Mit dem LEADER-Projekt „Gemeinschaftspraxis“ wurde gemeinsam mit der KEM Vöckla-Ager ein außergewöhnliches Bildungs-programm in der LEADER-Region Vöckla-Ager gestartet. Es soll allen Menschen, die sich in ihrem Umfeld, ihrer Gemeinde oder in ihrer Region engagieren und einbringen wollen, unterstützen vom WISSEN INS TUN zu kommen. Es basiert auf den drei Schwerpunkten Kommunikation & Kooperation (2019), Klima, natürliche Ressourcen & Umwelt (2020) sowie Wandel & enkel-taugliche Strategien (2021) aufgebaut. Die „Gemeinschaftspraxis“ behandelt damit genau die Zukunftsfragen einer Klima- und Energiemodellregion und schafft ein Angebot für lebensnahes und gemeinschaftliches Lernen in der Region, um diese Fragen beantworten zu können und zukunftsorientierte Wege aufzuzeigen.
Wichtig ist auch, dass neben dem Wissenserwerb, die Vernetzung der AkteurInnen in der Regionalentwicklung nicht zu kurz kommt. Es geht im Projekt auch um ein voneinander und miteinander Lernen und Umsetzen, es gibt in unserer Region bereits sehr viele Menschen, die sich in z.B. Agenda 21 Prozessen, gemeinnützigen Vereinen und so weiter engagieren. Ihnen will das Projekt ein Fundament bieten, um noch besser und mit noch mehr Engagement in ihrem Umfeld zu wirken. Die LEADER-Region und KEM Vöckla-Ager arbeitete gemeinsam mit dem Offenen Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck (OKH), dem Otelo Vöcklabruck und dem Regionalmanagement Vöcklabruck – Gmunden an dem Projekt. Dadurch wurde das Projekt noch besser in der Region verankert und ein ausgezeichnetes ExpertInnen-Team stand für die Unterstützung der TeilnehmerInnen zur Verfügung.
Das Bildungsprogamm war sehr breit gefächert und bot neben spezifischen Jahresveranstaltungen, auch sich wiederholende Formate. Jedes Jahr, passend zum Jahresthema, wurden Filmabende, Projektlabore, die KeKademy, Denkbars, der Pioneers of Change online Summit, Impulsvorträge und Workshops sowie eine Ordination angeboten.
Im Rahmen der Bildungsreihe wurden 48 Veranstaltungen durchgeführt, 1250 Teilnehmer konnten dabei begrüßt werden. Der Grundgedanke hinter dem Bildungsangebot war, nachhaltige und praxisbezogene Inhalte zu vermitteln, damit die Teilnehmer vom theoretischen Wissen ins praktische Tun kommen. Als Abschluss wurde die Online-Plattform VAMoS geschaffen, wo bereits umgesetzte, sinnstiftende Initiativen dargestellt werden. Ziel dahinter ist einerseits, diesen Ideen und Initiativen eine Bühne zu geben. Es gibt bereits sehr viele Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit in unserer Region, welche tolle Ideen und Projekte in sozialer, ökologischer oder ökonomischer Hinsicht umsetzen. Diese Menschen und Initiativen bekommen mit VAMoS die Möglichkeit, ihre Ideen vorzustellen und mit anderen zu teilen. Andererseits soll die Plattform interessierten Personen Anknüpfungspunkte geben, eine lebenswerte Zukunft in unserer Region mitzugestalten. Anhand der innovativen Beispiele aus der Region sollen die Menschen zum Mit- und Nachmachen motiviert werden, wodurch diese Ideen in der Region besser und breiter verankert werden.
Ziel des Projektes Gemeinschaftspraxis war, Bildungsangebote zu nachhaltigen Themen Kommunikation & Kooperation (2019), Klima, natürliche Ressourcen & Umwelt (2020) sowie Wandel & enkeltaugliche Strategien in der Vöckla-Ager Region zu entwickeln und auszuprobieren, vielfältige Formate sollen dabei verwendet werden. Trotz Corona-Pandemie war es möglich, auch online, aber in Summe 48 Veranstaltungen mit 1.260 Teilnehmer*innen abzuwickeln.
