Green Makes ist eine offene Community für alle Menschen im Mondseeland, die eine klimaneutrale Zukunft mitgestalten wollen, sei es privat oder beruflich. Dabei unterstützen sich Menschen der Zivilgesellschaft mit Nachhaltig-keitstipps, regionalen Einkaufsempfehlungen, Do-it-Yourself Anleitungen, verschiedenen Vernetzungs- und Austauschmöglichkei-ten und viel Know-How über Klimaschutz. Über einen kooperativen Ansatz nähert man sich dem Thema, wie die Klimawende im Mondseeland gelingen kann. Die Angebote der Community reichen von Vorträgen, Workshops und Stammtischen, gemeinsamen Projekten bis hin zu einer öffentlich zugänglichen, digitalen Nachhaltigkeitsplattform.
Green Makes ist eine Community für Bewohner:innen des Mondseelands, deren Mitglieder sich gegenseitig bei der (Weiter-) Entwicklung eines nachhaltigen Lebensstils unterstützen und die Klimawende in der Region aktiv mitgestal-ten. Zielgruppe sind dabei all jene, welche ihren Nachkommen eine möglichst intakte Umwelt hinterlassen wollen und sich dabei fragen, welchen Beitrag sie dazu leisten können, die sich nicht nur auf die Politik verlassen, sondern auch durch Kaufentscheidungen und den eigenen Lebensstil die Zukunft mitgestalten möchten oder denen im Alltag oft die Zeit fehlt, um sich mit nachhaltigen Alternativen zu beschäftigen. Die Green Makes, aktuell aus ~ 20 TN bestehend (+ viele weitere im Rahmen von Vorträgen, Ausflügen, geplantem Zusammenschluss mit anderen Klimaschutzinitiati-ven), beschäftigen sich mit der Energiewende und Gestaltungsmöglichkeiten, sie unterstützen sich gegenseitig mit Energiespar-, regionalen Einkaufs- und DIY Tipps, gehen komplexen Fragen auf den Grund und laden Expertinnen und Experten zu Themen ein, die unter den Nägeln brennen. Die Community nimmt sich darüber hinaus vor, den ökologi-schen Fußabdruck als Gruppe (weiter) zu reduzieren, wobei dann nach einem Jahr das gemeinsam Erreichte gefeiert wird. Bisherige Aktivitäten reichen von Workshops, Vorträgen, gemeinsamen Aktionen und Ausflügen bis hin zur Erarbeitung einer gemeinsamen digitalen Plattform/Homepage, welche die Zivilgesellschaft des Mondseelandes und darüber hinaus mit wertvollen Ratschlägen & Tipps und starkem Bezug zur Region zur Umsetzung eines nachhaltigen Lebensstiles künftig versorgen soll.
Ziel 1: In den Gemeinden wurden Maßnahmen zum aktiven Klimaschutz umgesetzt.
Aktivitäten zur Erreichung des Ziels: Es wurden verschiedenartige bewusstseinsbildende Aktionen zu den Schwer-punkten Nachhaltiger Lebensstil, Klimaschutz, Konsum, ökologischer Fußabdruck usw. umgesetzt.
Ziel 2: Die Bevölkerung wurde über Klimaschutz, nachhaltigen Lebensstil usw. aufgeklärt und das Bewusstsein für die persönliche Verantwortung und das nachhaltige Handeln beim Energieverbrauch gestärkt.
Aktivitäten zur Erreichung des Ziels: Angebot von Workshops, öffentlichen Vorträgen, digitalen Austauschplattfor-men und umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit über Green Makes-Community
Ziel 3: Bewohner:innen der KEM Mondseeland konnten den ökologischen Fußabdruck verringern.
Aktivitäten zur Erreichung des Ziels: Messung der ökologischen Fußabdrücke im Rahmen der Green Makes-Workshops
Messbar durch: Anzahl der für die Aufbereitung der Daten verwendeten Kommunikationskanäle; Anzahl der Klicks auf Facebook und Youtube; Steigerung der Häufigkeit an Anfragen in der LEADER-Region, beim KEM-Management oder in Gemeinden bez. Informationen über die Best-Practice-Beispiele der Region; Anzahl der auf Grundlage des Materials basierenden Maßnahmen, die in Folge umgesetzt werden (z.B. Radweglückenschluss Innerschwand – Oberwang, Haslau, Umsetzung der Abstellanlagen)
Projektbeginn: Oktober 2020
Durch die Projektleiterin Christina Deininger gab es eine Vorlaufzeit von 1-2 Monaten. Der Termin für den Kick-Off Workshop „Nochdocht“ fand schließlich am 21.11.2020 von 9-12 Uhr statt.
