Im Rahmen der KEM Stegersbach - Initiative zur Absicherung kritischer Infrastrukturen bei Stromausfällen, konnte das Gemeindezentrum der Gemeinde Burgauberg-Neudauberg, in Zusammenhang mit einer 42,6 kWp Photovoltaik-Anlage und einem 61,4 kWh Batteriespeicher, mit einem vorbildhaften System zur nachhaltigen Stromversorgung und zur fortgeführten Versorgung des Kommunalobjektes bei Stromausfällen ausgestattet werden. Ziel des Vorhabens war es, die kritische Infrastruktur der Gemeinde auch bei längerfristigen Stromausfällen funktionsfähig zu halten und gleichzeitig erneuerbare Energie effizient zu nutzen.
Durch die Kombination aus Photovoltaik und Batteriespeicher kann das Gemeindezentrum im Inselbetrieb mehrere Stunden bis Tage (bei entsprechender Verfügbarkeit von Sonnenstrom) mit Strom versorgt werden. Die Anlage wurde so konzipiert, dass der Eigenverbrauch optimiert wird und überschüssige Energie ins Netz eingespeist wird.
Ziel des Projekts war die Errichtung einer Infrastruktur zur nachhaltigen Energieversorgung des Gemeindezentrums gepaart mit einem System zu Bewerkstelligung eines Inselbetriebs. Die Anlage sollte als Notstromlösung zur Versorgung von wesentlichen Einrichtungen im Gemeindezentrum ausgeführt werden und zur Deckung des Energiebedarfs beitragen.
Die Kosten für die Anlage haben sich auf € 84.028,73 belaufen.
9,5 t / a
Die Projektziele wurden vollumfänglich erreicht, wobei technische Abstimmungen mit dem Netzbetreiber und bürokratische Hürden bei Erstellung von Förderanträgen entsprechende Herausforderungen darstellen. Ursprünglich sollte ein auf Salzwasserbasis funktionierender Batteriespeicher zum Einsatz gebracht werden. Da der Hersteller des Salzwasserspeicher im Zuge des Ausschreibungsprozesses Konkurs angemeldet hat, musste das technische Konzept überarbeitet werden. Schlussendlich konnte jedoch ein Vorzeitprojekt für die Absicherung kritischer Infrastruktur geschaffen werden.
Um die Versorgungssicherheit weiter zu erhöhen, kann das Konzept auf weitere kommunale Objekte wie bspw. das Feuerwehrhaus oder die Wasserversorgung ausgedehnt werden. Durch regelmäßige Schulungen und Informationsveranstaltungen kann das BürgerInnen das technische Konzept nähergebracht und veranschaulicht werden. Darüber hinaus können die BürgerInnen in die kommunale Resilienzstrategie der Gemeinde eingebunden werden. Die gewonnenen Erkenntnisse aus diesem Projekt können als Modell für andere Gemeinden dienen und so zur Verbreitung nachhaltiger und krisensicherer Energieversorgungskonzepte beitragen.
HTBL Pinkafeld Steuerungs- und Regelungstechnik, Zertifizierter Photovoltaik-Planer, Dipl. Energie Autarkie Coach, Dipl. Energie- und CO2 Manager, Interner Auditor ISO 50 001, EXXA Trader
„Die Back-Out Vorsorge ist eine zentrale Herausforderung für Gemeinden. Mit der Umsetzung dieser innovativen Anlage setzen wir nicht nur auf nachhaltige Energieversorgung, sondern erhöhen auch die Resilienz unserer kritischen Infrastruktur im Krisenfall.“