Der Grün- und Strauchschnitt aus den Gemeinden wird zum Abfallwirtschaftsverband Spittal/Dr. geliefert und zu “Nock-Kompost” mit der Qualitätsklasse A+ verarbeitet. Nun wurde von der KEM Nockberge die Lieferung des Nock-Kompostes in die Gemeinden veranlasst. Leerfahrten werden vermieden, da der Nock-Kompost im Herbst geliefert und Grün- und Strauchschnitt aus den Gemeinden abtransportiert werden. Bei der Aktion „KEMmts schaufeln!“ verlegte das MRM ihr Büro nach draußen und die Bürger:innen konnten Nock-Kompost für ihre eigenen Beete abholen und etwas über die Klima- und Energie- Modellregion erfahren. Auch die Gemeinden verwenden den Kompost für die gemeindeeigenen Beete und Blumentöpfe.
Die Grünschnittfahrten und die Lieferung des Kompostes in den Gemeinden wurden gebündelt und so zusätzlichen CO2-Ausstoß bei der Anlieferung verhindert. Die Gemeinden kauften keinen Kompost mehr für ihre Beete, sondern verwendeten den kostenlo-sen Nock-Kompost.
Ein weiteres Ziel des Projektes war es, mindestens 50 Gemeindebürger:innen zu erreichen. Die Gemeinden und die Bürger:innen sollten insgesamt 16 Tonnen regionalen Kompost in der Region wiederverwerten. Die Erreichung des Zieles wurde durch vorge-gebene Abholtermine und die Präsenz der KEM Managerin überprüft.
Start der Organisation des Projektes war im Herbst 2019. Die Idee für dieses Projekt wurde in einer Energieteamsitzung geboren. Daraufhin wurde zum ersten Mal Kontakt mit dem Abfallwirtschaftsverband Spittal/Dr. aufgenommen und über die Möglichkeit einer Kompost-Lieferung und die verbundenen Kosten gesprochen. Darauffolgend wurden die Gemeinden über den Stand der Aktion informiert und gemeinsam mit den Bauhofleitern wurden mögliche gemeindeeigene Standorte für den Nock-Kompost lokalisiert. Anschließend wurde mit der Firma Seppele über die mögliche Menge der Lieferungen und die Lieferkosten verhan-delt. Die erste Kompostlieferung fand im Herbst 2019 statt. Um Leerfahrten zu vermeiden wurde der Grün- und Strauchschnitt bei der Rückfahrt mitgenommen. Im Frühjahr konnten die Gemeinden den Kompost dann schon für ihre Beete verwenden. In diesem Jahr wurden die Bürger:innen noch nicht miteinbezogen, da die Organisation von Veranstaltungen auf Grund von Corona unsicher war. Im Herbst 2020 wurde die nächste Kompostlieferung durchgeführt und im Frühjahr 2021 konnte die Aktion „KEMmts schaufeln!“ umgesetzt werden. Einerseits hatten die Gemeindebürger:innen an einem Tag pro Gemeinde die Möglich-keit Kompost für die eigenen Gärten abzuholen und andererseits konnten die Gemeinden den übriggebliebenen Kompost für die gemeindeeigenen Beete verwenden. Im Herbst 2021 wurde die nächste Ladung Nock-Kompost in die Gemeinden geliefert und Grün- und Strauchschnitt abgeholt. Die Aktion „KEMmts schaufeln!“ wird im Frühjahr wieder von der KEM Nockberge und die Um-Welt durchgeführt werden. Es ist ebenfalls geplant, die Abholung für den Kompost zu erweitern und mit den Öffnungszeiten des Bauhofes der Gemeinden zu kombinieren.
Die Projektkosten beliefen sich bis dato auf 705€ für den Transport des Nock-Kompostes. Des Weiteren wurde für die Bewerbung des Projektes ca. 450€ für die Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben. Der Nock-Kompost wurde vom AWV Spittal/Dr. kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Gemeinden zahlen keine Transportkosten für den Grün- und Strauchschnitt, da diese bei der Rückfahrt mitgenommen werden. Des Weiteren muss kein Kompost für die gemeindeeigenen und privaten Beete erworben werden.
Ca. 2 Tonnen
Das Projektziel war, den Gemeinden und den Bürger:innen gratis Nock-Kompost für die Beete zur Verfügung zu stellen. Das Projekt wurde bei der Ausschreibung der e5 Krone eingereicht und gewann den dritten Platz. Es wurde auf der KEM Homepage präsentiert und in den Gemeindezeitungen sowie in den regionalen Medien öffentlichkeitswirksam präsentiert. Es wurden auch Nachberichte erstellt und die Überreichung der e5 Krone wurde ebenfalls in der Gemeindezeitung in regionalen und Medien und auf Social Media Kanälen kommuniziert.
Eine Herausforderung im Rahmen des Projektes war das Wetter. In einer Gemeinde regnete es immer wieder und dennoch kamen viele Gemeindebürger:innen, um Kompost abzuholen. Eine weitere Herausforderung war der Beginn der Corona Krise, da dadurch im Jahr 2020 keine Ausgabe von Kompost an die Bevölkerung durchgeführt werden konnte.
Die Kooperation mit den Gemeinden, dem AWV Spittal/Dr. und der Firma Seppele ist besonders gut gelaufen. Das Projekt stieß innerhalb der Gemeinde auf großes Interesse und wurde stark vorangetrieben. Um als Gemeinde bzw. als Bürger:in Nock-Kompost beim AWV Spittal/Dr. abzuholen, sind relativ weite Strecken zurückzulegen. Dadurch wurde das Angebot nicht sehr intensiv genutzt. Durch die Anlieferung direkt in die Gemeinden und die kurzen Wege wird der Nock-Kompost mit regem Interes-se angenommen und verwertet. Ein wesentlicher Aspekt für eine professionelle Umsetzung des Projektes ist die intensive Zu-sammenarbeit mit den Gemeindemitarbeiter:innen und die intensive Kommunikation mit den Bürger:innen der Gemeinden. Das Projekt soll in den nächsten Jahren weitergeführt und erweitert werden. Die Aktion soll mit Samen für Blumenwiesen ergänzt werden. Weiters soll die Möglichkeit zur Abholung des Nock-Kompost über das Jahr verteilt an die Öffnungszeiten des Bauhofes bzw. des Altstoffsammelzentrums angepasst werden.
"Mir als KEM Managerin war es wichtig ein gemeinsames nachhaltiges Projekt im Sinne der Kreislaufwirtschaft und des Klima- und Umweltschutzes umzusetzen. Im Rahmen des Projektes wollte ich nicht nur die Gemeinden mit einbeziehen sondern in weiterer Folge auch die Bürger:innen teilhaben lassen. Das „Kreislaufprodukt Kompost“ wird im ländlichen Bereich vermehrt genutzt und daher soll der Kompost ohne viel motorisierten Verkehr wieder den Weg zurück in die Gemeinden und Haushalte finden. Zeitgleich soll auch die Verwendung chemisch-synthetischer Düngemittel reduziert werden. Insgesamt wurden 16 Ton-nen Kompost wieder in der Region verwertet. Ein weiterer Erfolg ist die Begeisterung der Gemeinden und der Bevölkerung für das Projekt und der großen Motivation den Nock-Kompost weiter in der Region zu nutzen."