„KEM-Infotage“: Individuelles Sorglospaket für jedes Energieprojekt

2023 und 2024 waren unsere regionalen Energieberater in NÖ aufgrund der Vielzahl an Energieberatungsanfragen sehr oft sehr lange ausgebucht. Um den Bürger:innen des Schmidatals dennoch ein umfassendes „Sorglospaket“ (mit Leistungen hinsichtlich Projektvorbesprechung und Definition der Projektziele, Erhebung des Ist-Standes sowie Unterstützung bei der Angebotseinholung, beim Förderansuchen, bei der zeitlichen Organisation, etc. und natürlich nach der Energieberatung bei der Projektabschluss (u.a. Förderabrechnung) bieten zu können, übernahm der KEM-Manager die Energieberater-Sammeltage.

Modellregion:
Schmidatal

Ansprechperson:

Markus Pröglhöf, B.Sc.
0676/6716892
Projektinhalt und Ziel

Aufgrund der hohen Nachfrage (an Energieberatungen und Förderinformationen zu Heizungsumstellungen, Photovoltaik-Projekten, thermischen Gebäudesanierungen sowie einfachen Energiesparmaßnahmen im Haushalt und der Spezialförderung „Sauber Heizen für alle“) wurde 2023 und 2024 ein Format entwickelt, mit dem die Bürger:innen schnellst- und bestmöglich die gewünschte Information erhielten. Es kam zu (fast) keinem Rückstau und zu keinen langen Wartezeiten für die Bürger:innen.

Das Projekt wurde nicht mit messbaren Zielen festgelegt. Wir verzeichnen aber bis jetzt (Stand: 29.08.2024) insg. 103 Projektberatungen (kleine sowie umfangreiche) und konnten die Energieberatung NÖ sowie unsere Energieberater des Landes NÖ deutlich entlasten.

Ziel war es neben den Projekt- und Förderberatung auch die Marke der KEM in der Bevölkerung weiter zu etablieren. Man kennt uns in der gesamten KEM-Region nun als „regionales Projekt- und Fördermanagement für die Entwicklung nachhaltiger und erneuerbarer Energien“.

Projektablauf

Der Projektbeginn war im Juni 2023. Eine Vorlaufzeit gab es lediglich bei der Projektplanung mit den Stakeholder:innen der Gemeinden (im April/Mai 2024), in der die Projektziele und der Projektablauf sowie alle (Spezial-)Förderungen mit den Gemeindevertreter:innen besprochen wurde. Eine einheitliches Flyerformat (zur Steigerung des Widererkennungswertes) wurde entwickelt.  

Das Projekt läuft aufgrund der nach wie vor hohen Beratungsanfragen und der nach wie vor hohen Auslastung der Energieberater:innen weiter! Die eingebundenen Gemeindevertreter:innen (allen voran die Ortsvorsteher der KG) bringen sich aktiv in das Projekt ein und betreiben eine Menge Mundpropaganda sowie andere Werbung, um das Angebot weiter unter die Leute zu bringen. Sie werden stets am aktuellen Stand (hinsichtlich aktueller Förderbedingungen und neuer Technologien am Markt) gehalten.

Expert:innen der Energieberatung NÖ, des Landes NÖ und/oder der KPC wurden laufend in Detailfragen miteinbezogen. Für etwaige Fragen, die das KEM Management nicht ad hoc beantworten konnte, wurden Ansprechpartner:innen aus den verschiedensten Förder- und Landesprogrammen kontaktiert.

Es wurden keine Meilensteine definiert. Insgesamt 103 Projekt- und/oder Förderberatungen wurden in den letzten 18 Monaten gezählt.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Es sind keine zusätzlichen Kosten entstanden. Die Personal- und Raumkosten für die einzelnen Beratungstermine wurden allesamt von der Gemeinde (In-Kind-Leistung, da wir die gemeindeeigenen Bildungsräume hierfür genutzt haben) oder der KEM finanziert. 

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Projektziele wurden grundsätzlich nicht definiert. (Intere) Ziele waren es, die Bürger:innen neben dem Projektstart und den teilweise komplexen Fördermodalitäten auch auf etwaige Spezialförderungen (Sauber Heizen für Alle) aufmerksam zu machen. Aufgrund der vollends positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung zu diesem Beratungsformat sehen wir dies jedoch als großen Erfolg für die Region und die KEM an.

