Via Bürgerbeteiligung wurde der PV-Ausbau der Gemeinde Weissenbach mitfinanziert. Abzüglich der Förderungen wurde das Projekt vollständig über die Bürgerbeteiligung finanziert. Am Informationsabend und Verkaufsstart wurden bereits mehr als die Hälfte aller Module verkauft. Die Rückzahlung über 10 Jahre an die BürgerInnen denkt sich mit der Amortisationszeit bis auf ~ 1.000 € Differenz genau. Der erfolgreiche Verkauf und die Zinsen der Gemeinde waren ein Best Practice im Triestingtal und mobilisierte 5 weitere Gemeinden. Diese starteten im Anschluss selbst die Planung für deren PV-Ausbau mit Bürgerbeteiligung
Ziel war es den gesamten PV-Ausbau in seiner geplanten Form auf 5 Gebäuden mit einer Gesamtleistung von 105 kWp über eine Bürgerbeteiligung zu finanzieren. Dafür sollten 105.640 € eingesammelt werden. Es wurden alle Module verkauft und damit die gewünschte Summe zur Finanzierung erreicht.
Die erste Besprechung zu dem Projekt fand am 16.05.2022 statt. Nach einigen Besprechungen zwischen KEM und Gemeindeführung wurde die Bürgerbeteiligung als favorisierte Finanzierungsmethode gewählt und Kontakt mit der eNu aufgenommen. Parallel dazu wurde der PV-Auftrag mit über 100.000 € ausgeschrieben. Auf einen Gemeinderatsbeschluss im Mai folgte die Detailplanung und Öffentlichkeitsarbeit. Nach Vergabe des Auftrags und damit der genauen Projektsumme konnte die Öffentlichkeitsarbeit starten. Der Verkaufsstart wurde mit einer Informationsveranstaltung am 07.07.2022 gemeinsam mit eNu, KEM und Gemeinde. Der ausführende Elektriker wurde nach der Informationsveranstaltung informiert, dass die Kosten der ersten Anlage gesichert sind und Komponenten bestellt werden können. Dies war aufgrund der Lieferschwierigkeiten notwendig, um einen zeitgerechten Ausbau zu ermöglichen. März 2023 ist die Inbetriebnahme der ersten Anlage geplant und im Laufe des Jahres sind alle weiter Anlagen fertigzustellen. Voraussichtlich kann im Herbst 2023 die Umsetzung abgeschlossen werden. Die Rückzahlung der Bürgerbeteiligung läuft bis August 2032.
Die geplante Projektsumme von 105.640 € nach Abzug der Förderungen ist im Laufe der Umsetzung gestiegen, da ungeplante Arbeiten angefallen sind. Aufgrund der aktuell volatilen Vergütung der eingespeisten Energie, der Energiekosten und der Etablierung einer EEG sind die finanziellen Vorteile nicht zu konkretisieren. Der Gemeindeführung wurde von der eNu eine Amortisationsrechnung präsentiert bei der keine EEG Vorteile einbezogen wurden, die Vergütung niedrig angesetzt wurden und sich daraus ergibt, dass nach den 10 Jahren Rückzahlung noch rund 1.000 € offen sind. Also die Amortisationszeit bei rund 11 Jahren liegt.
jährlich rund 42 Tonnen CO2
Das Projektziel wurde zu 100 % erreicht, was den geplanten PV-Ausbau ermöglicht hat. Die Bürgerbeteiligung wurde in der Lokalzeitung Bezirksblatt, in der Gemeindezeitung und per Bürgermeisterinformation vorangekündigt. Informationen fand man dazu auf der Gemeindehomepage, der Regionshomepage und der Sonnenkraft Homepage der eNu. Danach folgte die Informationsveranstaltung und ein weiterer Beitrag im Bezirksblatt mit der Info, der Verkauf hat gestartet. Eine Erfolgsmeldung im Bezirksblatt und der Gemeindezeitung nach erfolgreicher Finanzierung war ein vorläufiger Abschluss der Öffentlichkeitsarbeit.
Die umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit ist auf großes Interesse gestoßen und bei der Informationsveranstaltung wurden viele lobende Worte von Seiten Bevölkerung für das Vorhaben gefunden. Probleme in Form von Verzögerungen traten aufgrund der Lieferschwierigkeiten bei der Umsetzung auf.
Besonders gut war die Kommunikation zur Gemeinde in Form des UGRs. Eine Person mit der Projektverantwortung ist für eine rasche und zielgerichtete Kommunikation ausschlaggebend. Eine genaue Kontrolle der Angebote durch eine Fachkraft ist empfehlenswert.
Das Projekt hatte einen starken positiven Effekt auf die Region und die KEM. Die positiven Berichte der Gemeinde über die Arbeit des MRM hat Türen zu anderen Gemeinden eröffnet. Der gute Nachhall in der Bevölkerung wurde von anderen Gemeinden wahrgenommen und als Anlass herangezogen eigene Bürgerbeteiligungsprojekte umzusetzen.
Bachelor in Fachrichtung Angewandter Elektronik
Master in Fachrichtung Green Mobility
3 ½ Jahre Berufserfahrung in der Entwicklung von Ladestationen für Elektroautos
"Die Unterstützung beim Projekt Sonnenkraftwerk Weissenbach von Seiten Gemeinde war von Anfang an sehr umfangreich. Die aufbereiteten Unterlagen und Gespräche dazu waren konstruktiv und zielgerichtet. Die Infoveranstaltung war ein wichtiger Teil des Projektes. BürgerInnen konnten Fragen zu Details stellen und alle Bedenken aus dem Weg räumen. Vor Ort wurden am Abend des Verkaufsstart knapp über 50 % aller Module verkauft. Das Projekt hat gezeigt, dass die Gemeinde in der Energiewende eine Vorbildwirkung einnimmt und großen Einfluss auf die Wahrnehmung von Klimaschutzprojekten in der Bevölkerung hat."