Im Frühjahr 2024 haben Volkschüler:innen der KEM Inn-Kobernaußerwald mit viel Begeisterung Insektenhotels gebastelt. Aus Holzwaben, Stängeln und Halmen bauten sie kleine Unterschlüpfe für Insekten, die anschließend im Schulgarten aufgehängt wurden. Dieses Projekt steigert das Interesse der Kinder für den Schutz von Insekten und ihrer Lebensräume. Damit wird das langfristige Bewusstsein für die Bedeutung von Klima- und Umweltschutz gefördert.
Projektinhalt: Die Zusammenarbeit mit Schulen ist einer der Schwerpunkte der KEM Inn-Kobernaußerwald. Besonders wichtig sind Aktionen, bei denen die Kinder selbst aktiv werden können.
In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Oberösterreich wurde die Insektenhotelaktion umgesetzt. Aus regional angefertigten Holzwaben und selbst gesammelten Füllmaterialien bauten die Schüler:innen Insektenhotels. Außerdem lieferten die Expert:innen wertvolle Infos zu Wildbienen, Bestäubern uvm. Die fertigen Insektenhotels wurden im Schulgarten aufgehängt und können von den Schüler:innen laufend beobachtet werden.
Diese Aktion spielt eine entscheidende Rolle bei der Sensibilisierung der Kinder für Umweltthemen. Der Bau von Insektenhotels weckt ihr Interesse an ökologischen Zusammenhängen und stärkt das Bewusstsein für die Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes.
Ziel: Steigerung des Bewusstseins bei Kindern, deren Eltern und der Bevölkerung für Biodiversität sowie Klima- und Umweltschutz
Messbar durch:
Die Organisation des Projekts startete im März 2024. Gemeinsam mit dem Projektpartner, dem Naturschutzbund Oberösterreich, wurde die Aktion geplant und Inhalte festgelegt. Im April wurden die Volkschulen der KEM per E-Mail über die Aktion informiert und interessierte Schulen konnten sich bei der KEM für die Aktion anmelden. Ende April/ Anfang Mai wurden die Holzwaben bei einem regionalen Tischler angefertigt, die Workshop-Termine koordiniert und die Inhalte abgestimmt. Im Juni bzw. kurz vor Schulschluss wurde die Aktion in insgesamt 6 Schulen, mit 122 Schüler:innen umgesetzt. Neben wertvollen Informationen zu Biodiversität, Umwelt- und Klimaschutz wurden gemeinsam mit Referent:innen vom Naturschutzbund OÖ aus selbst gesammelten verschiedenen Halmen und Stängeln 24 Insektenhotels gebastelt. Im Anschluss wurden sie im Schulgarten an einer vom Wetter geschützten Stelle aufgehängt. Ziel ist es, dass die Kinder die Insektenhotels laufend und langfristig beobachten und das Bewusstsein für Biodiversität nachhaltig geschärft wird.
Es fielen Personalkosten der Modellregionsmanagerin für die Organisation und Bewerbung der Aktion sowie Öffentlichkeitsarbeit an. Weiters entstanden Kosten für die Holzwaben und die Referent:innen in der Höhe von insgesamt € 1.500.
Durch diese bewusstseinsbildende Maßnahme können keine direkt nachweisbaren THG-Einsparungen berechnet werden.
Die Projektziele, welche sich die KEM gesteckt hat, wurden erreicht. Die Aktion hat viele Schulen zum Mitmachen animiert und sowohl die Schüler:innen als auch die Lehrkräfte wurden zum Thema Insekten und Biodiversität sensibilisiert und für Umwelt- und Klimaschutz begeistert.
Die Volkschule Lohnsburg hat mit der Insektenhotelaktion bei der ÖKOLOG Umweltwoche zum Thema „Gib deiner Vision eine Stimme! Was ist deine Idee einer guten Zukunft?“ einen Preis gewonnen.
Das Projekt wurde mit Hilfe von Social Media, Website und Newsletter der KEM der Bevölkerung vorgestellt und regt zum Nachahmen an.
Es gab keine Probleme bei der Umsetzung. Die Planung hätte evtl. etwas früher starten können, damit den Schulen die Zeitplanung leichter fällt.
Die Aktion hat Folgeaktivitäten bewirkt. Durch die gute Zusammenarbeit mit der KEM möchten die Schulen an weiteren zukünftigen Aktionen teilnehmen. Außerdem möchten die Schulen wieder mit dem Naturschutzbund Oberösterreich kooperieren.
Es wäre wünschenswert, dass alle Volkschulen innerhalb der Region an Aktionen der KEM teilnehmen. Um das bei künftigen Aktionen zu erreichen, möchte die KEM in den nächsten Monaten den Kontakt zu den Schulen intensivieren und die Bekanntheit der KEM steigern.
Grundsätzlich empfiehlt es sich mit der Organisation früh zu starten, optimal wäre Jänner/ Februar für das Sommersemester.
Eva Lenger ist Modellregionsmanagerin der Klima- und Energie-Modellregion Inn-Kobernaußerwald. Nach dem Abschluss der HLW in Braunau am Inn studierte Eva Lenger in Salzburg Geographie mit dem Schwerpunkt Stadtökologie und Management von Ökosystemen. Berufliche Erfahrung konnte sie im Bereich der Regionalentwicklung in der Biosphärenregion Berchtesgadener Land sowie in der LEADER-Region Mitten im Innviertel sammeln. Die Themen Klima und Umwelt liegen der studierten Geographin besonders am Herzen.
In Zukunft wird Eva Lenger intensiv mit den Gemeinden und der Bevölkerung zusammenarbeiten. Ziel ist es, auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufmerksam zu machen und die Regionsbevölkerung zum aktiven Mitmachen zu motivieren.
„Unsere Zukunft liegt in den Händen der Kinder. Deshalb ist es uns als KEM ein Anliegen, ihnen die Natur näherzubringen, sie die Kreisläufe des Lebens verstehen zu lassen und ihr Bewusstsein für Klima- und Umweltschutz zu stärken.“