Vor allem bei der Sauber Heizen Spezialförderung machte es sich bezahlt, die Ortsvorsteher und Gemeinderäte ins Boot zu holen – im ländlichen Raum wird einem engagierten Ortsvorsteher/Gemeinderat meist viel Info und viel Rückmeldung zu Projekten von der Ortsbevölkerung weitergegeben. Dies machten wir uns zu Nutze – die Ortsvorsteher der KG’s wurden an einen Tisch geholt und Projektideen (in der Vorlaufzeit) gesammelt. Man entschied sich nach viel Rückmeldung für einheitliche Infofolder mit Wiedererkennungswert und viel Mundpropaganda in den einzelnen Orten – dies spiegelte sich an der hohen Zahl an Anfragen (103) zu Energieprojekten wider.

Das Projekt wurde medial und auf Homepages bzw. sonstige Gemeindemedien (z.B. Whatsapp-Infokanäle, gemeindeinterne Facebook-Gruppen, etc.) beworben.

In der Umsetzung gab es keinerlei Rückschläge oder Probleme, da der KEM Manager stets für die Bevölkerung erreichbar war und somit etwaige dringende Fragen sofort beantworten oder die Bürger:innen an die jeweiligen zuständigen Stellen delegieren konnte.

Nachhaltige Perspektiven

Empfehlung ist es, den Energieberaterkurs (A- sowie F-Kurs) zu besuchen und abzuschließen. Dies ist über die M0 „Projektmanagement“ des KEM-Budgets budgettierbar.

Die Einbindung der Gemeinden (Amtsleiter, Ortsvorsteher, Gemeinderäte, etc.) zur Verbreitung der Informationen und des Angebots ist empfohlen. Die 1. Anlaufstelle für die Bürger:innen sollte aber definitiv das KEM Management und nicht die Gemeinden oder die Vertreter:innen sein. Leider wurden manchmal (von den Gemeinden) falsche Kontaktdaten oder Informationen verbreitet. Daher hat in der folgenden Umsetzung die KEM die Zügel in die Hand genommen und Anfragen zu 100% selbst bearbeitet.

Um auf alle Fragen und Anregungen der Bevölkerung situationselastisch eingehen zu können, wird empfohlen, stets kompetente Ansprechpartner:innen per Telefon parat zu haben, um Rückfragen (sollten welche bei z.B. sehr detaillierten Fragen auftreten) oder 2te Meinungen zu bestimmten Themen schnell einholen zu können. Das Beratungsangebot der KEM Schmidatal richtete sich nicht nach einer „One-Man-Show“ – es fand laufend ein konstruktiver Austausch zu Projektpartner:innen und Förderexpert:innen statt. 

Es konnten viele Kontakte zu regionalen Bürger:innen gesammelt werden. Mit manchen Bürger:innen kam die KEM auch in einen Smalltalk, um tiefgreifendere Energiethemen und Regionsprojekte zu diskutieren und so die Meinungen der Bürger:innen dazu einzuholen. Viele Bürger:innen haben ihre Meinung zu geplanten und umgesetzten Projekten mitgeteilt und interessieren sich bspw. auch an einer freiwilligen Mitarbeit bei manchen Projekten – das KEM Team ist also durch diese Maßnahme ein klein wenig gewachsen.

Modellregions-Manager

Markus Proglhof 9
Pröglhöf Markus

     43-676-6716892
     office@kem-schmidatal.at

Berufliche Laufbahn

Studium:
Oktober 2018 – August 2022 Bachelorstudium Physik an der Universität Wien
Studienabschluss am 25.08.2022
Seit Oktober 2022 Masterstudium Physik an der Universität Wien

Berufserfahrung während dem Studium:
Mai 2018 – Oktober 2022 Assistent der Klima- und Energiemodellregion
Schmidatal/Manhartsberg
Seit Sommer 2019 Campleiter von Erlebnissportwochen bzw. Fußballcamps
für Kinder


Ort
Kleinwetzdorf

"Anfang 2023 hatten wir mit vielen Bürger:innen-Anfragen hinsichtlich PV, Heizungsumstellungen und therm. Sanierungen zu kämpfen, da viele Fachexperten und Energieberater des Land NÖ restlos ausgebucht waren und die Wartezeiten bei Energieberatungen (gemäß Info-Mail der Energieberatung NÖ) 6-8 Wochen in Anspruch nahm. Es freut die Regionsvertreter:innen und mich, dass wir in dieser Zeit binnen 3 Wochen ein großartiges und bürger:innen-nahes Format entwickeln konnten, um die individuellen Fragen aus der Bevölkerung vollends behandeln und individuelle Projekt- und Förderberatungen anbieten zu können. Weiters freut es uns, die Energieberatung NÖ und deren Energieberater:innen mit diesem Format spürbar entlasten zu können!"