Der Kindergarten der Gemeinde Allerheiligen bei Wildon wird umgebaut. Die Räume werden in einem Geschoß angeordnet. Der Kindergarten wird auf Betonsäulen errichtet. Dadurch entsteht unter dem Gebäude ein Freibereich, welcher sonnen- und wettergeschützt ist. Dieser Bereich kann immer zum Spielen und Bewegen draußen genützt werden. Das Dach wird als begrüntes Flachdach ausgeführt. Es sind Vorkehrungen für eine spätere Installation einer PV-Anlage getroffen worden (Leerverrohrung, Platz für Wechselrichter, Speicher).
Neuerrichtung eines Kindergartens: Ziel war es eine sinnvolle Verbindung mit der Volksschule zu ermöglichen und gleichzeitig den bestehenden Kindergarten sinnvoll als Kinderkrippe nutzen zu können.
Der Projektbeginn war im April 2021. Die Architektonische Planung wurde vom Büro Ganster Architektur in Graz durchgeführt. In Abstimmung mit den Beteiligten wurde versucht ein sehr nachhaltiges Konzept, welches Vorzeigecharakter hat, umzusetzen. Der eigentliche Baubeginn war im Herbst 2021 und der Abschluss soll mit Anfang September 2022 erfolgen, sodass das neue Kindergartenjahr in diesem Gebäude stattfinden kann
2 485 095.--€
Durch den Umbau konnten ca. 800 MWh an Raumwärme eingespart werden, wodurch ein CO2-Einsparpotential von ca. 250 t/a angenommen wurde.
Der Bau ist gut im Zeitplan, sodass mit einer planmäßigen Fertigstellung zu rechnen ist. Die Bevölkerung steht voll hinter dem Projekt, da es sehr gelungen scheint. Speziell die natürlichen Behaglichkeitsmaßnahmen wie ein begrüntes Flachdach und ein witterungsgeschützter Außenbereich werden unterstützt. Außerdem ist das Gebäude mit der Volksschule nun sinnvoll verbunden, sodass auch Barrierefreiheit gegeben ist. Das Projekt wurde letzten Sommer in der Bezirkszeitung vorgestellt: https://www.meinbezirk.at/leibnitz/c-lokales/ein-meilenstein-fuer-allerheiligen-bei-wildon_a4718861. In den Gemeindeinformationen wurde das Projekt immer wieder dargestellt.
Ein Problem ist bei solchen großen Projekten sind die sehr hohen Investitionskosten und somit die Finanzierung. Sobald dies geklärt war, kam es zu Umsetzung. Natürlich war die angespannte Lage im Bauwesen, was Material und Kosten betrifft auch ein Problem. Dies führte dazu, dass die geplante PV-Anlage noch nicht zur Ausführung kommt. Es ist aber alles vorgerichtet, sodass diese zu einem späteren Zeitpunkt sehr einfach nachgerüstet werden kann.
Die Integration und Kombination von Volksschule, Kindergarten und Kinderkrippe hat sehr gut funktioniert. Die Räumlichkeiten aller 3 Gebäude sind auf einer Ebene. Der für die Barrierefreiheit erforderliche Lift kann für Kinderkrippe, Kindergarten und Volksschule gemeinsam genutzt werden. Der Bau selbst wurde gut abgewickelt. Lediglich die steigenden Rohstoffkosten und -verfügbarkeiten schlugen sich natürlich im Bau nieder. So musste z.B. ein anderes Dämm-Material als ursprünglich geplant eingesetzt werden.
Der Kindergarten verfügt auch über einen sog. Bistrobereich. Dadurch ist es möglich im Rahmen der Ganztagesbetreuung den Kindern und den Pädagoginnen einen angemessenen Bereich für das Mittagessen zu bieten. Die Versorgung erfolgt von den in der Region ansässigen Gastronomiebetrieben.
Außerdem wurde seitens der Gemeinde darauf geachtet, dass heimische Produkte und Lieferanten aus der Gegend und zumindest aus dem Bundesland zum Zug kommen. Es wurde z.B. darauf geachtet, dass heimische Lärche verwendet wird.
Nach meinem Studium „Energie- und Umweltmanagement!“ an der FH Pinkafeld arbeitete ich mehrere Jahre im Bereich der Gebäudetechnik. Seit 2016 bin ich Projektleiterin bei der Fa. Reiterer & Scherling. Zu meinem Aufgabenbereich zählen unter anderem die Beratung von Betrieben zum Thema Energiesparen, die Abwicklung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich Energie und Umwelt sowie Förderberatung- und Abwicklung. Ich war Assistenzkraft in der Umsetzungsphase des Projektes „KLAR! – Klimawandelanpassungs Modellregion - Stiefingtal“, seit 2020 leite ich die KLAR! Stiefingtal.
"Das Projekt ist meiner Meinung nach sehr gelungen, da es ein Neubau ist, der sich den örtlichen Gegebenheiten perfekt anpasst. Der bestehende Kindergarten wird zur Kinderkrippe umgebaut und der Neubau befindet sich nun auf einem Geschoß welches barrierefrei erreicht werden kann. Außerdem steht das Gebäude auf Säulen, sodass der Bereich unterhalb (ca. 800 m²) ganzjährig als Bewegungsbereich draußen genützt werden. Das Dach ist begrünt und wird möglicherweise in Zukunft mit einer PV-Anlage ausgestattet."