Die Vorlaufzeit war im Jahr 2018 mit der Projektentwicklung, Teambildung und Förderantragstellung. Gestartet wurde Anfang 2019, das Förder-Projekt wurde Ende 2021 beendet. Eine Reihe von Experten wurden für als Referent*innen oder Trainer*innen für die Umsetzung der verschiedenen Formate und Veranstaltungen eingesetzt (siehe Nachlese – Gemeinschaftspraxis (vrva.at). Teile des Projekts sollen in Kooperation mit der KEMVA weitergeführt werden, besonders die Plattform VAMOS.
Die Projektkosten wurden aus dem Fördertopf von Leader finanziert, die Eigenmittel kamen von der Leaderregion Vöckla-Ager, die personellen Ressourcen wurden vom Leadermanagement und von der KEM zur Verfügung gestellt.
Schwer zu bemessen sind die Wirkungen in der Änderung der Lebensweise der über 1.250 Teilnehmer*innen, aber die Feed-Backs der Teilnehmer*innen waren sehr positiv, was einen Rückschluss über die Lernerfolge zulässt.
Das Projekt Gemeinschaftspraxis hat trotz Corona Pandemie die gesetzten Ziele erreicht, es wurden in den Lock-Downs einige Angebote auf online-Formate umgestellt.
Das Medien-Echo der regionalen Medien war sehr gut, die gemeinsam Homepage der LEADER-Region und KEM Vöckla-Ager wurde immer aktuell mit den Ankündigungen versorgt. Über Facebook wurden die Angebote beworben.
Die Online Plattform VAMOS – Vöckla-Ager macht Sinn des Projekts Gemeinschaftspraxis hat den SDG Award 2022 gewonnen!
Der Senat der Wirtschaft, Österreichs größte parteiunabhängige Wirtschaftsorganisation, vergab zum fünften Mal den bedeutendsten und umfassendsten Nachhaltigkeitspreis in Österreich – den Austrian SDG-Award. Er wird jährlich an Vorreiter verliehen, die ihr Tun den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Developement Goals, kurz SDGs) der Vereinten Nationen widmen. Die Preisverleihung fand im ehrwürdigen Rahmen des Dachfoyers der Wiener Hofburg statt. Unter den Preisträgern aus ganz Österreich war auch die LEADER-Region Vöckla-Ager vertreten. Mit der Online-Plattform „VAMoS – Vöckla-Ager mocht Sinn“ wurde die Region Vöckla-Ager in der Kategorie Gemeinden und Gemeindeverbände als Sieger ausgezeichnet.
Besonders gut ist die Arbeit im Team gelaufen, siehe Unser Team – Gemeinschaftspraxis (vrva.at), das Team bestand aus erfahrenen Regionalentwickler*innen.
Das Projekt kann als Leaderprojekt gemeinsam mit der jeweiligen KEM in anderen Regionen eingereicht und durchgeführt wer-den, das Leadermanagement der Vöckla-Ager Region liefert dazu gerne die Details. Es sollten dabei aber nicht die Inhalte 1:1 kopiert werden, sondern regionalspezifische Themen aufgenommen werden. Besonders wichtig ist zu Beginn die Teambildung, die Umsetzung kann nicht von einem MRM alleine durchgeführt werden.
"Es geht im Projekt auch um ein voneinander und miteinander Lernen und Umsetzen, es gibt in der Vöckla-Ager Region bereits sehr viele Menschen, die sich in für nachhaltiges Leben und den Klimaschutz engagieren. Ihnen will das Projekt ein Fundament bieten, um noch besser und mit noch mehr Engagement in ihrem Umfeld zu wirken.
Für die KEMVA war dies eine perfekte Möglichkeit, zu ihren Schwerpunktthemen Veranstaltungen und Klimatraining mit Expert*innen anzubieten, deren Honorar und das Marketing waren über das Projekt gedeckt. Damit konnten in schwierigen Corona-Zeiten gemeinsam Veranstaltungen erfolgreich durchgeführt werden, siehe Kap. 6. Veranstaltungen."