Inhalt Workshopreihe allgemein (siehe Einladung/Ausschreibung):
Bei Green Makes unterstützt man sich gegenseitig bei der (Weiter-) Entwicklung eines nachhaltigen Lebensstils und die aktive Gestaltung der Klimawende in der Region. Die TeilnehmerInnen setzen sich mit der Energiewende und den Gestaltungsmöglich-keiten eines jeden Einzelnen auseinander und helfen sich gegenseitig bei komplexen Fragestellungen, die unter den Nägeln brennen. Inputs durch Fachexpertinnen/-experten wie Abfall- oder Energieberater:innen, Tipps zum Energiesparen, regionalen Einkaufen bis hin zu DIY-Sessions geben Aufschluss über ein mögliches künftiges Handeln und Tun.
Eingeladen wurde über verschiedene Email-Verteiler, Plakate, Folder und vor allem Mundpropaganda.
Inhalt Workshop „Nochdocht“ (21.11.2020 & 29. Jänner 2021): Inwiefern kannst du als Privatperson etwas bewirken? Welche Veränderungen in deinem Alltag bringen wie viel? Wo hast du Informationsbedarf? Was würdest du gerne ausprobieren? Wir lernen uns gegenseitig kennen und setzen Schwerpunkte. Daneben erfahren wir mehr über die Bio-Landwirtschaft im Mondsee-land und den Amazonas-Regenwald als Klimafaktor.
Inhalt Workshop „Nochgfrogt“ (04.02.2021): Im Rahmen dieses Workshops ging man schließlich den gesammelten Fragen auf den Grund, außerdem wurde der derzeitige ökologische Fußabdruck der Gruppe ermittelt und es gab einen Input zum Thema „Was passiert mit dem Müll im Mondseeland“ von einer Abfallberaterin des Bezirksabfallverbandes.
Inhalt Workshop „Nochgmocht“ (16.03.2022): Beim letzten Workshop, welcher ungefähr ein Jahr nach dem 1. Workshop statt-fand, wurde das Augenmerk auf die Resultate, die Veränderungen des gemeinsamen ökologischen Fußabdruckes und die erziel-ten Wirkungen der Community gerichtet. Die Workshops wurden reflektiert und das weitere Vorgehen der Community bespro-chen.
Zwischen dem 2. und 3. Workshop fanden eine weitere Online-Veranstaltung in Kooperation zwischen KEM und Green Makes-Community: „Über Klimaschutz reden – aber wie?“ (Impulsvortrag von Laura Farage, Umweltpsychologin) sowie ein Klima-schutz-Spaziergang „Wandel erleben, Wandel gestalten“ (Wald, Wiesen, Seen und Ideen in Zeiten des Klimawandels) am 24. September 2021 statt.
Die Community wuchs innerhalb der 1 ½ Jahre um weitere Mitglieder, die Netzwerke (vor allem zum Klimaweitblick Thalgau) intensivierten sich und die überregionale Aufmerksamkeit (z.B. in anderen KEM-Regionen) stieg. Die Green Makes-Projektleiterin und die KEM-Managerin berichteten immer wieder darüber im Rahmen von Veranstaltungen, Vernetzungstreffen, Projektge-sprächen usw. Die Mitglieder der Community wurden über Whatsapp und Mails am Laufenden gehalten und es erfolgte der regelmäßige Austausch von neuen Erkenntnissen, Know-How, Tipps und interessanten Fakten/Projekten usw. Die Öffentlichkeit wurde über die Green Makes-Projekte und -Veranstaltungen über Homepageberichte, Social Media und Pressearbeit informiert und z.B. zu den Fachvorträgen und zum Klimaschutz-Spaziergang öffentlich eingeladen.
Ca. 1 Jahr (Frühjahr 2021 – Frühjahr 2022) wurde parallel zu sämtlichen Tätigkeiten auch an der gemeinsamen und öffentlichen digitalen Nachhaltigkeitsplattform gearbeitet. Hierzu gab es viele Meetings, inhaltliche Absprachen, Verfassen von Blogbeiträ-gen und Texte für die Website durch das KEM-Management, der Projektleiterin sowie eines Green Makes-Mitgliedes, welches zugleich für die Programmierung der Website verantwortlich war. Im April 2022 wurde die Nachhaltigkeitsplattform Green Makes (www.greenmakes.at) offiziell präsentiert und online gestellt. Die umfangreiche Bewerbung, Vorstellung bei regionalen (Regionalentwicklungs-) Akteuren sowie Einbindung derer (z.B. durch Gastbeiträge und Bewerbung) erfolgt im Zuge der KEM Weiterführung II. In der neuen KEM-Phase soll die Website laufend mit Inhalten bespielt und beworben werden.
