Die KEM Wirtschaftsregion mittleres Raabtal und der Abfallwirtschaftsverband Feldbach luden zum „Plastik fasten“ ein. BürgerInnen und Betriebe wurden aufgerufen, während der Fastenzeit so gut es geht auf Plastik im Alltag zu verzichten und das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen. Gestartet wurde mit einem Vortrag. Die Aktion wurde begleitet von Ideen aus dem Alltag von lokalen Role-Models und Betrieben sowie von Tipps, wie auf Plastik verzichtet werden kann. Abgeschlossen wurde mit der Aktion „G’scheit frühstücken“, wo Anregungen für einen plastikfreien Frühstückstisch vermittelt wurden.
In Kooperation mit dem Abfallwirtschaftsverband Feldbach wurde im Frühjahr 2022 die Aktion „Plastik fasten“ gestartet. In der Region wurde zum Verzicht auf Plastikverpackungen in der Fastenzeit aufgerufen.
Die Aktion bestand aus mehreren Teilen: Als Auftaktveranstaltung fand ein Vortrag mit Zero-Waste Expertin Evelyn Rath zum Thema „Befrei dich vom Müll – verschwendungsfrei glücklich“ statt. GemeinderätInnen und Betriebe in der KEM gingen mit gutem Beispiel voran und verzichteten im Laufe der Fastenzeit auf Plastik im Alltag. Ideen, wie Plastik gefastet werden kann, wurden eigensendet und veröffentlicht. Insgesamt wurden von den Role-Models und von lokalen Betrieben 27 Beiträge eingesendet und veröffentlicht. Als Abschluss der Aktion wurde vor dem Rathaus in Feldbach „g’scheit“ – also möglichst plastikfrei, regional und saisonal gefrühstückt. SchülerInnen der HLW Feldbach tischten PassantInnen selbst gemachte Köstlichkeiten auf. Die KEM und der AWV standen für Fragen zur Verfügung.
Ziel war, in der Region bekannte Role-Models für die Aktion zu gewinnen. Außerdem wurde die regionale Presse einbezogen, um eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen AkteurInnen wurde angestrebt. Eine bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsum bzw. Verbrauch von Kunststoffverpackungen sollte erreicht werden.
Die Projektplanung startete im Herbst 2021. Projektbeteiligte waren unter anderem die Gemeinden Feldbach, Paldau, Eichkögl, Kirchberg an der Raab, der Abfallwirtschaftsverband Feldbach, die HLW Feldbach, GemeinderätInnen, lokale Betriebe, etc.
Gemeinsam mit allen Bürgermeistern, der Firma Saubermacher, dem Abfallwirtschaftsverband und der HLW Feldbach wurde ein Pressefoto erstellt. Eine Ankündigung zur Aktion und ein Aufruf zum Mitmachen wurde an lokale Zeitungen versendet. Auch über Social Media wurde auf die Aktion hingewiesen. Zum Auftakt fand der Vortrag mit Zero-Waste Expertin Evelyn Rath von der VISION MÜLLFREI statt. GemeinderätInnen aus allen vier KEM-Gemeinden beteiligten sich mit Beiträgen, wie sie im Alltag auf Plastik verzichten an der Aktion. Die Role-Models wurden mit kurzen Steckbriefen über Social-Media vorgestellt. Beispiele für Ideen: Wie geht ein regionales Mittagessen ohne Plastik? Plastikfreier Einkauf mit Stofftaschen, Reinigungsmittel ohne Plastik, Zähneputzen ohne Plastik, etc. Auch Betriebe wurden mit einem Infoblatt der Gemeinden auf die Aktion aufmerksam gemacht. Einige Betriebe aus der Region beteiligten sich mit Beiträgen, wie im Betrieb auf Plastik verzichtet wird. Begleitend wurden „Plastik-Facts“ veröffentlicht (Wie viel Plastik wird überhaupt erzeugt? Wie viel Plastik schwimmt im Meer? Was ist eigentlich Mikroplastik? Wie entsteht Mikroplastik? etc.). Zusätzlich wurde in Zusammenarbeit mit dem Abfallwirtschaftsverband ein Leitfaden mit Tipps zum Alltag ohne bzw. mit weniger Plastik erstellt. Tipps wurden herausgegriffen und laufend veröffentlicht. Am Ende der Fastenzeit fand die Aktion „G’scheit frühstücken“ in Feldbach statt. SchülerInnen der HLW Feldbach versorgten PassantInnen mit einem regionalen, saisonalen und vor allem plastikfreien Frühstück. Zusätzlich wurde ein Frühstückstisch vorbereitet, wie er nicht aussehen soll. Mit der Aktion wurde das Projekt abgeschlossen.
Die Projektkosten setzen sich aus dem Honorar für die Referentin zur Auftaktveranstaltung, Druckkosten, Kosten für die Zubereitung eines Frühstücks und dem zeitlichen Aufwand für die Öffentlichkeitsarbeit und Organisation zusammen.
Nicht bekannt
Mit dem Thema „Plastik im Alltag reduzieren“ kann eine breite Öffentlichkeit etwas anfangen. Konkrete Ideen, wie im Alltag auf Plastik verzichtet werden kann, liefern Anregungen und motivieren zum Mitmachen. Bei der Einbindung von Betrieben sollte darauf geachtet werden, Greenwashing nicht zu unterstützen.
"Kunststoffe sind allgegenwärtig geworden. Der bewusste Verzicht auf Plastik im Alltag beginnt mit der Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten. Gute Ideen wie ein plastikfreierer Alltag gelingen kann gibt es – diese wurden gesammelt und in der Region verbreitet."