Das Bürgerbeteiligungsmodell ermöglichte die Installation von Sonnenkraftwerken in mehreren Gemeinden der KEM-Ebreichsdorf. Die erfolgreiche Kickoff-Veranstaltung ebnete den Weg für das Projekt, das schnell umgesetzt wurde und innerhalb kurzer Zeit ausverkauft war. Dank der Beteiligung von 300 Bürger:innen mit einem Gesamtbetrag von 750.000 Euro und zusätzlicher Fördermittel wurden beeindruckende Ergebnisse erzielt: 433 kWp Photovoltaik-Anlagen und 140 kWh Stromspeicher. Das Modell stärkte nicht nur die lokale Energiewende, sondern auch das Bewusstsein für erneuerbare Energien und förderte die Gemeinschaften in den beteiligten Gemeinden. Es dient als erfolgreiches Beispiel für innovative Finanzierungsmethoden in der Energiewende.
Bei Projektbeginn wurden Ziele für die Installation von Sonnenkraftwerken und die Beteiligung der Bürger:innen festgelegt. Der Erfolg wurde anhand der erreichten Gesamtbeteiligungssumme, der Anzahl verkaufter Anteile und der installierten Kapazität überprüft. Zudem diente die Ausverkaufsgeschwindigkeit der Projekte als Indikator für das Interesse und die Akzeptanz in der Bevölkerung. Der positive Impact auf die lokale Energiewende und das gestärkte Bewusstsein für erneuerbare Energien wurden ebenfalls als Erfolgsfaktoren betrachtet und kontinuierlich evaluiert.
Das Projekt begann im Herbst 2022 mit einer Info-Veranstaltung in Tattendorf nach einer Vorlaufzeit von zwei Monaten zur Planung und Vorbereitung. Die Kickoff-Veranstaltung, geleitet von der Energieberatung Niederösterreich (eNu) und dem KEM-Manager, markierte den Startpunkt und zog großes Interesse auf sich. Lokale Gemeindevertreter und Energieexperten waren die ersten Ansprechpartner. Die Umsetzung erfolgte in mehreren Schritten, darunter die Identifizierung geeigneter Standorte, die Akquise von Bürger:innen, die Durchführung der Installationen und die Inbetriebnahme der Sonnenkraftwerke. Experten wie Ingenieure und Finanzberater wurden einbezogen, um technische und finanzielle Aspekte zu klären. Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen, während dessen auch die langfristige Betreuung der Anlagen sichergestellt wurde.
Die Projektkosten liegen bei ca. 1.000 Euro und die Gesamtkosten für das Projekt betrugen 750.000 Euro, wobei 300 Bürger:innen sich mit diesem Betrag beteiligten. Die Installation von 433 kWp Photovoltaik-Anlagen und 140 kWh Stromspeichern führte zu erheblichen finanziellen Vorteilen durch die Einsparung konventioneller Energiekosten. Langfristig können die finanziellen Vorteile durch die Nutzung erneuerbarer Energien und die Einspeisung von überschüssigem Strom ins Netz weiter steigen.
Die Photovoltaik-Anlagen erzeugen jährlich 500.000 kWh Strom und der Emissionsfaktor für konventionelle Stromer-zeugung beträgt 0,5 kg CO2 pro kWh. Daher beträgt die zu erwartende THG-Einsparung durch die Installation von 433 kWp PV-Anlagen 250 Tonnen CO2 pro Jahr.
Das Projekt verzeichnete einen großen Erfolg mit einer schnellen Realisierung und einem vollständigen Ausverkauf der Beteiligungen. Es erhielt jedoch keine spezifischen Auszeichnungen oder Preise. Das Projekt wurde auf der Homepage dargestellt und die Medien berichteten positiv über das innovative Bürgerbeteiligungsmodell. Die Bevölkerung reagierte ebenso positiv auf das Projekt, was zu einer gesteigerten Teilnahme und einem gestärkten Bewusst-sein für erneuerbare Energien führte. Es gab keine wesentlichen Rückschläge, aber für künftige Herausforderungen könnten bei der Koordination der verschiedenen Standorte und der Beschaffung von Genehmigungen (Netzzugängen) auftreten.
Das Projekt in der KEM-Ebreichsdorf hat gezeigt, wie erfolgreich Bürgerbeteiligung zur Förderung erneuerbarer Energien genutzt werden kann. Die schnelle Realisierung der Sonnenkraftwerke und die hohe Beteiligung der Bürger:innen sind bemerkenswerte Erfolge. Andere Gemeinden/Regionen könnten sich von diesem Modell inspirieren lassen und ähnliche Bürgerbeteiligungsprojekte starten, um ihre lokale Energiewende voranzutreiben. Die Installation von Photovoltaik-Anlagen trägt nicht nur zur Energiegewinnung bei, sondern stärkt auch die regionale Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze. Folgeaktivitäten könnten in der Ausweitung erneuerbarer Energielösungen auf weitere Bereiche der Gemeinden bestehen, wie zum Beispiel Elektromobilität oder Energieeffizienzprojekte. Wichtig ist, dass andere Gemeinden bei der Umsetzung ähnlicher Projekte auf eine transparente Kommunikation, eine gute Organisation und eine frühzeitige Einbindung der Bürger:innen achten, um ein breites Engagement und Unterstützung sicherzustellen.
"Als KEM-Manager freut es mich, dass wir mit dem Bürgerbeteiligungsmodell einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft gemacht haben. Die rege Beteiligung der Gemeinden und Bürger:innen zeigt das starke Engagement für den Klimaschutz und erneuerbare Energien. Die erfolgreiche Umsetzung der Sonnenkraftwerke an verschiedenen Standorten ist ein Beweis dafür, dass innovative Finanzierungsmethoden effektiv sein können. Dieses Projekt hat nicht nur die lokale Energiewende vorangetrieben, sondern auch das Bewusstsein für erneuerbare Energien in unserer Region gestärkt. Ich bin überzeugt, dass diese Erfahrungen und Ergebnisse als Inspiration für weitere KEM-Regionen dienen können, um ähnliche Projekte erfolgreich umzusetzen und damit einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten."