(Nach)verdichtung der Nahwärme im Bereich MS/KIGA Bad Waltersdorf

Im Bereich der Mittelschule bzw. des Kindergartens der Marktgemeinde Bad Waltersdorf kam es zu einer Nahwärmenetznachverdichtung mit insgesamt 8 neuen Anschlüssen. Dies war insofern ein sehr positiver Effekt, da einerseits die Schüler und andererseits die Bevölkerung direkt wahrnehmen konnten, dass eine Netzverdichtung stattfindet und das Thema „Raus aus dem Öl“ direkt Anwendung fand. Insgesamt konnten ca. 120 kW an thermischer Leistung mittels Biomassefernwärme angeschlossen bzw. nachverdichtet werden.

Projektinhalt und Ziel

Die messbaren Ziele waren die neuen Anschlussleistungen im Schulbereich. Einerseits war dies wichtig, da seitens der Biomassefernwärme dort ein Knotenpunkt zum Ausbau gelegen ist. Andererseits war dieser Bereich für die Erschließung deshalb notwendig, um eine bessere Netzauslastung zu erhalten. Die Nachverdichtung ist ein Schwerpunkt der aktuellen Weiterführungsphase.

Projektablauf

Natürlich gab es in der Projektentwicklung eine entsprechende Vorlaufzeit. Dazu mussten die Anschlussleistungen der einzelnen Haushalte und des gesamten Projektgebietes erhoben werden. Auch rechtliche Fragen, wie Grundstückquerungen waren zu klären. Diese Vorarbeiten wurden im Frühjahr/Sommer 22 geleistet. Danach kam es im Herbst 22 zur Umsetzung der Erweiterung und im Frühjahr 23 zu Fertigstellung. Die Meilensteine waren demnach Vorerhebung, Planung, Umsetzung und Inbetriebnahme. Die Ansprechpartner waren der Fernwärme-Betreiber und die neuen Fernwärme-Kunden innerhalb des Leitungsnetzes. Für die Dimensionierung wurde der Fernwärme-Betreiber und ein Ingenieurbüro beauftragt. Der Gesamtbetrieb und die Dekarbonisierung für diese Gebiet ist damit auf die nächsten Jahrzehnte gesichert.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

In Summe sind die Kosten für den Ausbau mit 150 tsd zu beziffern. Die finanziellen Vorteile sind mit einer Betriebskostenreduktion über die Umstellungen von einer fossilen Energiequelle auf Biomasse zu erwarten. Die Haushalte könne sich ca. 10% an Energiekosten einsparen.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Da die fossil betriebenen Einzelfeuerungsanlagen durch die Biomassebasierende Fernwärme ersetzt wurden, kann mit einer CO2 – Einsparung von rund 60 Tonnen jährlich gerechnet werden.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Das Projektziel der Netzverdichtung und der damit verbunden Fernwärme-Ausbau, wurden erreicht. Durch den direkten Kontakt zur Bevölkerung mittels der Einführung der Energiestammtische konnte auch regelmäßig über das Projekt kommuniziert werden. Weiters wurde das Schulprojekt Energie:Bewusst eingebunden. Die Herausforderung ist darin gelegen, genügend Haushalte davon zu überzeugen, sich anzuschließen. Damit verbunden war dann eine wirtschaftliche Umsetzung.

Nachhaltige Perspektiven

Aus Sicht der Projektentwicklung ist die Ansprache der Interessent:innen gut verlaufen. Eine entsprechende Vorbereitung der Fragestellung an die Interessenten ist Voraussetzung. Weitere positive Effekte sind, dass nun auch noch weitere Gebiete weitererschlossen werden können (durch Folgeaktivitäten). Im Vordergrund steht die CO2 – Reduktion. Man sollte bei der Umsetzung darauf achten, dass die Interessent:innen mit den Daten und Fakten nicht überfordert werden (Erklärung anhand von einfach Beispielen der Betriebskosten–Reduktion notwendig). Weiters hat sich bewährt, mit Hilfe eines Sachbereichskonzeptes erneuerbare Energie entsprechende Potentiale im Vorfeld zu identifizieren.

Modellregions-Manager

Urschler Photo
DI (FH) Urschler Christoph

     43-680-3005293
     ch.urschler@gmx.at

Berufliche Laufbahn
  • Abschluss Diplomstudiengang Gebäudetechnik/Pinkafeld (Building Technology & Management)
  • Energieauditor für Gebäude und Prozesse 
  • Gewerberechtlicher Geschäftsführer TGA

Ort
Bad Waltersdorf
Öffnungszeiten
Donnerstag und Freitag 08:00 - 12:00 Uhr, bzw. Sprechstunden nach Vereinbarung

"Jenes Best Practice Beispiel zeigt, wie die Umsetzung aus „Raus aus dem Öl/Gas“ gelingen kann. Weiters ist seitens der Bevölkerung und den SchülerInnen direkt sichtbar, was in der KEM umgesetzt wird (Identifizierung, neue Fragestellungen, Kontakte dgl.)"