KEM-Beratertage

Übergeordnetes Ziel war es, neue Angebote und Möglichkeiten für die Bevölkerung in jeder einzelnen KEM Gemeinde zu schaffen, um sich Informationen zu Klimaschutzthemen, Förderungen, etc. abholen und sich beraten lassen zu können. Mit der vorliegenden Aktion wollte man so viele Zielgruppen wie nur möglich erreichen und auch einen einfachen und barrierefreien Zugang zu Beratungen schaffen, da nicht alle Menschen entsprechend mobil sind und wegen „kleiner“ Fragen eine weite Strecke zurücklegen möchten, um sich Informationen im KEM Büro abzuholen. Somit war es wichtig die Beratungen wirklich unmittelbar in jede KEM Gemeinde zu bringen.

Grundsätzlich wurden im Zuge der Schaffung neuer Angebote im Beratungsbereich unterschiedliche Modelle etabliert. Einerseits gibt es seit dem Start der aktuellen Weiterführung regelmäßige Beratertage im KEM Büro. Jeden Freitag finden diese Beratertage statt, bei denen sich die Bürger:innen entsprechend informieren können. Man hat erkannt, dass es einen Unterschied macht, ob man kommuniziert, dass es generell möglich ist, sich im KEM Büro Informationen abzuholen und sich beraten zu lassen, oder ob man spezielle Beratertage ausschreibt. Wenn die Leute wissen, dass es dieses kostenlosen Beratertage gibt, ist die Hürde sich ganz einfach an einem offiziellen Beratertag Informationen abzuholen geringer, als einfach individuell anzurufen, einen Termin zu vereinbaren etc. Zusätzlich erleichtert dies die Arbeit der KEM, weil dadurch die Beratungen auf spezielle Tage kanalisiert werden können.

In einem weiteren Schritt wurden im ersten Jahr der Weiterführung auch so genannte Pop-Up Beratungs- und Infostände etabliert und im Sommer wurden diese in Kooperation mit der KLAR!-ökoEnergieland auch zu so genannten Pop-Up-Cool-Down Infoständen umfunktioniert. Diese Beratungs- und Infostände wurden kurzfristig an gut frequentierten Orten in den KEM Gemeinden etabliert und die Bürger:innen die am Stand vorbei kamen wurden entsprechend informiert. Die Pop-Up Beratungsstellen wurden auch kurzfristig 1-2 Tage zuvor angekündigt.

In weiterer Folge wurden Planungen für fixe Info- und Beratertage in den KEM Gemeinden Vorort vorgenommen. Es wurden jeweils immer für das Folgemonat Termine mit den Gemeinden festgelegt, an denen die Beratertage am Gemeindeamt stattfinden werden. Mit diesen Terminen wurde ein Monatskalender im KEM Design erstellt, welcher sowohl die Beratertage in den KEM Gemeinden, als auch die Beratertage jeden Freitag im KEM Büro beinhaltet hat. Die Bewerbung dieser Info- und Beratertage erfolgte einerseits auf Basis dieses Beratungskalenders, aber es wurde auch eine separate Einladung für jeden einzelnen Beratertag erstellt. Beworben wurden die Tage über die Gemeinde-Apps, Gemeinde Web- und Facebookseiten, über Postwurfsendungen und über Aushang am Gemeindeamt. So ein Beratertag wurde in jeder der 19 Gemeinden angeboten und jeder einzelne wurde wirklich sehr gut in Anspruch genommen. Die Teilnehmerzahlen reichten von 4 – 13 Personen pro Beratertag. Die Informationen, die von den Bürger:innen abgeholt wurden reichten vom simplen Stromkostencheck und Erklärung der Stromrechnung inkl. Tarifcheck, über Förderauskunft zu den diversen Themen, bis hin zur Beratung und Planungsunterstützung von erneuerbaren Energie- oder Sanierungsprojekten.

Ziel war es, so einen Info- und Beratungstag mindestens einmal pro Jahr in jeder KEM Gemeinde abzuhalten.

Diese Vorort-Beratertage in den KEM Gemeinden wurden im Frühjahr 2024 geplant und sukzessive auf Monatsbasis organisiert und beworben. Nach der Terminvereinbarung mit den jeweiligen Gemeinden wurde ein Monatskalender im KEM-Design erstellt mit der Vorschau auf die Beratertage im kommenden Monat. Dieser Kalender wurde allen KEM Gemeinden zur Verfügung gestellt, um die Informationen zu den Beratertagen im ökoEnergieland gesammelt vorliegen zu haben und kommunizieren zu können. Auf die einzelnen Beratertage in den Gemeinden wurde auch mit separaten Infoblättern und Einladungen aufmerksam gemacht. Die Bewerbung erfolgte einerseits über die KEM via Facebook und Homepage, aber auch unmittelbar durch die jeweilige Gemeinde, im Zuge von Postwurfsendungen, Aushang am Gemeindeamt, Push-Nachricht über die Gemeine-App, etc.

Die Durchführung jedes einzelnen Info- und Beratertags war mehr als nur erfolgreich. Teilweise haben sich die Leute vorangemeldet und der halbe Tag war schon im Vorfeld ausgebucht, oder es waren nur wenige Reservierungen vorhanden, aber die Bürger:innen sind dennoch laufend am Gemeindeamt vorbeigekommen um sich beraten zu lassen.

Nachdem es einerseits in vielen Gemeinden von Seiten der Bevölkerung die Frage gestellt wurde, ob solche Beratertage öfter stattfinden werden und auch die Gemeinden selbst das große Interesse und den Bedarf der Bürger:innen erkannt haben, wird dieses Angebot in der KEM so weitergeführt werden und mindestens ein Vorort-Beratertag pro Jahr in jeder KEM Gemeinde angeboten werden und bei individuellem Bedarf auch mehr.

Darüber hinaus gibt es ja auch die Möglichkeit sich die Informationen im KEM Büro direkt abzuholen, was ohnehin ein laufendes Angebot für die Bevölkerung ist.

-

Nachdem 4-13 Personen je Beratertag in den 19 Gemeinden nur eine kurze Distanz für eine Beratung zurücklegen musste und viele davon dies sogar zu Fuß oder mit dem Rad gemacht hat, wurden dadurch auf alle Fälle CO2 Emissionen eingespart. Ansonsten wäre höchstwahrscheinlich jeder einzelne mit dem eigenen PKW ins KEM-Büro gefahren, obwohl es mittlerweile ein gut ausgebautes Mikro-ÖV System im Burgenland gibt, sind die meisten damit leider noch nicht betraut, was eine weitere Bewusstseinsbildung bedarf. Im Zuge der Beratungen wurde auf die Möglichkeit öffentlich anzureisen hingewiesen.

Die Info- und Beratertage in den KEM-Gemeinden Vorort waren ein großer Erfolg mit überaus positivem Feedback aus der Bevölkerung und den Gemeinden. Ein großer Erfolg war auch, dass es möglich war in allen 19 Gemeinden aufeinanderfolgend diese Beratertage organisieren und abhalten zu können.

Wichtig war es, die Bevölkerung in jeder einzelnen Gemeinde konkret anzusprechen und eine breite Zielgruppe anzusprechen. Das Angebot von Beratertagen am Gemeindeamt hat sich als Erfolgsmodell herausgestellt, da es für die Bevölkerung ein viel barrierefreier Zugang ist. Die Bürger:innen haben einen guten Bezug zur Gemeinde und nachdem zu diesem Beratertag von der Gemeinde speziell eingeladen wurde, anstatt eine allgemeine Info vom KEM Büro zu erhalten, war der Zugang auch gleich ein ganz anderer. Nachdem auch die zu überbrückenden Distanzen nicht all zu groß waren, sind die Leute auch wegen kleiner und nur kurzer Fragen gekommen und haben sich informiert. Sie haben zugegeben, dass sie wegen dieser Frage jetzt nicht extra ins KEM Brüo gefahren wären. Aber im Zuge des Gesprächs hat man dann doch auch unterschiedliche weitere Themen aufgegriffen, bzw. hat die KEM über die aktuelle Fördersituation, den Themen und Maßnahmen in der KEM informiert, wodurch man dann noch zusätzlich Informationen in die Bevölkerung gebracht hat. Die Bevölkerung hat so nicht nur Auskunft zum eigentlichen Thema erhalten, sondern wurde generell über die Aktivitätsfelder der KEM informiert und dies hatte dann zusätzlichen Multiplikatoreffekt.

Eine interessante Entwicklung konnte im Zuge der Beratertage noch erkannt werden, dass es sich im Laufe des Tages noch innerhalb der Gemeinde herumgesprochen hat, weil die Leute von der Beratung erzählt haben, wodurch immer mehr Bürger:innen am Gemeindeamt angefragt haben, ob es an diesem Tag noch die Möglichkeit gibt sich beraten zu lassen. Aufgrund der zusätzlichen Anfragen wurde der Beratertag dann in einigen Gemeinden, um die eine oder andere Stunde verlängert.  

Das Angebot war von der Planung bis zur Durchführung ein voller Erfolg, was die weitere Nachfrage aus der Bevölkerung und von Seiten der Gemeinden bestätigt hat.

Aufgrund des großen Interesses werden die Vorort-Info- und Beratertage in dieser Art und Weise weitergeführt werden.

Besonders erfolgreich war auch die Kombination mit Gemeindegesprächen, denn im Anschluss an den Beratertag für die Bevölkerung, hat die KEM Managerin einen Termin mit dem Bürgermeister und/oder Amtsleiter vereinbart, um über aktuelle Projekte und geplante Maßnahmen, sowie Förderungen mit den einzelnen Gemeinden sprechen zu können.