KEM-ManagerIn im Porträt. Sie sorgt für eine flächendeckende E-Ladeinfrastruktur, sagt dem Einwegplastik den Kampf an und schnürt attraktive Pakete für die BürgerInnen und Gemeinden. Karin Schneider führt die KEM 10vorWien mit viel Schwung in die erste Weiterführungsphase.
Einwegplastik zu vermeiden hat sich Karin Schneider heuer auf die Agenda gesetzt. Derzeit bereitet sie ein Event in der Fossilienwelt Weinviertel vor, in der das Thema Plastikvermeidung kindgerecht aufbereitet werden soll. Parallel dazu führt sie Gespräche mit dem regionalen Handel, um eine gemeinsame Sammelpass-Aktion mit Breitenwirkung zu starten.
Feiern ohne Plastikmüll. In einem ersten Schritt hatte sie im vergangenen Herbst die Gemeinden unterstützt, bei Veranstaltungen auf Einwegplastik zu verzichten. So wurde das Geschirrmobil des Abfallverbands Korneuburg vorgestellt und besonders gute Preise für Kunststoff-Mehrwegbecher und ökologische Einwegprodukte ausgehandelt. „Auch die Anschaffung eines zweiten Geschirrmobils steht derzeit im Raum“, erklärt Schneider. Ganz im Sinne der Müllvermeidung agiert auch das neue Repair Café in Korneuburg.
Gute Preise hat die KEM-Managerin auch für die Bevölkerung herausgeholt. Einerseits schnürte sie gemeinsam mit suntastic.solar im Rahmen der „PV-Aktion 1000 Dächer“ ein All-inclusive-Paket für günstige private Photovoltaikanlagen. Optional wird die 5,4 kWp-PV-Anlage um einen 4,8 kW-Stromspeicher ergänzt. Andererseits holte sie auch bei einem Anbieter von wassersparenden Duschköpfen Sonderkonditionen für die BürgerInnen der KEM heraus. Völlig kostenlos sind die Energieberatungstermine der KEM 10vorWien. In jeder KEM-Gemeinde bietet Schneider mindestens einen Termin pro Jahr an.
Vorbildliche Gemeinden. In den vergangenen Monaten hagelte es einige Auszeichnungen für KEM10vorWien-Gemeinden:
Nachhaltig mobil. Auch die Elektromobilität treibt die KEM-Managerin voran. „Ursprünglich wollten wir in den 13 KEM-Gemeinden und in der LEADER-Region Weinviertel-Donauraum, die zusätzlich vier benachbarte Gemeinden umfasst, 18 E-Ladestationen errichten, nun werden es 23 – 22 davon in der KEM10vorWien. Bis auf zwei sind alle bereits in Betrieb“, freut sich Schneider. Das dichte Ladenetz ist natürlich auch ein gutes Argument für das E-Carsharing mit Standorten in Bisamberg, Hagenbrunn und Sierndorf. Alle drei werden von sharetoo betreut. „Wir rühren die Werbetrommel, um weitere NutzerInnen zu begeistern, und sind mit einer vierten Gemeinde wegen eines neuen Standorts im Gespräch.“
Am 14. September machte auch der niederösterreich passathon mehrfach in der KEM 10vorWien halt. Dabei wurden 42 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt – mit 21 Passivhäusern entlang der Route. Diese war gut gewählt, denn Korneuburg besitzt mit 3,1 Quadratmetern Nutzfläche pro EinwohnerIn weltweit die höchste Dichte an Passivhäusern in Städten zwischen 10.000 und 100.000 EinwohnerInnen.
Vom Dorotheum zur KEM. Karin Schneider hat eine 21-jährige Tochter und einen 25-jährigen Sohn und lebt in Gänserndorf – also gewissermaßen in der Position 10 nach Wien. Nach Abschluss der HBLA 1190 Wien begann sie ihre Berufslaufbahn im Dorotheum, arbeitete später für Siemens, bevor sie 2006 bei RaumRegionMensch erstmals in Raumplanung, Projekt- und Öffentlichkeitsarbeit eintauchte.
Seit 2009 ist sie Projektmanagerin des Regionalentwicklungsvereins „10 vor Wien - Donau Raum Weinviertel“. 2017 absolvierte sie einen Energieberaterkurs und übernahm auch die Agenden der KEM 10vorWien. Ihre Freizeit verbringt sie gerne mit Walken, Lesen oder im Garten. Ihr eigentliches Hobby, das Singen, betreibt sie aus Zeitmangel jedoch nicht mehr im Dorfchor, sondern nur mehr unter der Dusche. Unter der Energiespardusche natürlich.
* Die KEM 10vorWien umfasst die Gemeinden Bisamberg, Enzersfeld im Weinviertel, Großmugl, Großrußbach, Hagenbrunn, Harmannsdorf, Korneuburg, Langenzersdorf, Leobendorf, Sierndorf, Spillern, Stetten, Stockerau.
