Viele Kleidungsstücke liegen oft ungetragen im Kleiderschrank. Um diese wertvolle Ressource zu nutzen und nicht zu verschwenden, organisiert die KEM zwei Mal im Jahr eine Kleidertauschparty an einem Samstag. Die Besucher*innen nehmen intakte Kleidungsstücke, die nicht mehr passen oder gefallen, mit und können von der Kleidertauschparty so viele Kleidungsstücke mit nach Hause nehmen, wie sie wollen. Umso mehr Kleidungsstücke eine zweite Chance bekommen, umso besser. Mittlerweile sind die Veranstaltungen ein großer Erfolg mit rund 300 Besucher*innen.
Das Projekt zielt darauf ab, die Verschwendung von Kleidungsstücken zu reduzieren und eine Kreislaufwirtschaft in der Region zu fördern. Dafür organisiert die KEM zwei Mal im Jahr eine Kleidertauschparty in den Stadtgemeinden der Region. Sie findet immer an einem Samstag von 10-16 Uhr im Kulturzentrum statt. Der Raum wird mit Tischen und Kleiderständern ausgestattet, an denen die Kleidungsstücke ausgestellt werden. Diese werden auch mit Beschriftungen von verschiedenen Kleiderkategorien versehen, sodass eine gute Übersicht herrscht. Die Kleiderkategorien beinhalten die Unterscheidung von Damen- und Herrenkleidung, sowie Oberteilte (T-Shirts, Langarm, Jacken, Blusen, Tops) und Unterteile (Lange Hosen, kurze Hosen, Röcke, Kleider). Außerdem werden Umkleidekabinen und große Spiegel zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer*innen können ab 10 Uhr kommen, ihre Kleidungsstücke selbstständige bei den verschiedenen Kategorien aufhängen und anschließend stöbern.
Nach Ende der Veranstaltung werden die übrig gebliebenen Kleidungsstücke sortiert und an die Volkshilfe als Kleiderspende übergeben. Um zu erreichen, dass tatsächlich nur einwandfreie, intakte Kleidung getauscht wird, gibt es eine Obergrenze von maximal 10 Kleidungsstücken, die mitgebracht werden können. Dies gewährt einerseits eine gute Qualität der Kleidung, andererseits hat die KEM die Erfahrung gemacht, dass immer mehr Kleidung mitgebracht wird, als mit nach Hause genommen wird. Somit reduziert sich auch der Sortier- und Verwertungsaufwand am Ende der Veranstaltung.
Oktober 2023: Saalreservierung (Bruckmühle Pregarten)
Jänner 2024: Ankündigung im Stadtblatt, Bewerbung auf Social Media
Bis 5. April 2024: intensive Bewerbung auf Social Media
6. April 2024: Vorbereitung des Raumes und Durchführung der Kleidertauschparty in Pregarten von 10-16 Uhr
8. April 2024: Übergabe der restlichen Kleidungsstücke an die Volkshilfe, Nachberichterstattung auf Social Media
Personalkosten MRM: 2.000 €,
Saalmiete, Bewerbung, Verpflegung: 800 €
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Das Projekt hat die Projektziele erreicht, indem über 300 Menschen an den Veranstaltungen teilnehmen und große Mengen an Kleidungsstücken getauscht werden. Die Veranstaltungen werden sehr gut von der Bevölkerung angenommen und immer mehr Vereine wenden sich an die KEM mit dem Wunsch, auch in ihrer Gemeinde Kleidertauschparties zu veranstalten. Die Kleidertauschparties werden stets medial begleitet, sei es in der Vorankündigung in den regionalen Zeitungen und Amtsblättern, währenddessen auf Social Media oder im Nachgang über Nachberichterstattungen auf der Website der KEM.
Die Veranstaltung an sich wird sehr gut von der Bevölkerung angenommen. Im Hinblick des geringen Aufwandes für die Vorbereitung und Abwicklung, ist der Nutzen klar ersichtlich. Jede Gemeinde kann die Veranstaltung sehr einfach kopieren und profitiert dabei durch den Imagegewinn enorm.
Bei der Annahme der Kleidungsstücke sollte darauf geachtet werden, dass die maximale Obergrenze eingehalten wird, um eine hohe Qualität der Kleidungsstücke zu gewährleisten.
Ein positiver Nebeneffekt stellt die soziale Komponente dar. Die Veranstaltung ist kostenlos und man darf so viele Kleidungsstücke mit nach Hause nehmen, wie man möchte – auch dann, wenn selbst keine Kleidungsstücke mitgebracht wurden. Somit können auch sozial benachteiligte Menschen aktiv partizipieren.
Mag.a Sylvia Steininger ist seit Oktober 2024 als KEM- und KLAR-Managerin in der Region Mühlviertler Kernland für den Verein Energiebezirk Freistadt tätig. Sie ist in Oberösterreich aufgewachsen und lebt seit über 13 Jahren mit ihrer Familie in einer Landgemeinde im Mühlviertler Kernland nahe der tschechischen Grenze. Mit ihrer umfassenden Ausbildung in Soziologie, Politikwissenschaft und Mediation sowie ihrer langjährigen Berufserfahrung als leitende Projektkoordinatorin und Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt Nachhaltigkeitsmanagement und Moderation begleitet sie aktiv die Transformation hin zu einer nachhaltigeren Region. In der Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Energie- und Klimaanpassungsprojekte setzt sie auf partizipative Prozesse und fördert den aktiven Wissenstransfer zwischen Gemeinden, Bürger:innen und Netzwerkpartner:innen, um gemeinsam innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu finden. Weitere Details sind dem Lebenslauf zu entnehmen.