Verschiedene Expertinnen und Experten konnten in den laufenden Prozess miteinbezogen werden: Im Zuge von Recherchearbei-ten, Vorträgen und Fachinputs (Umweltpsychologin Laura Farage, Abfallberaterin Mag. Julia Scherndl, Ökologe Dr. Josef Wanzenböck, Spezialisten für Wälder Wolf-Dietrich Schlemper MSc BEng akad. BT und Elisabeth Schlemper (Waldpädagogin), Spezialist für biologische Landwirtschaft und R-Pet Verpackung Strobl Johannes, Amazonas Regenwaldexperte des Klimabündnis OÖ Johannes Kandler usw.)
Workshops Drittkosten: ~ 4.000 EUR inkl. USt
Website Sachkosten: ~ 4.000 EUR inkl. USt
Finanzielle Vorteile: Die Green Makes-Mitglieder leisten grundsätzlich sehr viele ehrenamtliche Stunden, was der KEM Mondsee-land sowie dem Trägerverein durchaus viele Vorteile bringt
Nicht nachweisbar (tatsächliche Einsparung durch Reduktion des ökologischen Fußabdruckes, z.B. durch Veränderung der Ernährungsverhalten, Mobilitätsverhalten, Konsumverhalten usw. häufig nicht direkt an MRM kommuniziert); einige Mitglieder konnten zwischen ersten und dritten Workshops gemeinsam ca. 1 gha (globaler Hektar) einsparen (gemessen über ökologischer Fußabdruck-Rechner)
Sämtlicher zuvor genannten Ziele konnten erreicht werden: Umsetzung von Maßnahmen zum aktiven Klimaschutz, Aufklärung und Bewusstseinsbildung für die persönliche Verantwortung und das nachhaltige Handeln beim Energieverbrauch, Verringerung von Bewohner:innen der KEM Mondseeland des ökologischen Fußabdruckes.
Angesichts der Tatsache, dass die Zivilgesellschaft und jeder einzelne/jede einzelne einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, wurde im Laufe der Projektdurchführung festgestellt, dass die enge Vernetzung Gleichgesinnter und der damit einhergehende Schneeballeffekt Vieles bewirken können. Die KEM Managerin selbst konnte Wirkungen in ihrem persönlichen Alltag sowie in ihrem näheren Umfeld beobachten (Ernährungsweise, Konsum, Einsatz erneuerbarer Energien...).
Die Green Makes-Community und sämtliche damit verbundene Maßnahmen und Aktivitäten brachten viele positive Effekte mit sich. Im Rahmen der Beteiligungsprozesse und Strategieentwicklungen der KEM Mondseeland – Weiterführung II sowie der LEADER-Periode 2023-2027 flossen (mögliche) Folgeaktivitäten und Projektideen der Green Makes-Community ein (z.B. Second Hand-Tauschkreise, Mehrweg-Take Away-Boxen, Repair-Cafe-Stationen, Stammtische, Lebensmittelrettungsaktion, DIY-Sessions, Blog-Beiträge usw.). Erste Folgeprojekte konnte bereits im Rahmen der aktuellen KEM-Phase umgesetzt werden – die sehr umfassende digitale Nachhaltigkeitsplattform „Green Makes“. Den Gemeinden und anderen wichtigen Stakeholder:innen wurden die Green Makes-Inhalte regelmäßig präsentiert, der Mehrwert wurde erkannt und inhaltlicher Beistand wurde zugesi-chert. Überregional erregte das Projekt Aufmerksamkeit, beispielsweise durch andere KEM-Regionen, Klimaschutz-Communities oder der Organisation „Klimabildung Salzburg“. Als Erfolg kann auch betrachtet werden, dass es bereits erste Überlegungen für den Zusammenschluss von Klimaschutz-Initiativen gibt (Klimaweitblick Thalgau, Green Makes), wodurch die Reichweite enorm zunehmen und die Bevölkerung zur verstärkten Umsetzung eines nachhaltigen Lebensstiles motivieren könnte.
2013 - 2015 Masterstudium Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung an der Karl-Franzens-Universität Graz
2009 - 2013 Bachelorstudium Geographie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg
2016 März/April 2016 Grundkurs für Energieberater/innen beim OÖ Energiesparverband
Praxiserfahrung
"Im Laufe meiner bisherigen Regionalentwicklungs- und Klimaschutz-Laufbahn begriff ich bald, dass die größte Wirksamkeit dann erzielt werden kann, wenn Menschen zusammenarbeiten, sich gegenseitig unterstützen und ermutigen! Eine Gemeinschaft Gleichgesinnter kann schrittweise etwas aufbauen und erreichen, was ein einzelner einfach nicht schaffen kann, was durch die „Green Makes – Community“ sehr gut verkörpert wird. Die anfänglich noch kleine Gruppe an Weltverbesserern, die sich selbst in die Pflicht nehmen wollen, konnten rasch viel Aufmerksamkeit erregen - auch über die eigenen Grenzen hinaus!"