KEM Almenland, St. Kathrein am Offenegg (Stmk.) beim wunderbaren Gastgeber Martin Auer.
Christoph Wolfsegger eröffnete mit einem Überblick über das KEM Programm (3377 KEM „Projekte“ insgesamt seit 2009, seit Beginn 29 Mio. öffentliche Unterstützung für das Programm Klima- und Energie-Modellregionen), über Synergien von KEM und Leader, über Einreichfristen und Budgets, Kennzahlenmonitoring und Erfolgsdokumentation sowie neue Programmstarts. Auch das mit den KEMs gemeinsam entwickelte neue Leitbild wurde präsentiert.
Zum aktuellen Diskussionsstand in der Thematik „Radfahren, Zu-Fuß-Gehen und Last-Mile“ gab es Input von den ExpertInnen Ulla Rasmussen (VCÖ), Alec Hager (Radlobby Österreich), Bernhard Krause (Radverkehrskoordinator Stmk.), Martina Strasser (walk-space.at – österr. Verein für FußgängerInnen) und Martin Hoffer (ÖAMTC, Rechtsabteilung).
So ist nun bekannt, dass es die Freizeit- und Versorgungswege sind, die in den KEMs genauer „unter die Lupe“ genommen werden sollten, da dort die größten Emissionsvermeidungspotenziale gehoben werden können. Eine andere verkehrsreduzierende Maßnahme wäre etwa die temporäre Transformation von Straßen in Fußgängerzonen oder die Etablierung einer autofreien Zone (etwa zwischen 07:45 – 08:15 Uhr) rund um Schulen.
Outdoors war es dann möglich mit den Rad- und Fußgeh-ExpertInnen eine Befahrung bzw. Begehung der Umgebung vorzunehmen, bei der man nicht nur die unterschiedlichsten Tandems und Liegeräder ausprobieren, sondern auch erkunden konnte, was in einer Gemeinde bzgl. der Planung einer guten Rad- und Geh-Infrastruktur denn alles zu bedenken sei.
Im Rahmen eines Fishbowls hatten dann auch die KEM-ManagerInnen die Chance mitzudiskutieren. In kurzer Zeit wurden die Themen Pendlerpauschale, Flächenwidmung in Gemeinden, digital natives und ihre Vernetzung ohne klimaschädlichen Verkehr, „zukunftstaugliche“ Angebote des ÖAMTC, Vorbildfunktion und Imagewandel radelnder ManagerInnen und BürgermeisterInnen, Möglichkeiten der Radfahrinfrastruktur in Gemeinden, etc. angesprochen.
Danach wurden die Mobilitätsprojekte „Klimaschutz-Potenziale der KEMs im Bereich Mobilität“ (VCÖ), das preisgekrönte Projekt von Mo.Point sowie das Mobilitätsangebote für den ländlichen Raum UbiGo vorgestellt.
In der Rad-Geh-Last-mile-Messe konnte man sich zu Themen rund um die (Elektro-) Mobilität informieren. Neben Leitprojekten wie „zwEIrad“ – einem Elektromobilitäts-Projekt speziell für die Zielgruppe der Jugendlichen, „Lara – öffentlicher Lastenradverleih“, dem RADLPass, der gemeindeübergreifenden Beschaffungsaktion für mobile Radständer, war es auch möglich, unterschiedlichste E-Bikes auszuprobieren und vor allem auch sich zu vernetzen.
Der gemütliche abendliche Ausklang fand im Landhotel Spreitzhofer statt, zu dem man per Pedes oder per Pedalo „anreisen“ konnte.
Am zweiten Veranstaltungstag zeigte sich nicht nur die ortsansässige Konditorweltmeisterin Eveline Wild während eines Einstiegstalks von ihrer Schokoladenseite, sondern auch Joachim Kircher (denkstatt), der die KEM ManagerInnen durch eine fundierte und interaktive Projektmanagement-Schulung mit Gruppenarbeiten zu den unterschiedlichen Planungstools führte.
Text: Andrea Trumler