Ein zusätzliches E-Carsharing-Auto wurde bei einem Wohnbauträger in Wartberg stationiert. Auch das bestehende öffentliche E-Carsharing wurde in diesem Rahmen attraktiver gestaltet: neue E-Autos mit wesentlich höherer Reichweite als die alten Autos wurden über eine Kooperation angeschafft. Die Nutzer:innen der Wohnanlage können auch alle anderen Carsharingautos in der Region nutzen. Durch Roaming wird die österreichweite Nutzung (über Carsharing Österreich) niederschwelliger.
Ziel war es, den Bewohner:innen einer Wohnanlage ein in der Nähe stationiertes Carsharingauto anzubieten. Gleichzeitig wurden alle fünf alten (von den Nutzer:innen wenig angenommenen) E-Autos gegen neue reichweitenstarke E-Autos auszutauschen und zusätzlich wird nun auch direkt neben einem Wohnbau ein Carsharingauto angeboten. Die Nutzer:innen können alle Autos der Region und über Roaming auch die Autos der Kooperationspartner nutzen. Je mehr Standorte die Carsharingflotte hat, desto attraktiver wird das Angebot für alle. Die drei weiteren Vorstellungen bei Wohnbauträgern müssen noch durchgeführt werden.
Start des Projektes war im Juli 2021. Ansprechpartner waren der Wohnbauträger, die jeweiligen Gemeinden, der MRM, die regionseigene Genossenschaft, die regionalen Betreuer und die Genossenschaft Family of Power. Das Projekt der Attraktivierung ist weitestgehend abgeschlossen (bis auf die 3 weiteren Vorstellungen bei Wohnbauträgern) und das Projekt soll eine unbegrenzte Laufzeit haben.
Für die Gemeinden sind teilweise Zusatzkosten entstanden. An manchen Standorten wurden die Autos aber gänzlich oder zumindest teilweise durch Sponsoring finanziert. Die Gemeinden profitieren auch durch die Einnahmen der Nutzungsentgelte und die anfallenden Kosten können somit zumindest teilweise ausgeglichen werden.
Erwartbare THG-Emissionen: weniger Herstellungsaufwand von Autos durch Carsharing und Ersatz von ansonsten umweltschädlich und gesundheitsschädlich fossil betriebenen Autofahrten.
Das Projekt Carsharing Österreich, wo diese Autos auch mit dabei sind, wurde mit dem VCÖ-Mobilitätspreis 2021 ausgezeichnet. Das Projekt wurde über diverse Medien der Öffentlichkeit vorgestellt und das Angebot wird gut angenommen. Je nach Voraus-setzungen des konkreten Carsharing-standortes können sich aber wirtschaftliche Herausforderungen ergeben.
Niederschwelliges Nutzen von Carsharing von verschiedenen Anbietern (Roaming) und Ausbau des Angebotes auch Richtung Wohnbauträger. Außerdem wurde die Bewusstseinsbildung mit dem Faktencheck des Klima- und Energiefonds vorangetrieben, um Berührungsängste und Verunsicherung abzubauen.
"Im Rahmen der Carsharing-Erweiterung um ein E-Auto direkt neben einem Wohnbau und gleichzeitiger Attraktivierung des be-stehenden E-Carsharings wurde auch die Bewusstseinsbildung auf Basis des Faktenchecks E-Mobilität des Klima- und Energie-fonds vorangetrieben. Seitdem ein neues E-Auto neben einem Wohnbau stationiert ist und an den bestehenden Standorten die Autos erneuert wurden und die Gemeinden mehr hinter den Projekten stehen, ist die Nutzung der Autos teilweise stark gestie-gen. Durch das Roaming über Carsharing Österreich können auch Autos anderer Anbieter niederschwellig genutzt werden. Eine kombinierte österreichweite Nutzung von Öffis und E-Carsharing ist somit wesentlich einfacher geworden."