Umfassende energetische Sanierung der Halle in Kirchbach

Thermische Sanierung der Mehrzweckhalle Kirchbach inkl. Umstellung der Fernwärme ausgehend vom bestehenden Energieträger Heizöl. Installation einer PV Anlage von 150 kWp sowie eines Energiespeichers von 60 kWh. Die Warmwasserbereitung wurde komplett erneuert. Die Lüftungsanlagen wurden getauscht und mit Wärmerückgewinnung ausgeführt. Durch die neue Gebäudeleittechnik kann ein Energiemanagement durchgeführt werden.

Modellregion:
Saßtal-Kirchbach *

Ansprechperson:

Josef Schweigler
0664/3890746
Projektinhalt und Ziel

Die Mehrzweckhalle Kirchbach ist ein Begriff in unserer Region und wird nicht nur von Seiten der Marktgemeinde Kirchbach genutzt. Hier werden Sportveranstaltungen, Turniere, Messen, Ausstellungen, Bälle usw. ausgetragen. Infolge der ca. 40 Jahren alten Substanz und Gebäudetechnik hat sich die Gemeinde Kirchbach entscheiden die Veranstaltungshalle durch eine Generalsanierung aufzuwerten. Da das Gebäude auch für den Schulbetrieb genutzt wird, hat man sich entschieden den Umbau in drei Abschnitten durchzuführen. Im ersten Abschnitt wurde die Warmwasserbereitung umgestellt bzw. sämtliche Nasszellen saniert. In diesem ersten Schritt erfolgte auch die Umstellung auf Fernwärme. Als zweiter Projektschritt wurde die Dachsanierung durchgeführt als auch der Hallenboden erneuert und gedämmt. Im Zuge dessen wurden auch Lüftungsanlagen getauscht und mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die Hallenbeleuchtung wurde auf LED umgestellt. Das komplette Heizsystem wurde auf Niedertemperatur umgestellt. Im Zuge der Dachsanierung wurde auch eine PV Anlage mit 151 kWp inklusive Stromspeicher installiert. In einem dritten Projektschritt wird die Gebäudehülle inkl. Fenstertausch in Angriff genommen. Als Erfolgsfaktoren gelten die Energieverbräuche vor und nach der Sanierung sowie die daraus generierte CO2 Einsparung. Die Ergebnisse sind gut nachvollziehbar und werden dokumentiert. Aus diesem Titel wird zu diesem Projekt weitere Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit betrieben.

Projektablauf

Das Projekt wurde im Jahr 2021 gestartet bzw. haben zu diesem Zeitpunkt die Planungsleistungen begonnen. Die ersten Arbeiten wurden mit den Sommerferien 2021 koordiniert und wurden gegen Ende dieser abgeschlossen.

Die ersten Ansprechpartner waren Gemeindevertreter als auch ein Planungsteam. Als Experten wurden Architekten und Fachplaner von Seiten der Gemeinde hinzugezogen. Die Gemeinde hat eine Steuerungsgruppe für das Projekt eingerichtet. Sämtliche Leistungen zu diesem Projekt wurden öffentlich ausgeschrieben.

In einem dritten Bauabschnitt werden noch sanitäre Anlagen getauscht bzw. eine kleine Gastroküche umgesetzt. Diese Arbeiten sind gemäß dem Terminplan mit Ende August 2024 abgeschlossen.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Die kompletten Umbaukosten einschließlich auch gestalterischer Elemente sowie der Außenanlagen betragen ca. 4,0 Mio EUR. Bezugnehmend der thermischen Sanierung, bzw. Verbesserung der Bauphysik sind erhebliche Einsparungen an Energiekosten zu erwarten. Gleichzeitig wurde auch die komplette Beleuchtung auf LED umgestellt.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Alleine durch die Umstellung von Heizöl auf die regionale Fernwärme können 108 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Durch die Reduktion der Heizlast sowie durch Installation von Wärmerückgewinnungsanlagen ergeben sich weitere THG Einsparungen. Infolge der neuen PV Anlage mit 151 kWp wird das bestehende Flachdach bestens genutzt um grünen Strom zu produzieren.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Es sind keine Auszeichnungen erfolgt, aber es wurden auch keine Rückschläge eingefahren. Somit wurden alle Projektziele erreicht.

Nachhaltige Perspektiven

Das Projekt wurden in mehreren Abschnitten abgewickelt. Trotz Umbauarbeiten war die Mehrzweckhalle fast durchgehend in Betrieb. Die Halle musste für die Schulen weiterhin als Turnsaal zur Verfügung gestellt werden. Wesentliche Sanierungsarbeiten wurden mit dem Zeitplan der Schulferien koordiniert. Durch die ausgezeichnete Koordination der Gemeinde, der Schulen und allen Projektbeteiligten konnte das Projekt reibungslos umgesetzt werden. Durch die notwendigen Sanierungsmaßnahmen sind auch neue gestalterische Elemente in den Umbau eingeflossen. Beispielhaft die Umstellung auf eine Niedertemperaturheizung mit einem Schwingbodenheizsystem. Die Halle wirkt wesentlich ansprechender als vor der Sanierung. Die Behaglichkeit konnte deutlich erhöht werden. Im ersten Schritt wurde die Halle auf Fernwärme umgestellt. Durch die thermische Sanierung konnte der Verrechnungsanschlusswert der Fernwärme deutlich gesenkt werden. Die Sanierung wurde in Etappen durchgeführt. Dies ist womöglich auch vorteilhaft die Kosten besser zu verteilen. Grundsätzlich sollte jedoch immer ein umfassendes Konzept geplant und die Endlösung im Auge behalten werden.

Modellregions-Manager

Sasstal Kirchbach 041
DI (FH) Schweigler Josef

     43-664-3890746
     schweigler@tga-projekt.at

Berufliche Laufbahn
  • HTL Ausbildung, Weiz
  • University of applied sciences, Deutschland
  • Geschäftsführer Ingenieurbüro für Gebäude- und Energietechnik

Ort
Kirchbach-Zerlach
Öffnungszeiten
Mo. – Do. von 08.00 – 17.00 Uhr, Fr. von 08.00 – 12.00 Uhr

"Die Mehrzweckhalle Kirchbach befindet sich mitten im Ort der Marktgemeinde Kirchbach. Diese Veranstaltungshalle ist in der Region sehr beliebt und auch sehr gut ausgelastet. Die ursprüngliche Errichtung der Halle war in den 80 er Jahren. Dem Alter entsprechend waren die Bauphysik als auch die technische Gebäudeausrüstung nicht mehr zeitgemäß. Die Marktgemeinde Kirchbach hat sich entschlossen eine umfassende Sanierung für die Mehrzweckhalle durchzuführen. Die Vorbildwirkung dieses Projektes hat einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung."