Das Thema des direkten (d.h. vor Ort) Verbrauchs der Photovoltaik-Eigenerzeugung hat in den letzten Jahren
sowohl in der legislativen als auch in der regulatorischen Praxis stark an Dynamik gewonnen. Die Installation von
Photovoltaik-Anlagen (PV) auf Hausdächern und die damit erzielbaren Anteile der Verbrauchsabdeckung mit
bzw. ohne zusätzlichen Batteriespeichern sind im Wesentlichen mit guten Simulationsmodellen berechenbar,
das Zusammenspiel der einzelnen technischen Komponenten erprobt und die Wirtschaftlichkeit soweit gegeben
bzw. abhängig von der Anlagengröße berechenbar. Somit hat sich in jüngster Zeit auch der Gesetzgeber bemüht, dass sich die BewohnerInnen im mehrgeschossigen Wohnbau mittels einer „eigenen“ PV-Gemeinschaftsanlage am Dach an der PV-Eigenverbrauchsabdeckung partizipieren können (Stichwort „Mieterstrommodelle“) und die regulatorischen Rahmenbedingungen zumindest in die „richtige Richtung“ gelenkt.
Die Grundidee der „Bürger-Speicherphotovoltaik“ im verdichteten Wohnbau (kurz: BürgerSPV) liegt somit in der möglichst lokalen Nutzung des PV-Stroms unter Erzielung höchster Eigennutzungsgrade durch Verwendung von Strom- und Wärmespeicher. Dabei ist die Entwicklung eines nachhaltigen PV-Prosumer Geschäftsmodells unter Berücksichtigung der Ansprüche von Mietern und Wohnbauträgern unter der Einbeziehung der Möglichkeit, PV-Strom in Form einer zentralen Hausbatterie zu speichern und unter Nutzung der vorhandenen Wärmespeicherinfrastruktur (Power to Heat) auf die Wirtschaftlichkeit des Geschäftsmodells notwendig.
Das PV-Eigenverbrauchs-Speicher-Geschäftsmodell soll dabei prototypisch auf maximal zehn Wohnobjekte der REGNIS Immobilien-GmbH bzw. der Neue Heimat fokussiert werden. Es wird eine Fokussierung auf das bis dato gesetzlich Mögliche, wie die Errichtung und Optimierung einer Bürger-Speicher-PV-Anlage über ein Partizipationsgeschäftsmodell (Genossenschaft od. ähnliches) in einer Wohnhausanlage angestrebt. Was nicht heißt, dass die Angebots- und Verbrauchsdaten der unterschiedlichen Objektdaten nicht dahingehend analysiert werden, welche Optimierungsmöglichkeiten bestünden, könnte ein Stromaustausch über die gewählten Gebäude hinweg tatsächlich durchgeführt werden. Die Anwendbarkeit bzw. Umsetzbarkeit unterschiedlicher Technologieoptionen und die Entwicklung eines geeigneten Geschäftsmodells inklusive aller dafür notwendigen Logistik-, Abrechnungs- und Managementtools werden für das Vorhaben überprüft.
01.02.2018 - 31.01.2019