Kurz vor Weihnachten wurde der Regionalverband Salzburger Seenland, Trägerorganisation der Klima- und Energie-Modellregion Salzburger Seenland, zweimal mit dem Energy Globes Salzburg ausgezeichnet: für das Seenland Geschirrmobil und die Wanderausstellung „Coole Kids für prima Klima“.
KEM-Manager Gerhard Pausch freut sich über die zwei Auszeichnungen. Doch noch mehr wird er sich freuen, wenn die beiden Projekte wieder unters Volk kommen. „Das Seenland Geschirrmobil war für 2020 nahezu ausgebucht, bevor eine Veranstaltung nach der anderen wegen Covid-19 abgesagt werden musste“, bedauert Pausch. So blieb der PKW-Anhänger mit zwei Spülmaschinen, 1.500 Gedecken für Hauptspeisen, 500 für Suppen und 250 für Kaffee und Kuchen im Vorjahr weitgehend ungenützt.
Klimaschutz-Ausstellung. Und auch an den Einsatz der Wanderausstellung „Coole Kids für prima Klima“ ist derzeit nicht zu denken. Schließlich ist eines der Kernelemente der Ausstellung das sogenannte Treibhauszelt. Darin sollen sich möglichst viele Kinder aufhalten und beobachten, wie rasch sich die Temperatur und die CO2-Konzentration erhöhen. Undenkbar in Corona-Zeiten.
„Coole Kids für prima Klima“ wurde bereits 2017 im Rahmen eines EuRegio-Kleinprojekts entwickelt und seither von 95 Grund- und Volksschulen gebucht. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt von Klimabündnis Salzburg mit dem Regionalverband Salzburger Seenland sowie mit den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land. KEM-Manager Pausch steuerte fachliche Inputs bei, und die Naturerlebnis-Pädagogin Johanna Bartsch (CreNatur) sorgte für die altersgerechte Umsetzung für die Zielgruppe der Sechs- bis Zehnjährigen.
Mehrere Routen. Die umfangreichen Leitfäden ermöglichen es LehrerInnen, ihre coolen Kids selbst durch die Ausstellung zu führen. Gegen Entgelt können aber auch ReferentInnen für die ansonsten kostenlose Ausstellung gebucht werden. Immer mit dabei ist die Kuh Bella, eine Handpuppe. Sie begleitet die Kinder zumindest durch die ersten vier der 13 Stationen. Danach können die LehrerInnen entscheiden, ob die gesamte Ausstellung für einen groben Überblick zum Thema Klimaschutz besucht oder eine der vier themenspezifischen Routen gewählt wird: Roboter Joule ist der Experte für Energie, Störchin Karuna kennt sich als Zugvogel bestens mit der Mobilität aus. Schimpanse Sam weiß alles über den Regenwald und Bella ist gewissermaßen die Ernährungsberaterin.
Zu jeder Station gibt es nicht nur Roll-ups oder Tafeln, sondern auch Vorschläge für Diskussionen, Experimente oder Spiele. Anhand von Ketten mit einer unterschiedlichen Anzahl von „Stinkeperlen“ können die Kinder beispielsweise raten, welche Kette zu welchem Verkehrsmittel passt – und Spielzeugautos werden mit Luftballonen angetrieben. Bei der letzten Station dürfen sich die Kinder einen von über 30 Gegenständen aussuchen und entscheiden, ob dieser umweltfreundlich oder nicht ist.
Tausende Kinder haben bereits „Coole Kids für prima Klima“ besucht. Sofern die Ausstellung nicht in Salzburg oder Bayern gebucht wird, steht sie auch für Schulen in anderen Bundesländern zur Verfügung.