Projektkurzbeschreibung: In einem Kooperationsprojekt den Klima- und Energie-Modellregionen „Millstätter See“, „Nockberge und die Um-Welt“ und „Lieser- Maltatal“ wurde ein Schwerpunkt dem Thema Energieeffizienz für Privathaushalte gesetzt. Aufbauend auf eine Infokampagne wurden den Haushalten Strommessgeräte sowie ein Handbuch zur Interpretation der Messergebnisse zur Verfügung gestellt. Die Geräte und Unterlagen wurden von den Gemeinden bzw. bei Sprechtagen und anderen Veranstaltungen ausgegeben.
Diese Aktion soll dabei helfen, versteckte Stromfresser im Haushalt zu entdecken und mit vorgeschlagenen Maßnahmen den Stromverbrauch zu reduzieren.
Alte Elektrogeräte benötigen oft ein Vielfaches von dem Strom, den neue Geräte brauchen. Dies schadet der Geldbörse und dem Klima. Die Aktion soll Haushalten helfen, ihren Stromverbrauch einzuschätzen und mit Hilfe von Energiemessgeräten “Stromfresser“ im Haushalt zu finden und eventuell zu ersetzen. Moderne, optimal eingestellte Geräte rechnen sich meist schnell.
Da diese Maßnahme leicht übertragbar ist und die Nachbarregionen ähnliche Schwerpunkte verfolgen, erfolgte von Anfang an eine enge Abstimmung. Mit den Klima- und Energie-Modellregionen Lieser- und Maltatal und Nockberge und die Um-Welt.
Der Folder gibt Anregungen den eigenen Energieverbrauch im Haushalt in den Fokus zu rücken. Mittels Richtwerten konnte der eigene Energieverbrauch hinsichtlich Kategorien abgeschätzt werden.
Mit zur Verfügung gestellten Messgeräten konnten in den Haushalten die Verbräuche von bestehenden Geräten erhoben werden und das beigefügte Handbuch diente als Orientierungshilfe bei der Bewertung der Ergebnisse. Dabei wurden Fragen wie z.B. Wie messe ich richtig? was bedeuten die Zahlen? oder wo finde ich weitere Informationen? geklärt.
Wichtig war auch der Hinweis, dass die Geräte auch gerne an Freund:innen und Bekannte weitergegeben werden dürfen. Dadurch konnten auch Personen erreicht werden, die nicht die Informationskanäle der KEM nutzen bzw. bei den Veranstaltungen anwesend waren. In der KEM Millstätter See wurde diese Maßnahme von mehreren bewusstseinsbildenden Aktionen begleitet.
Zu Projektbeginn fanden zahlreiche Abstimmungsgespräche mit den Nachbar KEM-Regionen statt. Innerhalb kurzer Zeit konnten die Voraussetzungen abgeklärt, ein geeignetes Messgerät ausgewählt sowie die Gestaltung der Informationsmaterialien festgelegt werden. Dabei wurde auch auf bestehende Informationsbroschüren (z.B. des Landes, Energieinstitute, Klimaaktiv, etc.) sowie in persönlichen Gesprächen auf vorhandenes Wissen zurückgegriffen.
150 Strommessgeräte wurden bei einem lokalen Elektrobetrieb angeschafft. Bei den Messgeräten wurde speziell darauf geachtet, dass es sich um ein möglichst einfach zu bedienendes Gerät handelt, damit dieses auch von Laien ohne Vorkenntnisse gut eingesetzt werden konnte. Bei den Messgeräten wurden auch vorab die aktuellen Stromkosten pro kWh voreingestellt und das große und verstellbare Display erleichterte zudem die Ablesbarkeit der Werte (Stichwort Barrierefreiheit).
Parallel wurde auch auf andere Initiativen und Unterstützungen hingewiesen. (Z.B. Energieberatung allgemein oder Energiesparberatung sowie Gerätetausch für armutsgefährdete Haushalte oder die Infoseite Topprodukte mit energieeffizienten Geräten.)
Neben dem Personalaufwand für die Projektkoordination entstanden Kosten für Anschaffung der Messgeräte und die Öffentlichkeitsarbeit mit Bewerbung des Angebotes. Durch die gemeinsame Abwicklung mit den Nachbarregionen konnten die Kosten für die Gestaltung der Infofolder und die Druckkosten aufgeteilt werden.
Für die Anschaffung der Messgeräte sind Kosten in Höhe von ca. € 17-- pro Stück angefallen, sowie die Kosten der Infofolder belaufen sich auf ca. € 900,-- welche auf drei KEMs aufgeteilt wurden. Zusätzlich sind je Region individuelle Kosten für die Beilage des Folders in einer regionalen Wochenzeitung angefallen.
Da es sich zum überwiegenden Teil um eine bewusstseinsbildende Maßnahme handelt, lassen sich die konkreten Auswirkungen bei diesem Projekt schwer einschätzen, daher wurde eine genaue Bezifferung der CO2 Einsparung derzeit nicht durchgeführt.
Diese Aktion wurde von den Privaten sehr gut angenommen und die angeschafften Messgeräte wurden in der KEM Millstätter See innerhalb kurzer ausgegeben.
Die Kooperation mit den Projektpartner:innen hat ausgezeichnet funktioniert. Alle haben in ihren Kompetenzbereichen die wesentlichen Aspekte abgeklärt und somit zur erfolgreichen Umsetzung des Projektes beigetragen.
"Um die Klimaziele zu erreichen ist die Verbesserung der Energieeffizienz ein zentraler Punkt. Während viele Schwerpunkte im Bereich großer investiver Maßnahmen wie beispielswiese Gebäudedämmung oder Verbesserung von Heizungsanlagen mit hohen Investitionskosten verbunden sind, sollte auch ein unterschwelliger Ansatz mit Anregung zu Kleinmaßnahmen verfolgt werden. Wichtig war nicht nur Energiespartipps und Messgeräte zur Verfügung zu stellen, sondern insbesondere eine Hilfestellung bei der Interpretation der Messergebnisse zu geben. Neben der erforderlichen Optimierung der Geräte konnte dadurch auch das Bewusstsein für die Anpassung von Handlungsweisen gesteigert werden. Die Aktion hat gezeigt, dass auch kleinere Maßnahmen hier einen wichtigen Beitrag leisten können."