Solar City WN – Photovoltaik Offensive

Ein Fahrplan über drei Schienen soll zum Ziel „Solar City WN - 100% Strom aus PV“ führen:

Schiene 1: Alle geeigneten Dachflächen der Gebäude im Besitz der Stadt im Detail analysieren und mit PV belegen, Entwicklung von Bürgerbeteiligungsmodellen, PV bei Neuerrichtung und Sanierung von kommunalen Gebäuden inkludieren.

Schiene 2: Gewerbe, Industrie und private Flächen forcieren, Gewinnung von Pilot-/Partnerbetrieben, Anbieten von PV Beratung zum individuellen Potential speziell für Private und Betriebe in Kooperation mit z.B. der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu) und der WKNÖ .

Schiene 3: Errichtung von Freiflächenanlagen auf geeigneten/gewidmeten Grünflächen, sowie Nutzung von geeigneten, bereits versiegelten Flächen wie z.B. Parkplätzen, um die Lücke vom Dachpotential zum tatsächlichen Strombedarf zu schließen.

Projektinhalt und Ziel

Erarbeitung eines Fahrplans zur Versorgung von Wiener Neustadt mit 100% Strom aus erneuerbaren Quellen (PV) bis 2030

Umsetzung von PV-Anlagen und PV-Bürgerbeteiligungsmodellen auf kommunalen Gebäuden

Projektablauf

Bereits in der letzten KEM Periode wurde das Potential von Wiener Neustadts Dächern für die Erzeugung von Sonnenstrom in Zusammenarbeit mit der EVN erhoben und das Ergebnis als Tool „Sonnenkraft-Potentialanalyse“ öffentlich auf der Homepage der Stadt zur Verfügung gestellt.

Aufbauend auf der Potenzialanalyse und der beauftragten Studie wurden zwei geeignete Dachflächen für den Ausbau von PV-Anlagen identifiziert. Auch auf einer ehemaligen Gleisschotterdeponie wurde eine geeignete Fläche für eine Freiflächen-Anlage gefunden. Die KEM hat diese Projekte angeregt und der Politik vorgestellt. Nach einer ersten Vorprüfung wurde der Bau der drei Anlagen ausgeschrieben, die Umsetzung im Gemeinderat beschlossen und schlussendlich, in Kooperation mit externen Fachplanern, der Netz NÖ GmbH und dem Ausschreibungsgewinner, erbaut.

Für Bürger ohne Möglichkeit zur eigenen PV hat die Stadt Wiener Neustadt in Kooperation mit der EVN ein Bürgerbeteiligungsmodell auf der Hauptplatzgarage und eine weiteren Bürgerbeteiligungsanlage auf dem Dach der Wiener Neustadt Arena umgesetzt.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Die Kosten für die PV-Studie betrugen 7.800 Euro. Für den Bau der drei stadteigenen PV-Großanlagen wurden Kosten in der Höhe von ca. 870.000 Euro veranschlagt.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Erwartete CO2 Einsparung durch das Projekt (Summe: ca. 654.000 kg/Jahr): 

  • PV-Freifläche Gleisschotterdeponie: ca. 480.742 kg/Jahr
  • PV-Dachfläche KG Bendek: ca. 42.962 kg/Jahr
  • PV Dachfläche VS Barwitzius: ca. 41.891 kg/Jahr
  • PV Bürgerbeteiligung Stadion: ca. 70.786 kg/Jahr
  • PV Bürgerbeteiligung Hauptplatzgarage: ca. 17.500 kg/Jahr
Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Das für die KEM gesetzte Projektziel, eine Potenzialanalyse, die Entwicklung von Bürgerbeteiligungsmodellen, Öffentlichkeitsarbeit und die Umsetzung eigener Anlagen konnte umgesetzt werden.

Leider konnten nur 2/3 Bürgerbeteiligungsanalagen umgesetzt werden.  

Nachhaltige Perspektiven
  • Lokale, erneuerbare Stromproduktion und lokaler Verbrauch
  • Senkung des zugekauften Strombedarfs und Stärkung der Eigenstromversorgung
  • CO2 Reduktion
  • Vorbildwirkung für die Bevölkerung und für Unternehmen
  • Kostenersparnis bei Strom und im weiteren Sinne (EEG) bei Netzgebühren

Modellregions-Manager

DI Nowak Alexander

     43-2622-373/460
     43-676-883733460
     alexander.nowak@wiener-neustadt.at

Ort
Wiener Neustadt

"Die Etablierung von Photovoltaik-Anlagen wird in Wiener Neustadt schon seit der letzten KEM-Weiterführungsphase angestrebt. Es freut mich besonders, dass der Beginn mit kleinen Dachflächen-Anlagen zur Deckung des Eigenverbrauchs gemacht und nun eine regelrechte Offensive gestartet wurde. Innerhalb der KEM WFIII wurden zwei Bürgerbeteiligungsmodelle umgesetzt und zwei Dachflächen-Anlagen mit 79 bzw. 80 kWp erbaut wurden. Darüber hinaus befindet sich eine Freiflächen-Anlage auf einer ehemaligen Deponiefläche mit 972 kWp in Umsetzung. Mit einer städtischen Energiegemeinschaft soll dabei der lokal produzierte Strom auch lokal verbraucht werden."